Robert Mertens. Viel Spass beim Lesen und Euch allen ein schönes Wochenende!
Wie heisst es doch so schön: »Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte.« Nur – wenn ich die Fotos betrachten, die mir täglich begegnen, dann suche ich diese vielen Worte« in diesen Bildern oftmals vergeblich. Dabei wirken Bilder immer dann besonders intensiv, wenn es dem Fotografen gelingt, eine Geschichte in den Köpfen in Gang zu setzen, um so weiteres Interesse zu wecken und Emotionen auszulösen. [caption id="attachment_26067" align="aligncenter" width="800"] Fotografie Robert Mertens[/caption] Beim genauen Hinsehen entwickelt sich bei dem oben gezeigten Bild eine kleine Geschichte, die – und das macht u.a. auch den Reiz solcher Bilder aus – bei jedem einen etwas anderen Verlauf nehmen wird. Solche Bilder lassen genügend Raum für die eigene Interpretation. Ein wahrer Meister im Erzählen solcher kleiner Geschichten ist der amerikanische Fotograf Duane Michals. Hier findet Ihr ein spannendes und informatives (englischsprachiges) Video zu ihm. In seinen wunderbaren Bildern und Sequenzen gelingt es ihm immer wieder, mit nur wenigen Bildern einzigartige Geschichten mit großer Tiefe und Aussage zu erzählen. Oftmals begleitet von kleinen Texten, die den Betrachter auf noch weitere Spuren führen. Wie kann es uns gelingen über das Medium der Fotografie Geschichten zu erzählen? Wie kann eine solche Geschichte aussehen? Welchen Inhalt erzählt sie? Ist sie traurig, lustig, dramatisch? Welches »Filmgenre« können wir uns zum Vorbild nehmen? Und: Was muss alles gezeigt werden, damit die Geschichte wirkt? Was kann alles weggelassen werden? Denn viele Geschichten funktionieren auch dann, wenn ich etwas nicht zeige, wenn ich etwas weglasse und den Betrachter damit direkt daran beteilige aktiv mitzudenken, die Geschichte um eigene Gedanken, um die eigene Sicht zu erweitern oder in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und auch wenn wir als Fotografen häufig nur in einzelnen Bildern denken, so sollten wir an dieser Stelle einmal kurz überlegen, wie viele Bilder man eigentlich zur Darstellung einer Idee benötigt. Einfach mal in mehreren Bildern denken. Eine kleine Serie oder eine zeitlich ablaufende Sequenz kann oftmals viel stärker die gewünschte Aussage transportieren als ein einzelnes Bild. [caption id="attachment_26076" align="alignnone" width="800"] Fotograf Robert Mertens[/caption] Spannende Geschichten für kreative Bilder zu erfinden ist nicht so schwierig, wie es scheinen mag. Einfach mal rausgehen und auf die kleinen Dinge des Lebens achten. Was liegt dort auf der Strasse? Vielleicht ein verbogener Regenschirm, ein Ring oder eine handgeschriebene Notiz. Wie mag das alles dahin gekommen sein? Und welche Vergangenheit steckt hinter all dem. Versucht zu verstehen, wie Emotionen, Gefühle, Schmerz und Liebe entstanden sind, welche Auslöser sie haben – und schon finden sich zahlreiche Geschichten für viele neue Bilder. Dabei immer an K.I.S.S. denken. Damit ist jetzt nicht die Rockgruppe KISS gemeint, sondern K.I.S.S. steht für »Keep It Small and Simple« und meint: Mach‘s einfach… also macht‘s nicht zu kompliziert und legt los. Viel Spass mit den fotografierten Geschichten und wie immer freue ich mich über viele Kommentare und Bilder unter diesem Beitrag.
Robert Mertens befasst sich als Fotograf, Fotokünstler und Referent (u.a. für die Leica Akademie Masterclass) seit vielen Jahren intensiv mit Kreativität, Bildkonzepten und Kompositionen. Seine oft ins Abstrakte gehende Bildsprache ist geprägt durch Reduktion und Einfachheit mit intensiver Konzentration auf Aussage und Wirkung. An Büchern erschien bislang die zum „Deutschen Fotobuchpreis 2013“ nominierte „Kreative Fotopraxis“ – die 2014 um das Thema „Bildsprache/-gestaltung“ erweitert wird. Neben den Impulsen zum Querdenken, bewussten Sehen und kreativen Fotografieren werden seine Workshops immer wieder durch eine ganz spezielle Annäherung an die Bildbearbeitung ergänzt. Weitere Informationen unter http://www.robertmertens.com]]>
Wie heisst es doch so schön: »Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte.« Nur – wenn ich die Fotos betrachten, die mir täglich begegnen, dann suche ich diese vielen Worte« in diesen Bildern oftmals vergeblich. Dabei wirken Bilder immer dann besonders intensiv, wenn es dem Fotografen gelingt, eine Geschichte in den Köpfen in Gang zu setzen, um so weiteres Interesse zu wecken und Emotionen auszulösen. [caption id="attachment_26067" align="aligncenter" width="800"] Fotografie Robert Mertens[/caption] Beim genauen Hinsehen entwickelt sich bei dem oben gezeigten Bild eine kleine Geschichte, die – und das macht u.a. auch den Reiz solcher Bilder aus – bei jedem einen etwas anderen Verlauf nehmen wird. Solche Bilder lassen genügend Raum für die eigene Interpretation. Ein wahrer Meister im Erzählen solcher kleiner Geschichten ist der amerikanische Fotograf Duane Michals. Hier findet