Das Fotozitat – Feininger

Bingham Canyon Mine 1942c By Feininger, Andreas, 1906-1999, photographer [Public domain], via Wikimedia Commons[/caption]Es gibt ja eine ganze Reihe der unterschiedlichsten Zitate zur Fotografie. Viele große Künstler, bekannte Fotografen haben uns Ihre Einstellungen dazu mitgeteilt. Manche dieser Zitate machen eigentlich nur Sinn, wenn man sie im Rahmen ihrer Zeit betrachtet. Die meisten allerdings sind erstaunlich zeitresistent und völlig unabhängig davon, mit welchen Mitteln, auf welchen Wegen man fotografiert. Eines der Populärsten wird auch in vielen Profilen von fotocommunity Mitgliedern zitiert und es stammt von Andreas Bernhard Lyonel Feininger – einem der bekanntesten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Geboren als Sohn eines Malers am 27. Dezember 1906 in Paris und gestorben am 18. Februar 1999 in New York. Feininger schreibt in seinem Buch „Andreas Feiningers Große Fotolehre“: „Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.“ Ist das überhaupt so und was genau kann er wohl mit „den wahren Wert eines Fotos“ meinen? Sicher ist die technische Perfektion nicht der Dreh- und Angelpunkt eines „guten“ Fotos, aber kann sie nicht dennoch auch eine wichtige Rolle spielen? Provokante These: diesen Spruch schreiben sich sowieso nur all die auf die Fahnen, die technisch kein gutes Foto hinbekommen. Was meint Ihr?]]>

76 Comments:
17. September 2019

Wenn Bildinhalt, Bildwirkung, Bildgestaltung, eine tolle Wirkung auf den Betrachter hat, dann darf es auch z.b. Bildrauschen geben, falls in diesem Moment keine andere Kamera vorhanden war oder das Rauschen wurde sogar als Stilmittel verwendet. Filmkorn macht ein Bild z.B. härter.
Zu diesem Zitat von Feininger passt auch sein Zitat:
Talent ist wichtiger als Technik

27. November 2017

Ich stimme Feininger zwar zu, aber leider zeigt sich tatsächlich, dass das Zitat vor allem dazu missbraucht wird, fotografischen Mist zu rechtfertigen.

12. April 2017

Entscheidend bleibt die Wirkung auf den (unbefangenen) Betrachter.

10. Oktober 2016

andere Sprachen auch dabei????

8. August 2015

Dieses Zitat halte ich für überbewertet. Entweder ist etwas technisch fehlerhaft oder nicht – aber was bedeutet „im konventionellen Sinn“? Offenbar kann das Fehlerhafte auch anders bewertet werden, nämlich als avantgardistisches Stilmittel. Diese Tatsache ist sattsam bekannt, warum sollte sie „schockierend“ wirken? Muss jemand, der anderer Meinung ist als der große Meister, als „naiv“ gelten? Der Herr des „wahren Wertes“ hat schwergewichtige Worte gesprochen! Genau betrachtet sind diese Worte aber nicht das Evangelium, sondern nichts anderes als eine aufgeplusterte Binsenweisheit.

29. April 2015

rEgal was Feininger meint…
Mir gefällt ein Foto, das schief, unscharf und verrauscht ist i.d.R. nicht. Und das geht sicherlich nicht nur mir so. Man darf auch nicht vergessen, aus welcher Zeit solche Zitate kommen. Heute werden wir mit Bilder zugeschüttet. Die Ansprüche, auch an die
Technik, sind gestiegen. Technisch mangelhafte Bilder fallen bei den meisten Betrachtern einfach a priori eher durchs Raster. Sie bekommen keine Chance auf einen 2. Blick.

8. Januar 2015

Nothing is really perfect (D. Rams)

28. Dezember 2014

Wichtig ist mir persönlich bei Kunst, ob es nun ein Gedicht, ein Bild, ein Musikstück oder ein Film ist, dass es etwas in mir auslöst, mich berührt. Es gibt so einige Werke, egal welcher Gattung, die zwar technisch und formal perfekt sein mögen, denen aber „die Seele“ fehlt. Technik ist eben nicht alles. Aber das heißt eben noch lange nicht, dass jede technisch schlechte Arbeit wertvolle Kunst wäre.

18. November 2014

Und weil Feiniger wußte, was @Candela glaubt ihm voraus zu wissen hat er eingeschränkt: „im konventionellen Sinn“

14. November 2013

Technische Perfektion macht noch lange kein perfektes Photo. Man sollte aber auch daran denken, dass nicht jedes missratene Photo Kunst ist.

