Auf's Auge: 22. Mai – Tag der biologischen Vielfalt

Titelfoto: „Bedröppelt“ von Rucksacktourist Der 22. Mai 2021 ist der „Tag der biologischen Vielfalt“. Für uns ein schöner Anlass, denn unsere Mitglieder zeigen uns in der Kategorie Natur der fotocommunity tagtäglich, fantastische Aufnahmen aus allen Lebensbereichen unseres Planeten. Lade auch Du Dein bestes Tier- oder Pflanzenfoto hoch, gib ihm das Schlagwort biologische-Vielfalt (gern mit Bindestrich) und mit ein wenig Glück präsentieren wir Dein Foto in einem Folgebeitrag hier bei uns im Blog. Unsere Erde bietet Heimat für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Im schnelllebigen Alltag und in unserer digitalisierten Gesellschaft entgehen uns oft die kleinen und großen Wunder der Natur, obwohl sie oft direkt vor unseren Augen liegen. Weltweit gibt es derzeit etwa 1,8 Millionen beschriebene Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Eine surreale Zahl, die darauf hindeutet, wie facettenreich Leben sein kann. Neben uns Menschen gibt es also offensichtlich eine Vielzahl anderer Lebensarten auf diesem Planeten. Eine Tatsache, an die wir oft gar nicht denken. Heute ist Welttag der biologischen Vielfalt. Diesen besonderen Tag nehmen wir als Anlass, um auf die Schönheit und atemberaubende Vielfältigkeit unseres Planeten aufmerksam zu machen. Dazu stellen wir Euch ein paar beeindruckende Lebewesen und Phänomene in der Tierwelt vor. Freut Euch auf ein paar spannende Fakten und Hintergründe!

Transportkünstler

[caption id="attachment_681701" align="aligncenter" width="1000"] „Rush Hour“ von Julian Rad[/caption]   Sie sind flauschige Begleiter und wir kennen sie oftmals als Haustiere: Hamster. Hamster gehören zu den Wühlern und sind eine Unterfamilie der sogenannten „Mäuseartigen“. Sie verfügen über einen sehr guten Geruchssinn, der ihnen sogar verrät, ob Nahrung genießbar ist. Ein Markenzeichen der Hamster sind die inneren Backentaschen. Wie Einkaufstaschen dienen diese Räume zur Lagerung von Futter für die kalte Jahreszeit. Hauptsächlich hortet der Hamster dort Getreide und Samen. Die Backentaschen befinden sich entlang des Unterkiefers und reichen bis zu den Schultern. Mit ihnen kann Nahrung ideal transportiert werden.  

Ultraschallsounds, UV-Licht und Magnetsinn

[caption id="attachment_681691" align="aligncenter" width="1000"] „Immer schön festhalten…“ von Platzhirsch 1961[/caption]   Wie schon beim Hamster beobachtet, verfügen viele Tiere über außerordentliche Fähigkeiten. Auch Fledermäuse können etwas, was nicht jeder kann: Einige Fledermausarten können UV-Licht sehen. Das hilft ihnen beim Anflug auf Blüten, um Nektar aufzunehmen. Außerdem verfügen sie über einen Magnetsinn. Wenn Fledermäuse in der Luft längere Strecken zurücklegen, können sie sich am Erdmagnetfeld orientieren. Außerdem sieht diese Tierart nur in schwarzweiß und kann Ultraschalllaute aufnehmen. Um Ultraschalltöne zu versenden, verfügt diese Tierart über besondere Nasenblätter und andere Gesichtseigenschaften.  Ziemlich beeindruckende Fähigkeiten, die die Fledermaus zum Beispiel auch von uns Menschen unterscheidet.  

Auf Nektarjagd

[caption id="attachment_681692" align="aligncenter" width="1000"] „Fleißige Hummel“ von Mathias Horwath[/caption] Eine weitere Art, die sich vor allem momentan oft direkt vor unserer Nase befindet, ist die Hummel. Was viele nicht wissen: Wie bei den Bienen, gibt es bei Hummeln ebenfalls eine Königin. Die Hummelkönigin verfügt sogar über ein paar Vorteile gegenüber den Honigbienen: Sie kann bereits ab einer Temperatur von nur 2 °C draußen gesichtet werden. Dies liegt daran, dass Hummelköniginnen die Körpertemperatur, die zum Fliegen benötigt wird, selbst erzeugen, indem ihre Brustmuskeln vibrieren. Pro Tag fliegen Hummeln bis zu 18 Stunden umher und erreichen in diesem Zeitraum bis zu tausend Blüten, eine beachtliche Zahl. So finden sie ihre Nahrung, den Nektar. Sogar als Kleingärtner kann man bereits zum Bienen- und Hummelschutz beitragen: Durch das Anbauen nektarreicher Arten im Herbst und Spätsommer, können Hummeln länger satt und somit geschützt werden.  

Magie oder chemischer Prozess?

[caption id="attachment_681703" align="aligncenter" width="1000"] „lampyris“ von andreas brodbeck[/caption]   Biolumineszenz ist der Vorgang, in dem „kaltes“ Licht produziert wird. Und zwar von Lebewesen. Das mag erst einmal sehr realitätsfern klingen, doch genau das beobachten wir bei einigen Pflanzen- und Tierarten. Das bekannteste Beispiel für diese Prozess ist wohl das Glühwürmchen! Bei diesem Vorgang reagieren verschiedene Stoffe miteinander und erzeugen dabei das bekannte Leuchten. Dabei entsteht nämlich Energie, die wir dann in Form von Licht und sogar Wärme erkennen.  

