Für Einsteiger: Die besten Tipps zum Kamera-Kauf

still-knipsing-4-e8364e20-167a-41d9-b3b0-c4d618d1fefc
… still knipsing (4) von LIBOMEDIA

Aller Anfang ist schwer – und vor dem Fotografieren steht auch noch der Kamera-Kauf. Kompakt, Bridge, System oder Spiegelfeflex? Welche Marke, welches Modell? Das Angebot präsentiert sich dem Anfänger ebenso breit gefächert wie unübersichtlich. Deshalb hatten wir hier kürzlich nach Eurer Empfehlung zum Kamera-Kauf für Einsteiger gefragt – und fassen heute Eure wertvollsten Hinweise zusammen. Die mehrheitliche Meinung: Die Kamera-Marke ist zweitrangig.

Entscheidend: Zweck und Handling

fotocommunity-Mitglied hajo61 rät dazu, die Hinweise im Internet zu vergessen und stattdessen die Kameras in die Hand zu nehmen: „Auf das eigene Gefühl vertrauen. Technisch sind sie alle ähnlich“. Dieser Meinung ist auch RS-Foto: „Für den gleichen Preis bieten heute fast alle Hersteller ein vergleichbares Angebot mit Stärken und Schwächen.“ Zudem empfiehlt er Einsteigern, sich vor dem Kamera-Kauf zu überlegen, was sie fotografieren möchten: „Es ist relativ sinnlos, sich ein 600er Tele anzuschaffen, wenn man Portraitaufnahmen machen möchte.“ Für den Kauf einer Kompaktkamera wären für ihn allein die Aufnahmeergebnisse entscheidend.

Besser Kamera als Knipse

Siegfried B. warnt jedoch: „Bei einer Kompaktkamera ist die Gefahr groß, dass es nur beim Knipsen bleibt. Er empfiehlt Einsteigern eine Systemkamera mit Wechselobjektiven. Auch Thomas Kratz hält wenig von Kompaktkameras. Kleine Objektivöffnungen verbunden mit kleinen Chips großer Pixeldichte führen seiner Meinung nach direkt oder indirekt zum Bildrauschen. Thomas rät daher, sich als Einsteiger im Bereich Bridge und DSLR umzusehen: „Auch ältere Modelle sind qualitativ sehr gut und für nicht viel Geld zu bekommen.“

Einsteigerkamera mit Lerneffekt

„Anfänger sollten sich auf jeden Fall eine Kamera zulegen, bei der man alle Automatiken abschalten kann“, so fotocommunity-Mitglied Thomas Albrecht. „So kann man lernen, wie man mit Zeit, Blende, ISO und Co. umzugehen hat.“ Auch Gerhard Körsgen hält nichts von dem Gedanken, dass eine Einsteiger-Kamera leicht bedienbar sein muss: „So lernt man nichts aus den Fehlern, die man macht.“

Bitte ausprobieren!

Auch fotocommunity-Mitglied J.M. liefert Einsteigern einen guten Tipp: „Bei einem seriösen Fachhändler mit einem echten Fachmann sprechen“, nämlich über die eigenen Vorkenntnisse und das, was man fotografieren möchte. „Eventuell kann man einen Kameratyp ausleihen und ausprobieren.“ Ebenso rät Hotzenwäldler Einsteigern zum Ausprobieren beim Kamera-Händler des Vertrauens und ergänzt: „Sich mit fotoverrückten Menschen treffen, sich ihr ,Spielzeug‘ ansehen und selber testen.“

Fazit

Vor dem Kamera-Kauf sollten Einsteiger für sich die Fragen klären, was sie fotografieren möchten, welches Niveau sie anstreben, was sie an technischen und fotografischen Vorkenntnissen mitbringen, wie viel Geld sie auszugeben bereit sind, wie viel Gewicht und Ausrüstung sie mit sich herum tragen möchten. Mit diesen Antworten wendet sich der Anfänger am besten an einen Fachmann im Fachhandel – oder an die Fortgeschrittenen und Profis in den fotocommunity-Foren. Mit den erhaltenen, individuellen Kamera-Empfehlungen erweist sich vor dem Kauf der ausgiebige Test am Modell und dessen Alternativen als hilfreich. Etwa durch ein Ausleihen beim Fachhändler oder Kameraverleih – oder aber während eines der vielen fotocommunity-User-Treffen.

fotocommunity-Foren zum Thema:

10 Comments:
12. März 2014

Gutes Fazit, und wenn ich das so lese bin ich echt froh dass ich mir darüber keine Gedanken machen musste, weil ich eine Kamera geschenkt bekommen habe und jetzt eine versteckte Leidenschaft zum Vorschein gekommen ist. Ich glaub wenn ich mir das alles hätte überlegen müssen dann wäre mir die Lust vergangen. Da ich nicht einmal geahnt hätte wie lustig und wie viel Spaß das machen kann. Da hat mein Freund ja das richtige Geschenk bei electronic4you für mich ausgesucht.
🙂

11. Februar 2014

Darf ich mal „blond“ in die Runde fragen? Ich besitze nun, nach einer Canon 400D, eine 40 D und ich bin ein Serien-Schnappschussfotograf, von sich schnell bewegenden Objekte, dem die Scharfstellung (Geschwindigkeit allem Voran) nicht mehr reicht… Mir wurde eine Sony (soundso) empfohlen, der Geschwindigkeit bei Serienaufnahmen – vor allem der hohen ISO Möglichkeiten wegen (beschwere mich oft über Lichtverhältnisse) *grins* MIT DIESEN KURZEN INFOS… WAS würdet ihr mir raten?

