DESTINATION: Kanada – Tag 11

Brackwasser, Benzin und Camperromantik – der ganz normale Wahnsinn on the road

Das Camperleben ist nix für schwache Nerven – und schon gar nix für empfindliche Nasen. Unser Tag startete mal wieder mit einer dieser herrlich charmanten Aufgaben: Brackwassertanks entleeren. Der feine Duft von Abenteuer, Chemie und Gammelwasser hängt dann kurz in der Luft… und komischerweise bin ich der Einzige, der das halbwegs locker nimmt. Der Rest vom Team? Weg. Also so richtig weg. Wahrscheinlich hätten sie sogar den Bärenpfad gewählt, nur um nicht in der Nähe stehen zu müssen.

Aber hey – wer einmal Dumping-Station gemacht hat, bekommt beim nächsten Abspülen automatisch Bonuspunkte. Das ist so ein ungeschriebenes Campergesetz.

Die kanadischen Campingplätze sind übrigens gut ausgestattet: Fast überall gibt’s sogenannte Dumping Stations, an denen man nicht nur das alte Wasser loswird, sondern auch frisches tanken kann. Ein bisschen wie bei der Speicherkarte – alte Daten löschen, neue draufspielen.

Was wir bisher noch gar nicht erwähnt haben: Unser Camper wiegt fast sieben Tonnen. In Deutschland dürfte man das Teil mit einem normalen Führerschein gar nicht fahren. Hier in Kanada? Kein Problem. Da winkt keiner, da fährt man einfach los. Punkt.

Das Teil ist so groß, dass man beim Rückwärtsfahren fast schon ein zweites Team für die Kommunikation braucht. Wenn die Straßen hier nicht so breit wären, hätten wir wahrscheinlich schon längst ein paar Verkehrsschilder als Souvenir am Dach hängen.

Aber irgendwie passt’s. Ein sieben-Tonnen-Gefährt, fünf Menschen, gefühlte dreißig Kameras, und ein Geruch, der in Erinnerung bleibt. Willkommen im echten Camperleben – ungeschönt, authentisch und mit garantiertem Wiedererkennungswert.

Man erkennt auf dem nachfolgenden Foto ziemlich deutlich, dass es schon spät am Tag war. Aber ganz ehrlich – bevor wir uns in die Wildnis verabschieden, musste der Camper erst mal wieder auf Vordermann gebracht werden. Und das heißt im Klartext: Wasser auffüllen, Vorräte aufstocken, Benzin nachtanken – Survival-Mode, aber in stylisch.

Die nächsten Tage führen uns nämlich gefühlt mitten ins Nichts. Und „Nichts“ heißt in Kanada auch wirklich nichts. Kein Laden, keine Tankstelle, kein WLAN – nur Landschaft, Bären und wir. Wenn du da mit leerem Tank oder ohne Kaffee anreist, kannst du dich gleich in den Wald setzen und Laub kauen.

Also hieß es: alles nochmal auffüllen. Und natürlich befand sich der einzige brauchbare Supermarkt – logisch – nicht in Banff, sondern wieder zurück in Canmore.

Heißt: einmal zurückfahren, einkaufen, und dann wieder die ganze Strecke zurück. Ein logistischer Dreifachsalto mit sieben Tonnen Campergewicht.

Aber hey, wir sind Profis. Wir planen präzise. Wir kalkulieren vorausschauend.

…Okay, nein. Wir haben einfach gemerkt, dass wir keine Chips und kein Wasser mehr hatten. Und Chips sind auf dieser Reise quasi Grundnahrungsmittel.

Der Icefields Parkway – Kanadas schönste Straße und unser rollendes Filmset

Schlussendlich konnten wir dann – endlich! – losdüsen auf die legendäre Icefields Parkway Road. Wahrscheinlich die cinematischste und mit Abstand schönste Straße Kanadas. Und das ist keine Übertreibung, das ist fast schon ein Versprechen an jedes Kameraobjektiv.

Der Icefields Parkway führt direkt durch gleich zwei Nationalparks, was großartig klingt – bis man realisiert, dass Drohne fliegen dort streng verboten ist. Also hieß es: no fly, no cry.

Das nachfolgende Foto habe ich deshalb mit einer Mischung aus Kletterkünsten, leichtem Wahnsinn und einem eher unfreiwilligen Abgang den Hang hinunter gemacht. Aber hey – was tut man nicht alles für den perfekten Shot!