22. Februar 2013

Feininger hat schon Recht mit dem was er meint. Aber Perfektion an sich gibt es nicht – auch technische. Nach welchem Maßstab sollte Perfektion denn auch gemessen werden? Ein Foto wird immer subjektiv betrachtet, egal ob es
‚aus dem Bauch heraus‘ oder nach Vorgaben (eigenen oder fremden) gemacht wurde.

Die obige These, dass sich diesen Spruch sowieso nur all die auf die Fahnen schreiben, die technisch kein gutes Foto hinbekommen, ist natürlich „Quark“, denn Feininger hat sehr wohl technisch gute Fotos hinbekommen, und dennoch diesen Spruch geprägt.    🙂

22. Februar 2013

wenn Feininger das Geschehen hier in der Fc, diese Technikfetichisten mitbekäme, würde er posthum seinen Fotoapparat einmotten. Er wird so oft zitiert, gerade von Usern, die mit seiner Aussage nichts anzufangen wissen; er hätte auf dieser Plattform Null Chancen

22. Februar 2013

Feininger hat es auf den Punkt gebracht, es gibt viele technisch fehlerhafte Fotos, welche durch ihren Inhalt unendlich viel ausdrücken. Viele dieser Fotos brennen sich bei mir ein, gehen nicht mehr aus dem Kopf raus. Das ist großes Kino, das ist Fotografie.

21. Februar 2013

Es gibt soooo viele Zitate zum Thema Fotografie, und viele davon wiedersprechen sich. Man sollte sie alle nicht so ernst nehmen, seinen eigenen Stil finden und Zitate Zitate sein lassen.
Viele bekannte Künstler, auch Nichtfotografen, nehmen heute ihre Zitate von gestern selbst nicht mehr ernst.

21. Februar 2013

Wer sich mit Feininger auseinandergesetzt hat, weiß wie genau und „pingelig“ er war. Aber er wußte auch um die Gefahr der Technikverliebtheit und das bereits in den 1930er Jahren: „Hat man sich erst einmal in das Gebiet der Formeln und Rezepte, der Optik und Sensometrie begeben, verirrt und verliebt, dann ist es oftmals schwer, wieder zurückzufinden, die Mittel nicht mit dem Zweck zu verwechseln und die Dinge nach ihrer eigentlichen Bedeutung zu werten. Leute die den Unterschied zwischen Achromat und Apochromat kennen, sind normalerweise nicht die besten Fotogrfen.“ (A. Feininger, Fotografische Gestaltung, Bad Harzburg 1937) Feininger „predigte“ geradezu, dass ein Bild Inhalt und Aussage haben muß. Genau daran fehlt es heute, wie damals.

21. Februar 2013

manches ist doch nicht so zeitlos-meine Urgroßmutter (um 1900) zog mit einer schweren,hölzernen Plattenkamera durch die Welt -da die Fotos noch da sind -ist es erstaunlich die Qualität zu erleben-
heute im Zeitalter des HDR ist die Qualität wiederum überragend
nur der Weg dazu ist anders -da das Ziel ist eine Emotion auszulösen ist

20. Februar 2013

armer feininger, wenn er wüsste wie oft seine aussage schon mißbraucht wurde, von leuten die sich gerne mit fremden federn schmücken.
ich empfehle denjenigen die das tun das gesamte buch mal zu lesen…ist überaus lehrreich auch in unserer ach, doch so modernen zeit.
der versuch sich zu erhöhen, mit zitaten, mißfällt mir sowieso.

20. Februar 2013

„schallundrauch73 17.02.“, kratzt da schon an der richtigen Stelle (!), das sehe ich auch so:
„Nach meiner Auffassung ist dieser Ausspruch an Leute gerichtet, die ihren Fokus bei der Betrachtung eines Fotos zuallererst auf die Fehlersuche richten … (usw.)“

Da reichen auch schon die berühmten TWA´s oder „Unschärfe“, um ein Foto zunichte zu quasseln, dabei wird jeglicher Inhalt schon gar nicht mehr weiter erfasst (wenn überhaupt).
Hier wird und wurde viel zitiert und zitiertes „missbraucht“, was m.E. gar nicht vom Benutzer des Zitats verstanden wurde. Zum Feininger-Zitat fällt mir ein anderes ein „erst wenn man die Regeln beherrscht, kann man sie brechen“.
Ohne fehlenden Inhalt und Komposition sind auch so genannte „Mängel“ nicht wirklich zu „verzeihen“, so ein Foto ist meist für die Tonne.
Feininger hat spannende, kompositorisch aufregende Bilder gemacht, er konnte es sich leisten.

20. