
Friedhöfe sind nicht nur Orte, die unsere Vergänglichkeit zeigen, einen Ruhepol inmitten hektischer Städte bieten oder eine erstaunliche Naturvielfalt beherbergen, sondern sie warten auch mit einer großen Menge der unterschiedlichsten, häufig sehr emotionalen Motive auf. Sie sind also äußerst reizvolle Orte für Fotografen.
Sicher wird sich nicht jedermann direkt dort wohlfühlen, doch hat man eine anfängliche Scheu überwunden und sich etwas intensiver mit der Thematik beschäftigt, findet man dort eine Schatzkammer für Fotografen.
Gerade jetzt, so tiefverschneit, offenbaren viele Grabmale und Statuen eine ganz besondere Ausstrahlung. Also nutzt das Wetter und besucht mal einen interessanten Friedhof in Eurer Nähe.
Was gilt es bei der Fotografie auf Friedhöfen zu beachten.
- Erkundigt Euch, ob Ihr dort fotografieren dürft und welche Auflagen es gibt. Der Zugang und das Verhalten auf Friedhöfen sind durch die jeweiligen Satzungen geregelt.
- Man sollte immer bedenken, dass der respektvolle Umgang mit dem „Ort des Todes“ erheblich wichtiger ist, als jedes mögliche Foto. Das bedeutet unter anderem, dass man nichts zertrampelt, um eine ganz besondere Perspektive zu erhalten und dass man Trauernde keinesfalls fotografiert.
- Aufnahmen, die Fotos, Namen oder Daten enthalten, den Toten also eindeutig identifizierbar machen, sind tabu – es sein denn, sie gelten als Denkmal oder man hat sich die Erlaubnis eingeholt.
- Für ein geplantes Shooting auf einem Friedhof muss man auf jeden Fall vorher eine Genehmigung bei der Friedhofsverwaltung einholen.
Hier findet Ihr die entsprechende Sektion in der fotocommunity:
„Friedhöfe“
Ein paar große und sehenswerte Friedhöfe europaweit:
Alter Jüdischer Friedhof, Prag
Jüdische Friedhof, Łódź
Cimetière de Père Lachaise, Paris
Zentralfriedhof, Wien
Cimitero di Staglieno, Genua
Highgate Cemetery, London
Eine kleine Auswahl großer und sehenswerter Friedhöfe in Deutschland:
Hauptfriedhof Ohlsdorf – 1877 eröffnet. Größter Friedhof Deutschlands und größter Parkfriedhof der Welt. Definitiv zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Südwestkirchhof Stahnsdorf, Berlin – einer der größten Friedhöfe europaweit. Nach Ohlsdorf, Deutschlands zweitgrößter Friedhof. Ihr findet hier die letzte Ruhestätte des Zeichners und Fotografen Heinrich Zille.
Südfriedhof, Leipzig – einer der größten und schönsten Parkfriedhöfe Deutschlands
Melatenfriedhof Köln – ehemaliger Hinrichtungsplatz und Siechenhof (für Leprakranke) der Stadt Köln. Hier liegt
August Sander, einer der wichtigsten Fotografen des 20. Jahrhunderts begraben.
Hauptfriedhof von Weimar – hier ruht Johann Wolfgang von Goethe. Lange Zeit glaubte man, auch Schiller läge dort, doch inzwischen ist klar, dass der Sarg leer und sein wirkliches Grab unbekannt ist.
Hier findet Ihr eine
Liste von Begräbnisstätten bekannter Persönlichkeiten weltweit.
Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf vollständige Abdeckung des Themas. Wer also gerne noch etwas ergänzen möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Wer kennt noch weitere interessante Friedhöfe, wer hat Erfahrungen mit der Fotografie auf Friedhöfen gesammelt, die er gerne mit uns teilen möchte. Gibt es rechtliche Aspekte, die noch erwähnenswert sind?