Während ich mich also heldenhaft durch Steine, Staub und kanadische Flora kämpfte, warteten die anderen… und warteten… und warteten. Zehn Minuten fühlten sich wohl eher an wie drei Stunden. Aber was soll ich sagen: Das Foto – mit unserem Camper mitten in dieser epischen Landschaft – war jede Schramme und jedes genervte Augenrollen wert.

Und wie wir alle wissen: Kein gutes K&G-Bild entsteht ohne ein kleines Opfer… meistens meine Knochen.

Reisealltag mit Kamera – Zwischen Mittagssonne und Gimbal-Liebe

Auf dem nachfolgenden Foto sieht man Thilo, wie er die DJI Pocket 3 mit dem Tilta-Gimbal vorne am Auto steuert. Wenn wir schon keine Drohne fliegen dürfen – dann eben Boden-Drohne deluxe!

Wir wollten schließlich zeigen, wie es wirklich aussieht auf dem Icefields Parkway, und was man als Reisender (und verrücktes Produktionsteam) dort erlebt. Also wurde kurzerhand der Camper zur fahrenden Filmmaschine umfunktioniert.

Die Aufnahmen, die so entstehen, sind der absolute Wahnsinn: butterweich stabilisiert, gestochen scharf – und das alles, während unser Sieben-Tonnen-Mobil über den Asphalt gleitet, als wäre’s ein Hollywood-Tracking-Shot.

Das Beste daran: Man sieht in den Bildern wirklich das, was Marc vorne als Fahrer erlebt – inklusive staunender Gesichter, endloser Straße und dieser unbeschreiblichen Weite Kanadas.

Oder, wie wir’s intern nennen: Destination – The Movie.

Und immer wieder heißt es: Anhalten! Alle Mann raus!

Denn hinter jeder Kurve, an jeder Ecke, lauert das nächste grandiose Motiv – so ist das eben, wenn man mit Fotografen reist. Jeder Meter Straße hat das Potenzial, zu einem neuen Lieblingsfoto zu werden.

Klar, wir wären natürlich am liebsten immer zur goldenen oder blauen Stunde unterwegs – schön dramatisches Licht, lange Schatten, alles perfekt ausgeleuchtet. Aber die Realität auf einer Reise sieht nun mal anders aus.

Und genau das ist der Punkt bei Destination: Wir wollen nicht zeigen, wie man mit maximaler Planung das perfekte Hochglanzfoto schießt – sondern wie man auf Reisen fotografiert.

Mitten am Tag, wenn die Sonne hochsteht, die Schatten hart sind und das Thermometer jault. Wenn man gerade zwischen Frühstück und Abendessen irgendwo steht, die Kamera zückt und sagt: „Komm, das Motiv nehmen wir trotzdem mit.“

Denn gute Fotos entstehen nicht nur im schönsten Licht – sondern vor allem, wenn man das Beste aus dem Moment macht.

Oder wie Marc sagen würde: „Sonnenaufgang kann jeder – Mittagssonne ist die wahre Kunst.“ 😄

Camperleben pur – Snacks, Chaos und echte Momente

Mittlerweile ist das Gimbal quasi fest mit Johannes’ Arm verwachsen. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn man ihm das Ding abnimmt, kippt er einfach um – Gleichgewichtsverlust und so. 😄

Und natürlich trägt er dabei immer noch stolz seinen weißen Cowboy-Hut aus Calgary. Den darf man übrigens nicht einfach so aufsetzen – dafür braucht’s die legendäre White Hat Ceremony. Wir alle haben sie erfolgreich bestanden, also ja: offizieller Calgary-Status bestätigt. 🤠

Johannes hat jedenfalls seine ganz persönliche Gimbal-Liebe entdeckt – vor allem in Kombination mit dem neuen Nikkor 24–70. Kaum ein anderes Objektiv lässt sich am Gimbal so geschmeidig bedienen, ohne dass man ständig das Gegengewicht nachjustieren muss.

Stichwort: innen gezoomt. Oder wie Johannes sagen würde: „Endlich mal ein Zoom, das nicht jedes Mal eine Gewichts-Therapie braucht.“

Das Ding läuft einfach perfekt – und ehrlich gesagt, wir staunen jedes Mal wieder, wie ruhig und sauber die Aufnahmen aussehen. Es ist fast so, als hätte das Gimbal eine eigene Seele … und Johannes’ Arm ist jetzt offiziell Teil davon.