Ihr ein spannendes und informatives (englischsprachiges) Video zu ihm. In seinen wunderbaren Bildern und Sequenzen gelingt es ihm immer wieder, mit nur wenigen Bildern einzigartige Geschichten mit großer Tiefe und Aussage zu erzählen. Oftmals begleitet von kleinen Texten, die den Betrachter auf noch weitere Spuren führen. Wie kann es uns gelingen über das Medium der Fotografie Geschichten zu erzählen? Wie kann eine solche Geschichte aussehen? Welchen Inhalt erzählt sie? Ist sie traurig, lustig, dramatisch? Welches »Filmgenre« können wir uns zum Vorbild nehmen? Und: Was muss alles gezeigt werden, damit die Geschichte wirkt? Was kann alles weggelassen werden? Denn viele Geschichten funktionieren auch dann, wenn ich etwas nicht zeige, wenn ich etwas weglasse und den Betrachter damit direkt daran beteilige aktiv mitzudenken, die Geschichte um eigene Gedanken, um die eigene Sicht zu erweitern oder in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und auch wenn wir als Fotografen häufig nur in einzelnen Bildern denken, so sollten wir an dieser Stelle einmal kurz überlegen, wie viele Bilder man eigentlich zur Darstellung einer Idee benötigt. Einfach mal in mehreren Bildern denken. Eine kleine Serie oder eine zeitlich ablaufende Sequenz kann oftmals viel stärker die gewünschte Aussage transportieren als ein einzelnes Bild. [caption id="attachment_26076" align="alignnone" width="800"] Fotograf Robert Mertens[/caption] Spannende Geschichten für kreative Bilder zu erfinden ist nicht so schwierig, wie es scheinen mag. Einfach mal rausgehen und auf die kleinen Dinge des Lebens achten. Was liegt dort auf der Strasse? Vielleicht ein verbogener Regenschirm, ein Ring oder eine handgeschriebene Notiz. Wie mag das alles dahin gekommen sein? Und welche Vergangenheit steckt hinter all dem. Versucht zu verstehen, wie Emotionen, Gefühle, Schmerz und Liebe entstanden sind, welche Auslöser sie haben – und schon finden sich zahlreiche Geschichten für viele neue Bilder. Dabei immer an K.I.S.S. denken. Damit ist jetzt nicht die Rockgruppe KISS gemeint, sondern K.I.S.S. steht für »Keep It Small and Simple« und meint: Mach‘s einfach… also macht‘s nicht zu kompliziert und legt los. Viel Spass mit den fotografierten Geschichten und wie immer freue ich mich über viele Kommentare und Bilder unter diesem Beitrag.
Robert Mertens befasst sich als Fotograf, Fotokünstler und Referent (u.a. für die Leica Akademie Masterclass) seit vielen Jahren intensiv mit Kreativität, Bildkonzepten und Kompositionen. Seine oft ins Abstrakte gehende Bildsprache ist geprägt durch Reduktion und Einfachheit mit intensiver Konzentration auf Aussage und Wirkung. An Büchern erschien bislang die zum „Deutschen Fotobuchpreis 2013“ nominierte „Kreative Fotopraxis“ – die 2014 um das Thema „Bildsprache/-gestaltung“ erweitert wird. Neben den Impulsen zum Querdenken, bewussten Sehen und kreativen Fotografieren werden seine Workshops immer wieder durch eine ganz spezielle Annäherung an die Bildbearbeitung ergänzt. Weitere Informationen unter http://www.robertmertens.com]]>
Ich wäre auch gerne eine so leichtfüßige und beeindruckende Fotografin… 😉 ,- ich übe !
Viele Lesarten für ein und denselben Inhalt: Mach’s einfach!
😉
Keep it simple, stupid.
(„Halte es einfach, Dummkopf!“; sinngemäß: Mach’s so einfach wie möglich)
Keep it simple [and] stupid
(„Halte es einfach und [dumm=] beschränkt“; sinngemäß: „Mit einfachsten Mitteln verständlich und bewältigbar.“)
Keep it short and simple
(„Gestalte es kurz und einfach“, aus dem Bereich des Marketing)
Keep it simple and smart
(„Mach es einfach und schlau“)
Keep it simple and straightforward
(„Gestalte es einfach und überschaubar“)
Keep it safe and sound
(„Halte es sicher und stimmig“)
Keep it sweet and simple
(„Gestalte es gefällig und einfach“)
Keep it small and simple
(„Gestalte es klein und einfach“)
Keep it simple and safe
(„Mach es einfach und sicher“)
Keep it safe and simple
(„Mach es sicher und einfach“)
Keep it strictly simple
(„Mach es konsequent einfach“)
Keep it speckless and sane
(„Mach es sauber und gesund“)
Keep it sober and significant
(„Mach es schlicht und wesentlich“)
Oder heisst es:
Keep it stupid simple?
toller beitrag…aufgefallen ist mir besonders im ersten bild das weinende gesicht. das kenne ich nämlich auch, ist in paris zu finden – ich meine in der nähe der galerie lafayettes !
http://www.flickr.com/photos/claudecastor/6719566809/in/photolist-beMx7a-beMdmP-bf4w4r-b7yete-bWt4HD-ceqKEA/lightbox/
Bilder/Sequenzen/Texte – Das ist es! Vielen Dank, lieber Robert, fuer den guten Tip. gleich morgen gehe ich los. Danke auch fuer das schoene Video von Duane Michals. Ausserdem habe ich in Deinen Fotos gestoebert. Sie erinnern mich an japanische Malerei – einfach wunderbar
herzlichen Gruss Ruthgerda
Ein beeindruckendes Video ! Leider konnte ich den englischen Text nicht verstehen.
Was ich durch Sehen entnehmen konnte, gefällt mir sehr,
Herzliche Grüße von Iris