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Highgate West und East in London hab ich noch vergessen… und wohl noch unzählige andere…
Certosa di Bologna, Cimitero Monumentale Milano, Campo Verano Rom, Kerepesi Budapest, nebst dem Zentralfriedhof ganz sicher noch Hietzing und St.Marxer in Wien, Olsanske Friedhof in Prag, neben dem Pere Lachaise auf alle Fälle auch Montmartre in Paris. Das wären die, die mir auf die Schnelle einfallen. In München sicher der alte Süd- und der Nordfriedhof, in Basel der Wolfgottesacker, in Zürich der Sihlfeld. Und apropos Italien: Der Turiner Monumentalfriedhof ist toll… aber die Friedhofsverwaltung VERBIETET es einem, die Fotos von dort zu veröffentlichen. Das ist so ziemlich das Bescheuertste, was ich bisher in Sachen Friedhofsfotografie erlebt habe…
Auf dem Melatenfriedhof in Köln als ehemaliger Hinrichtungsplatz sollte man wirklich sich genau überlegen, ob dem Ort mit seiner Geschichte mit seinem Bild gerecht werden kann!
Auf einer meiner Reisen bin ich auf diesen Friedhof auf den Philippinen gestoßen… Ein Eindruck der Spuren hinterlassen hat:
http://fc-foto.de/30261152
Der alte Südfriedhof in München
Hätte noch den alten Friedhof in der Altstadt von Mülheim / Ruhr anzubieten. Er ist klein, beherbergt aber ein paar schöne alte Statuen, die auch an die Engel in Hamburg Ohlsdorf erinnern. Sind aber nicht seeeehr viele, so dass eine lange Anreise wiederum nicht lohnt. Aber für Fotofreunde in der Umgebung sicher einen Blick wert…
Historische Grabstätten – Hauptfriedhof in Mannheim.
Der alte „Au-Friedhof“ in Bad Säckingen, steht unter Denkmalschutz und ist einer der schönsten Friedhöfe von Süddeutschland!
Nordfriedhof in Wiesbaden ist sehr sehenswert.. viele wunderschöne Statuen… tolle Bäume…. immer wieder sehenswert
Empfehlenswert finde ich den Hasefriedhof in Osnabrück. Ob im Sommer oder Winter: Immer ein wunderschöner, alter Ort.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=hasefriedhof%20osnabr%C3%BCck%20f%C3%BChrungen&source=web&cd=5&cad=rja&ved=0CE4QFjAE&url=http%3A%2F%2Ffriedhofsfreunde.blogspot.com%2F2011%2F03%2Fder-hasefriedhof-in-osnabruck.html&ei=bUwCUcLTJKiu4ASrpoCoDg&usg=AFQjCNEN-wiyaO2JtR_4xQrsKsikwjRpzA&bvm=bv.41524429,d.bGE
Moin aus Hannover!
hier meine Empfehlungen:
Hannover: Engesohde; Stöcken; Lindener Berg (prächtige Scillablüte im Frühling)
Braunschweig: Hauptfriedhof; Magnifriedhof
Frankfurt: Hauptfriedhof
Stuttgart: Waldfriedhof; Pragfriedhof
Düsseldorf: Nordfriedhof
Berlin: Dorotheenstädter Friedhof (Brecht, Rau)
Wien: St. Marx; Friedhof der Namenlosen
Venedig: Friedhofsinsel San Michele
Brüssel: Cimitiere de Bruxelles in Evere
Fragen jederzeit gerne; Beispiele in meinem Portfolio.
Beste Grüße, Alex
Auf dem Dortmunder Ostfriedhof liegen in teilweise sehr großen Gruften die Großindustriellen, die die Stadt geprägt haben. Auf manchen Figuren ist sogar noch Goldblatt zu entdecken [fc-foto:29018118].