Das nachfolgende Foto lasse ich einfach mal unkommentiert. Ich glaube, die Blicke sagen alles – und zwar mehr, als es Worte je könnten. 😅

Man sieht ganz klar: Wir haben eine richtig gute Zeit. Und genau darum geht’s ja beim Reisen – nicht um das perfekte Foto, nicht um den nächsten Drehplan, sondern um diese kleinen, ehrlichen Momente dazwischen.

Zwischen Chaos, Kälte, Kofferverlust und Kaffeepausen sind genau das die Augenblicke, die zählen.

Oder, wie Sara sagen würde: „Wenn du nach zehn Tagen Camper immer noch lächelst, bist du offiziell teamfähig.“ 😄

Das sind übrigens genau die Fotos, die man zeigen kann, wenn jemand fragt, wie die Icefields Parkway Road aussieht. Punkt.

Oder besser gesagt: aussieht, wenn sie gerade mal nicht versucht, dich mit ihrer Schönheit komplett zu überfordern.

Diese Straße ist einfach ein Traum – szenisch, wild, filmreif. Sie schlängelt sich entlang von glasklaren Flüssen, kleinen Gletscherseen und türkisblauen Bergteichen, während im Hintergrund die Rocky Mountains majestätisch in den Himmel ragen.

Wenn’s eine Straße gäbe, die fürs Kino gebaut wurde – dann wäre es diese hier.

Und das Beste daran? Man braucht kein Filter, kein Photoshop, keine Zauberei. Einfach Kamera raus, Auslöser drücken – und Kanada liefert.

Oder wie Marc meinte, als er aus dem Camperfenster sah: „Da kannst du gar kein schlechtes Foto machen… es sei denn, du vergisst die Speicherkarte.“ 😄

Natürlich stellt man sich unter „professioneller Fotografie“ oft etwas anderes vor – große Inszenierung, Lichtaufbau, perfekte Planung.

Aber Reisefotografie funktioniert anders. Hier heißt es: anhalten, rausspringen, Foto machen, weiterfahren. Kein Blitz, kein Skript – einfach Echtzeit.

Wir haben uns deshalb eine ganz eigene Regel geschaffen: Wenn das Navi sagt, die Fahrt dauert eine Stunde, planen wir zwei Stunden ein. Eine zum Fahren, eine zum „dumm rumstehen und knipsen“, wie Marc es so schön nennt. 😄

Unsere Kameras werden dabei übrigens gar nicht mehr eingepackt. Die liegen griffbereit – auf dem Schoß, neben dem Sitz, manchmal halb im Müsli vom Frühstück. Hauptsache schnell ziehen können, wenn irgendwo das Licht perfekt fällt oder ein Elch durchs Bild läuft.

So sieht’s eben aus, wenn man mit Fotografen reist: Jeder Parkplatz wird zum Shooting-Spot, jeder Umweg zum Abenteuer. Und ehrlich gesagt – genau so lieben wir’s.

Zur Mittagszeit heißt es dann meistens: anhalten, Kühlschrank plündern, Improvisation deluxe.

Unser Standardmenü besteht aus Brot mit Butter oder Hummus – das geht schnell, macht satt und klebt wenigstens nicht an der Kamera.

Und natürlich gibt’s Chips und Käse als Dauerbegleiter. Die laufen bei uns aber offiziell unter “Snacks”, nicht unter „Essen“. Das ist ein wichtiger Unterschied – vor allem, wenn man sich selbst einreden will, dass man sich halbwegs vernünftig ernährt. 😄

Im Camper herrscht also eine klare Hierarchie:

  • Frühstück = Kaffee.
  • Mittag = irgendwas mit Brot.
  • Snacks = immer.

Oder wie Sara meinte, während sie sich eine Handvoll Chips reingezogen hat:

„Ich snacke nicht, ich motiviere mich nur zum nächsten Foto.“

Auf dem nachfolgenden Foto sieht man übrigens mich, wie ich gerade dieses Tagebuch schreibe. Ja, während der Fahrt. Multitasking deluxe – Laptop auf dem Schoß, Kamera griffbereit und der Camper rumpelt über kanadische Straßen.

Und genau deswegen dauert es manchmal ein bisschen, bis ein neuer Eintrag online ist. Wir hängen mit der Veröffentlichung immer ein Stückchen hinterher – einfach, weil wir unterwegs gleichzeitig filmen, fotografieren, fahren, essen und gelegentlich auch noch den Tank entleeren müssen. 😅

Man könnte sagen: Wir leben das echte „on the road“-Feeling – inklusive WLAN-Ausfällen, Kaffeeflecken auf der Tastatur und spontanen Fotostopps mitten im Satz.