8. Februar 2014

Kaufempfelungen sind in der Regel so subjektiv wie die folgende Kaufentscheidung. Eine DSLR halte ich fast nur noch für sinnvoll, wenn man wirklich ernsthaft fotografieren möchte (kann) und auch alles tragen mag. Wesentlich ist hierbei, für eine gute Ausrüstung darf man dann auch richtig gutes Geld in die Hand nehmen.
Systemkameras bieten oft einen guten Mittelweg. Sie halten inzwischen leicht mit den APSC SLR mit, sind kompakter und bieten die Möglichkeit vielfältigste Objektive zu adaptieren. Manch einer hat viel Freude am seinen antiken Optiken und dem manuellen fokussieren. Leistungsstarke Systemkameras mit KB-Sensor sind inzwischen auch schon da. Zumindest ein interessantes und weites Feld. Noch kleinere Sensoren bergen die Gefahr, dass man Blut leckt und sofort was neues braucht. Informieren und richtig in die Hand nehmen, das hilft immer.

8. Februar 2014

„Fragen klären, was sie fotografieren möchten, welches Niveau sie anstreben, was sie an technischen und fotografischen Vorkenntnissen mitbringen, wie viel Geld sie auszugeben bereit sind, wie viel Gewicht und Ausrüstung sie mit sich herum tragen möchten“.

Ein sehr gutes Fazit.

Und wenn man sich bei ebay&co umsieht findet man mit etwas Glück jemanden der sein Hobby wieder aufgibt und eine 2-3 Jahre alte Kamera samt Zubehör als bundle verkauft. Das ist am Anfang durchaus interessant, da gerade das Zubehör sehr teuer sein kann und einem beim intensiven Testen und Ausprobieren bremsen kann. Zumal man sich anfangs vielleicht noch nicht sicher ist, ob man bei diesem Hobby bleiben wird.

5. Februar 2014

Klar , Systemkamera ist das erstrebenswertere .Aber da werden oft für Anfänger durch den Kostenrahmen die Grenzen aufgezeigt.Da wäre eine Bridge-Kamera vielseitiger und für den Anfang erschwinglicher.Wenn man Blut geleckt hat und feststellt das man eine Ader fürs Fotografieren hat,dann kann man ja auf eine Systemkamera sparen .Aber nicht kaufen ohne sich vom Fachmann beraten zu lassen.

5. Februar 2014

Hallo,
für mich ist entscheidend, was man mit den Bildern anfangen möchte. Für Ausstellungsbilder oder zum als sehr großer Druck an die Wand hängen ist die Auflösung bei hohem Kontrast die entscheidende Größe. 10X15 Bilder kann jede Kamera machen.

5. Februar 2014

Das Fazit bringt es ganz gut auf den Punkt.
Bei der frage was man denn fotografieren möchte, sollte aber nicht ausser acht gelassen werden, dass der Einsteiger sehr schnell „Blut geleckt hat“ und seine ursprünglich geplanten Einsatzbereich rasant erweitert.

Der nächste ergänzende Post könnte dann für Fortgeschrittene sein und heissen:
Die besten Tipps zum upgrade!

Ich muss immer wieder schmunzeln wenn ich Threads lese wie: Ich möchte mich fotografisch weiterentwickeln und überlege nun von der Nikon/Canon XXX auf die Nikon/Canon XX1 wechseln.

4. Februar 2014

Vor dem Kamera-Kauf sollte man nicht nur die Frage klären was man fotografieren möchte usw., sondern was man hinterher mit den Fotos machen möchte.
Wenn mich in letzter Zeit jemand fragt welche Kamera er kaufen soll, stelle ich meistens eine Gegenfrage:“Welche Software willst du denn benutzen?“
Das ist für mich viel wichtiger. Warum? Dazu hatte ich mich vor kurzem in meinem Blog ausgelassen.
http://www.zipf-net.de/blog/klare-empfehlung-lightroom/

4. Februar 2014

Es ist schwierig hier den „Königsweg“ zu beschreiben. Kaufberatungen sind natürlich eine wichtige Hilfestellung wenn man bei der Fotografie bleiben will.
Und hier beginnt, meiner Meinung nach, schon mal die erste Hürde.Denn viele Leute wollen Fotografie zu Ihrem Hobby machen. Ich will mal beschreiben wie ich es gemacht habe:
Fotografiert habe ich immer schon gerne. Und mit dem digitalen Zeitalter ist der Wunsch immer mehr gewachsen. So bin ich nach mehreren kleine Digi-Cams in eine Fotogeschäft gegangen und habe mir ( um zu testen ob ich das alles auch will ) erst mal eine Systemkamera gekauft. Und siehe da – es hat mir gefallen.
Jetzt kommen die die Kaufberatungen ins Spiel.
Meine Überlegung war, dass, wenn ich jetzt Geld ausgebe dann richtig. Ich habe zu wenig Geld um mir was „Billiges“ zu Kaufen. Denn die Ansprüche wachsen.
Also mein Tipp:
Wenn Ihr wirklich an Fotografie interessiert seid dann kauft etwas vernünftiges. Und das kostet nun mal etwas mehr. Ihr werdet es nicht bereuen. Und nehmt das Ding in die Hand. Ihr werdet es über Jahre haben :_))

4. Februar 2014

Zwar über ein Jahr alt und heute für mich auf Systemkameras ausdehnbar, aber meine Tipps dazu findet ihr hier: http://www.ff-fotoschule.de/news/welche-kamera-ist-die-richtige-fuer-mich-eine-kaufberatung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share
Pin
WhatsApp
Email