Meister der Teamarbeit

[caption id="attachment_681697" align="aligncenter" width="1000"] „Ameisen finden etwas Leckeres! – Les fourmis trouvent un breuvage délicieux!“ von sARTorio anna-dora[/caption]   Manche halten sie für gewöhnliche Insekten, aber Ameisen sind wahre Meister in dem, was sie tun. Sie können als Team gemeinsam Beute transportieren. Aber wie machen sie das? Schließlich können Ameisen nicht sprechen. Wie also kann es funktionieren, dass sie mit unzähligen Teammitgliedern verhältnismäßig riesige Objekte tragen? Ganz einfach: Jede Ameise versucht für sich alleine die Beute Richtung Unterschlupf zu schaffen. Wenn viele genau das versuchen, dann setzt sich eben eine ganze Horde Ameisen in Gang und der Transport beginnt! Aber ganz so einfach gestrickt sind Ameisen dann doch nicht. Sie arbeiten systematisch, mit Plan und Arbeitsteilung. Mithilfe von Duftspuren erkennen Ameisen wichtige Informationen und wissen, was zutun ist, beispielsweise, wenn Nahrung gefunden wird. Wie genau die Rollenverteilung jedoch funktioniert, ist auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch immer ein Rätsel.  

Eine Lebensreise

[caption id="attachment_681698" align="aligncenter" width="1000"] „Sipadan“ von Ortwin Khan[/caption]   Ob an Land oder im Wasser: Schildkröten sind faszinierende Lebewesen. Sie gehören zu den Reptilien, und wurden zum ersten Mal vor mehr als 220 Millionen Jahren Bewohner unseres Planeten. Diese Erd- und Wasserbewohner leben also schon länger auf der Erde, als wir Menschen. Charakteristisch für die Schildkröte ist der Panzer, der 30% ihres Körpergewichts ausmacht. Besonders beeindruckend sind die langen Reisen, die Schildkröten zurücklegen können. Tierwanderungen im Allgemeinen waren immer etwas Besonderes in der Natur. Wildtiere wandern von Tansania bis Kenia, Zugvögel ziehen von Europa nach Afrika, um den Winter zu überstehen. Auch Pinguine schwimmen nach der Brut in die Antarktis und bis jetzt ist nicht klar, wohin genau es sie zieht. Aber nicht nur aufgrund der Jahreszeiten gehen Tiere auf Reisen. Reisen kann ein Teil der Lebensgeschichte sein. So ist es auch bei manchen Schildkrötenarten. Die sogenannte „Unechte Karettschildkröte“ schlüpft in Florida und macht sich daraufhin auf eine ewig lange Reise. Sie schwimmt jahrelang tausende Kilometer durch den Nordatlantik bis nach Neufundland. Doch dort hört die Reise nicht auf. Die Schildkröte setzt ihre Reise fort, schwimmt bis zur Azorenküste. Dort verbringt sie ihre Jugend, bevor sie sich in die Karibik aufmacht, um dort etwa 15 bis 20 Jahre zu bleiben. Später kehrt sie als ausgewachsenes Lebewesen an ihren Geburtsort zurück, um sich selbst fortzupflanzen. Schildkröten sind somit beachtliche Überlebenskämpfer.  

Beeindruckende Pflanzenwelt

Die International Union for Conservation schätzt, dass es etwa 380.000 Pflanzenarten auf der Welt gibt. Es wird davon ausgegangen, dass es viele unentdeckte Arten gibt, die sich auf unserer Erde verstecken. Auch viele Pilzarten bieten tolle Motive für Fotos und bieten einen faszinierenden Anblick. Wieso sind Pilze eigentlich keine Pflanzen? Erst einmal fällt auf, dass Pilze keine Blätter oder Nadeln aufweisen. Dies liegt daran, dass Pilze einen anderen Stoffwechsel als Pflanzen haben und ihre Energie anders generieren. Pflanzen wandeln in ihren Blättern mithilfe von Chlorophyll Sonnenlicht in Energie um. Das macht die Blätter grün. Aus Kohlendioxid kreieren sie mit diesem Stoff außerdem Biomasse. Pilze hingegen holen sich beispielsweise Pflanzenreste aus dem Boden oder hängen sich an eine Pflanze an. Sie bauen fremde Biomasse ab. [caption id="attachment_681721" align="alignnone" width="1000"] „Ich bin eine Küchenschelle – Pulsatilla vulgaris“ von ALLWO[/caption]   [caption id="attachment_681722" align="aligncenter" width="1000"] „Smileys“ von Jani[/caption]   [caption id="attachment_681728" align="aligncenter" width="1000"] „Light Dream“ von Moonshroom[/caption]

Und was fasziniert Dich?

Vielleicht hast Du bei dem ein oder anderen Fakt gedacht: „Diese Pflanze, oder dieses Tier würde hier auch besonders gut reinpassen!“ Was sind Tier- und Pflanzenarten, die Dich begeistern? Zeig uns Deine besonderen Fotoeindrücke und -geschichten zum Thema „biologische-Vielfalt“! Lade auch Du Dein bestes Tier- oder Pflanzenfoto hoch , gib ihm das Schlagwort „biologische-Vielfalt (gern mit Bindestrich) und mit ein wenig Glück präsentieren wir Dein Foto in einem Folgebeitrag hier bei uns im Blog. [caption id="attachment_681729" align="aligncenter" width="262"] Gib Deinem Foto das Schlagwort biologische-Vielfalt„![/caption]]]>

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