Oder, wie Marc neulich meinte, als ich wieder versucht hab, während der Fahrt zu tippen:

„Wenn du jetzt auch noch schreibst, während du dumpst, dann nenn ich dich offiziell Superheld.“ 💪🚐

Während ich dieses Tagebuch schreibe und mir die Fotos so anschaue, fällt mir auf: Unsere Bilder haben mittlerweile fast schon Reportagequalität – und das, obwohl sie eigentlich nur so nebenbei entstehen. Irgendwie verrückt, oder? Zwischen Fahren, Filmen und Kaffee verschütten schießen wir Fotos, die aussehen, als hätten wir dafür tagelang geplant. 😄

Das nachfolgende Bild zeigt unseren Camper, wie wir mal wieder irgendwo abseits der Straße angehalten haben, während Thilo vorne die Videokamera quält.

Und ehrlich – das Foto ist einfach wunderschön. Diese Farben, das Licht, die Berge im Hintergrund, die ganze Stimmung … es ist genau das, was wir erleben.

Kein gestelltes Hochglanzmotiv, kein künstlicher Look – einfach echtes Reisen, echt eingefangen.

Oder wie Johannes so schön gesagt hat, als ich das Bild gezeigt hab:

„Sieht aus wie ein Kinoposter – aber mit Brackwasser-Tank.“ 🎬🚐💧

Apropos Camper – hier sieht man unser rollendes Zuhause mal in voller Fahrt.

Fast sieben Tonnen pures Abenteuer, angetrieben von einem V8 mit knapp vier Litern Hubraum. Der Sound irgendwo zwischen „sanftem Grollen“ und „leichter Erdbebenwarnung“.

Der Verbrauch wird definitiv noch ein Thema in Destination Kanada – eine Tankfüllung kostet locker über 200 Dollar. Da freut sich jeder Geldbeutel, vor allem, wenn man täglich unterwegs ist.

Im Inneren ist das gute Stück clever aufgeteilt: Zwei schlafen vorne im Alkoven, zwei hinten im Doppelbett, und eine Person in der Mitte im umgebauten Sitzbereich.

Das klingt kompakt, aber dank des ausfahrbaren Seitenteils entsteht plötzlich erstaunlich viel Platz. Kaum zu glauben, wie viel Raum man mit einem Knopfdruck gewinnen kann.

Ein echtes kleines Raumwunder – und ehrlich gesagt, irgendwie faszinierend, wie gemütlich sieben Tonnen Stahl und Holz werden können, wenn man sie erst mal sein Zuhause nennt.

Das Foto könnte doch glatt eine Werbung für Camping in Kanada sein.

Da es bei uns – wer hätte es gedacht – nicht gerade ruhig und entspannt zugeht, zeigt das nachfolgende Foto ziemlich gut, was ich meine.

Sara sprintet mal wieder von einem Platz zum nächsten, um noch schnell ein Foto zu machen, bevor es schon wieder heißt: „Weiter geht’s!“

Wir haben inzwischen das Gefühl, permanent der eigenen Zeit hinterherzurennen. Keine Pause, kein Durchatmen, immer diese leise Stimme im Kopf: „In fünf Minuten steht die Sonne anders, los jetzt!“

Unsere Bewegungen sind dementsprechend eher olympisch – rennen, Kamera hoch, Klick, weiter.

Aber was soll man sagen? Jeder Meter, jede Kurve, jedes Licht ist so besonders, dass man einfach nichts verpassen will.

Denn mal ehrlich – so oft wird man nicht mehr an diesen unfassbar schönen Ort auf dieser Welt zurückkehren. Da darf man schon mal mit fliegender Kamera durch die Landschaft hetzen.

Und immer wieder gilt: Am Straßenrand parken, Filmen, Fotografieren und dann weiter düsen.

Wenn der Tag geht – Timelapse, Bohnen und ein bisschen Magie

Aber wie heißt es so schön – auch der schönste Tag hat irgendwann Feierabend. Und so neigte sich auch unser Tag dem Ende zu. Leider hatten wir diesmal beim Sonnenuntergang nicht ganz so viel Glück. Wir haben wirklich alles versucht, mit vollem Einsatz, vollem Tank und leerem Magen – aber der perfekte Spot wollte sich einfach nicht finden lassen.

