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„Mutterliebe" von seniortraveller / ... im Living Museum des Mafwe-Volksstammes in Namibia

Das Foto „Mutterliebe“ habe ich am 01.12.2021 mit der fotocommunity geteilt. Es entstand im Rahmen einer Studienreise in einem sogenannten Living Museum des Mafwe-Volksstammes im Caprivi-Zipfel Namibias. 

Living Museum – was ist das?

Das Living Museum ist eine authentische Darstellungsform von traditioneller Kultur. Reisende in Namibia sowie Schulklassen und Menschen aus dem eigenen Kulturkreis können diese Museen besuchen und so zum Erhalt der Kultur und zur Armutsbekämpfung in Namibia beitragen. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass ein solches Museum ein Arbeitsplatz für Mitglieder einer Kulturgruppe ist. Es geht nicht nur darum zu zeigen, wie die Gruppe heutzutage lebt, sondern auf besondere Art und Weise die längst vergangene Kultur wieder zu beleben, um sie vor dem völligen Vergessen zu bewahren.

Der Besuch

Wir waren eine kleine Reisegruppe von insgesamt 6 Leuten plus Reiseleiter. Unser Besuch war angemeldet und wir wurden bereits erwartet. Eine sehr eloquente Frau (siehe nachfolgendes Bild) empfing und begrüßte uns freundlich. Über das Leben dieses Stammes und das Prinzip des Living Museums wurden wir auf Englisch direkt zu Beginn umfassend informiert. 

Besondere Eindrücke

Danach wurden wir durch das Dorf geführt. Wir sahen Frauen und Männer bei der Essenszubereitung, der Kinderbetreuung und der Herstellung von für den Verkauf bestimmten Korbwaren.

Am Schluss des Besuches musizierten und sangen einige Stammesangehörige für uns. Alle Dorfbewohner traten sehr selbstbewusst und authentisch auf. Man konnte außerdem beliebig viele Fragen stellen, die z.T. in die Mafwe-Sprache übersetzt werden mussten.

Mein Fazit

Das Living Museum des Mafwe-Volksstammes im Caprivi-Zipfel Namibias – für mich ein überaus interessanter Ort und eine besondere Erfahrung.

Sehr erstaunt hat mich daher, dass zum ersten Mal bei einem meiner Bilder niemand einen Kommentar oder ein Lob abgegeben hat. Nacktheit scheint doch viele Menschen abzuschrecken. Schade eigentlich. 

3 Comments:
1. November 2022

Sehr schöne, eindrucksvolle Fotos. Sie sind genauso offen, wie sich offenbar die Stammesmitglieder präsentieren. Das Fotografieren von fernen, ‚exotischen‘ Völkern, seien sie nun nackt oder nicht, gerät möglicherweise bald in den Dunstkreis der «Kulturellen Aneignung» und wird damit tabuisiert. So schade!

29. Oktober 2022

Das ist eine sehr eindrucksvolle Geschichte. Der Begriff „Living Museum“ war mir bisher nicht geläufig.
Die Fotos zu deiner Geschichte gefallen mir gut, und sie untermalen das Ganze – oder die Fotos werden von der Geschichte untermalt.
Ganz nach Belieben. ;-)) Aber wir sind ja in einer FOTOCommunity.
Beste Grüße, Sigrid

29. Oktober 2022

Ein LIVING MUSEUM kannte ich bisher nicht, und so freue ich mich, dass seniortraveller mit seinen Fotos und begleitendem Text
mir dies alles nahe brachte. Ganz großartig.
Beste Grüße

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