Ich empfehle den Friedhof:
Cémiterio dos Prazeres
„Friedhof des Vergnügens“ Der Cémiterio dos Prazeres ist ein Friedhof in Lissabon. Prazeres ist eine Gemeinde in Lissabon, welche dem Friedhof den eigentlich unpassenden Namen bescherte. Es gab an dieser Stelle früher einen Park, in dem häufig Feste gefeiert wurden. Auch wenn Friehöfe eigentlich nicht zu den Sehenswürdigkeiten einer Stadt gehören, so ist dieser doch einen Besuch wert. Auf dem großen Friehof ruhen einige sehr berühmte Einwohner der portugiesischen Metropole. Die alten Grabstätten aus Marmor sehen wie kleine Häuser aus und wirken wir kleine, kunstvolle Bauwerke. Die kleinen Mausoleen haben Fenster und Türen und sind teilweise sogar wohnlich eingerichtet. Der ganze Friedhof wirkt duch die kleinen Häuschen wie eine richtige Stadt, herkömmliche Gräber sucht man hier vergebens. In den Grabstätten wurden teilweise bereits ganze Familien bestattet, an manchen kleinen Fenstern sieht man sogar Gardinen. Der Lissaboner Friedhof wurde im Jahr 1833 errichtet, die Endstation der legendären Tramlinie 28 endet hier. Die rund 70 Straßen des Friedhofes sind, ähnlich wie in der Baixa, im Schachbrettmuster angeordnet.
Ich kann den Waldfriedhof in Paderborn empfehlen! Sehr schöner, eindrucksvoller und stiller Ort!
Sehr sehenswert. Mit Kriegs Grabstätten vom 1sten & 2ten Weltkrieg.
Mit Statuen und Bauten.
Unteranderem liegt auch dort einer der Deutschen Pioniere der Computer Zeit!“ Heinz Nixdorf „
Sehr interessant und sehenswert ist auch der Zentral-Friedhof in Wien, dafür sollte man sich mindestens einen halben Tag Zeit lassen, das gilt auch für den Friedhof
„Cimitero monumentale Torino“ in Turin!
Ich war schon in Montagnola und habe das Grab von Herrmann Hesse und seiner dritten Frau Ninon fotografiert.
ich kann nur den Alten Südfriedhof in München empfehlen… auch mit Gräbern vieler Persönlichkeiten… und ansonsten natürlich Père-Lachaise in Paris….dort liegt u.a. Oscar Wilde oder auch Jim Morrison… lädt sehr ein zum Fotografieren…
in hamburg sehr zu empfehlen ist auch der öjendorfer friedhof. dort findet man einige grabfelder nach nationalitäten und glaubensrichtungen eingeteilt. u.a. auch die grabfelder für muslime, wo die gräbe alle nach mekka zeigen. durch die nationenfielfalt kann man grabstätten verschiedenster art entdecken und auch viele mit fotos von den verstorbenen, was hier in norddeutschland ansonsten sehr unüblich ist. http://www.friedhof-hamburg.de/oejendorf.html
Ein Tip sind die kleinen Friedhöfe in den Bergdörfern, da man dort sehr kunstvoll geschmiedete Grabkreuze findet. @Wolf der Friedhof in der Johannesstrasse in Nbg. ist sehr schön, dort sind einige Gräber mit sog. Totenmasken verziert. Wer mal ins Tiroler Unterland kommt dem empfehle ich in Jenbach den Museumsfriedhof ohne Tote, den der Meister der Sagzahn Schmiede dorf betreibt.
der Parkfriedhof Ohlsdorf…ist immer eine Tour wert…egal zu welcher Jahreszeit….
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedhof_Ohlsdorf
Der Südfriedhof in Nürnberg:
Die üppige Natur ist der Grundkonzeption dieses »Gottesackers« zu verdanken: Die 1913 eröffnete Anlage entstand auf einem ehemaligen Waldgebiet. Vorbild war der Waldfriedhof in München. Man findet seltene Fledermaus- und Vogelarten…
Sehens- und fotografierenswert sind auch die Soldatengräber aus dem ersten und zweiten Weltkrieg
Friedhof aus der Zeit der WKII umgangssprachlich in der Region auch „Russenfriedhof“ genannt
[fc-foto:28133526]
Die alten Friedhöfe in Göttingen wie der Albani-Friedhof, Bartholomäusfriedhof oder den Stadtfriedhof. Sind alle sehenswert inzwischen sind sie mehr oder weniger in Parks umgewandelt. Man findet viele wichtige Persönlichkeiten, von Carl-Friedrich Gaus bis Max Plank dort.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtfriedhof_(G%C3%B6ttingen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Albani-Friedhof
http://de.wikipedia.org/wiki/Bartholom%C3%A4usfriedhof
https://lh4.googleusercontent.com/-qVm6opS65j0/UIW33mcMjMI/AAAAAAAABOs/TqjsLvE7ux8/w212-h317-n-k/2012_09_30_Stadtfriedhof_G%25C3%25B6ttingen-3840.jpg
Alter Südfriedhof in München:
http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Gesundheit-und-Umwelt/Friedhof_und_Bestattung/SFM/Alter_Sued.html
Friedhöfe in Dresden:
Der Friedhofswegweiser (gibt es kostenlos) von Dresden zählt 58 Stück auf.