Das alte Kanada-Dilemma: Die Sonne steht tief, das Licht wird golden und magisch… und zack, verschwindet sie hinter einem dieser gigantischen Berge, bevor sie überhaupt Zeit hatte, ordentlich Drama in den Himmel zu zaubern.

Man steht also da, mit Kamera in der Hand, bereit für das Bild des Tages – und alles, was man bekommt, ist ein schattiges Tal.

Wir haben’s versucht, ehrlich. Aber heute eben kein episches Sonnenuntergangsfoto – dafür die Erkenntnis, dass selbst ohne das perfekte Licht dieser Tag ziemlich perfekt war. Und morgen? Da kriegen wir die Sonne! Ganz sicher. (Oder wenigstens einen halbwegs hübschen Himmel – man muss ja realistisch bleiben.)

Wie jeden Abend heißt es wieder: Time for Timelapse!

Der Himmel färbt sich langsam rosa, Marc rennt hektisch mit Stativen herum, Sarah hält den Kaffee in der einen und den Filter in der anderen Hand, und Thilo murmelt was von „Belichtungskurven und Intervallen“.

Für Destination brauchen wir schließlich diese magischen Übergänge – vom Tag in die Nacht, vom Licht in die Dunkelheit, vom „Oh, ist das schön!“ ins „Ich friere mir den Hintern ab!“.

Also werden zwei bis drei Kameras aufgebaut, jede davon filmt gefühlt ewig – oder sagen wir’s ehrlicher: zwei bis drei Stunden pure Geduld in Bewegtbild.

In der Zeit hat man genug Muße, um einen halben Roman zu schreiben, den Camper zu putzen und sich über Mückenstiche zu beschweren. Aber wenn man später den fertigen Zeitraffer sieht – die Sonne sinkt, die Berge glühen, die Schatten wandern – dann weiß man: Jede einzelne Minute Frieren hat sich gelohnt.

Banff selbst ist eine wunderschöne Stadt – doch sie erinnert erstaunlich stark an eine Schweizer Ferienregion für Skitourismus. Manche Gebäude tragen sogar einen Hauch von Österreich in ihrer Architektur. Es fühlt sich fast ein bisschen an wie eine kleine europäische Enklave mitten in Kanada.

Wir sind entspannt durch die Straßen geschlendert, haben ein paar Fotos gemacht und uns schließlich etwas Leckeres zu essen gesucht. Ein ruhiger Kontrast zu den intensiven Naturerlebnissen der letzten Tage – und trotzdem voller Charme.

Und bevor jetzt die Frage kommt: „Wie macht ihr das eigentlich mit dem Strom?“ — hier die ehrliche Antwort aus der Praxis.

Auf dem oberen Bild sieht man’s ganz gut: das USB-C-Kabel, das sich elegant (oder sagen wir lieber: leicht verheddert) an die Seite der Z50 II schmiegt. Darüber läuft die Stromversorgung direkt per Power Delivery.

Wir stellen die Kameras also meistens so auf, dass sie nicht nur den perfekten Bildausschnitt haben, sondern auch brav am Kabel hängen – wie ein kleiner Elektro-Schluckauf mit Stil.

Während andere auf Sonnenuntergänge warten, warten wir darauf, dass keiner über die Powerbank stolpert.

Aber ganz ehrlich: Diese Dauer-Stromlösung ist Gold wert. Kein Akkuwechsel mitten im schönsten Farbverlauf, kein hektisches Gefummel in der Dämmerung. Einfach Ruhe, Licht, Klick – und Kaffee. Viel Kaffee.

Unser Abendessen – und damit das inoffizielle Signal, dass der Tag wirklich vorbei ist – bestand mal wieder aus der bewährten Campingküchen-Kombo: Zwiebeln, Hack und Bohnen.

Man könnte fast sagen, es ist unser Running Gag geworden. Kein Fine Dining, kein „Chef’s Table“ – aber ehrlich gesagt, nach so einem Tag auf der Icefields Parkway schmeckt genau das einfach himmlisch. Der Duft zieht durch den Camper, die Fenster beschlagen, und irgendwer (vermutlich Marc) ruft wie immer: „Nicht die Zwiebeln anfassen, bevor du dir die Augen reibst!“

Und während draußen die letzten Sonnenstrahlen über die Berge huschen, sitzen wir drinnen, müde, satt und glücklich.

In diesem Sinne: Bis morgen – euer Martin.

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