Der Johannisfriedhof ist der größte und auch mit der interessanteste. Ich bin dort sehr oft unterwegs.
Wer im Stadtzentrum als Gast unterwegs ist kann zu Fuß den Alten Katholischen Friedhof erreichen. Hier sind viele bekannte Persönlichkeiten begraben wie zBsp. Balthasar Permoser, Carl Maria von Weber.
Das fotografieren auf hiesigen Friedhöfen ist privat erlaubt. Für gewerbliche Zwecke muss eine Genehmigung eingeholt werden. Die großen Friedhöfe haben eigene Internetseiten mit vielen Informationen.
http://www.johannisfriedhof-dresden.de/
Hier gibt es auch viele Infos:
http://www.d-friedhof.de/alter-katholischer-friedhof-180627
Wer hier unterwegs ist kann sich auch bei mir melden. Wenn es die Zeit erlaubt komme ich mit auf Tour.
[fc-foto:26630812]
Ein Kleinod und was ganz besonderes ist der „Stadtgottesacker“ in Halle an der Saale.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtgottesacker
auch der alte Friedhof in Flensburg ist sehenswert. zwar nicht besonders groß, dafür 1810 angelegt.
Tipp: Sankt Marxer Friedhof in Wien. Schöner Biedermeier Friedhof. Wurde gegen ende des 19.Jhd. geschlossen. Steht heute unter Denkmalschutz. Leider wurde begonnen die Gräber zu restaurieren. Dadurch verliert er m.E. seinen morbiden Charm.
Interessanter Beitrag.
Auf welcher gesetzlichen Grundlage beruht den die Regel 3?
Stichwort Panoramafreiheit.
LG Falko
Mir sind auch noch die Ehrenfriedhöfe eingefallen,z.b: Belgien,Henrie-Chapelle oder Margraten,Niederlande oder der Ehrefriedhof in Rheinberg.
Tipp: Alter Friedhof in Freiburg-Herdern. Lohnt sich
–> http://www.frsw.de/alterfriedhof.htm
Grüße
Nach all den Jahren, in dem es diese Sektion schon gibt, wird da endlich mal im Blog drauf aufmerksam gemacht.
Mein lieber Schwan…
…ging ja fix.
Ich fotografiere schon 20 Jahre auf Friedhöfen herum.
Und das man sich da an gewisse Regeln halten sollte, ist klar und sollte selbstverständlich sein.
Mittlerweile sehe ich davon ab, unter meinen Bildern darauf hinzuweisen, wo die Figuren stehen.
Dafür sind mir einfach zu viele Metalldiebe unterwegs in unseren Landen.
Siehe Heidelberg und Hamburg, wo schon Figuren geklaut worden sind.
Man muss es den Leuten ja nicht ganz so einfach machen, necht?
Mein Ex-Freund meinte: „Überall – wo ich mit dir war“ – war ein Friedhof. Er dankte mir dafür. Mittlerweile verstarb er. Unser Altersunterschied war zu groß. 30 Jahre.
Der Jüdische Friedhof in Berlin ist auch einen Besuch wert. Die Herren müssen aber eine Kippa auf’s Haupt setzen. ;- ) Gibt’s dort ausleihbar.
Sehr empfehlenswert sind auch die Wiener Friedhöfe, vor allem aber der St. Marxer Friedhof!
Friedhöfe sind einer meiner liebsten Orte,da bin ich gerne zum fotografieren.
“ kann ich überhaupt nicht DRAUF „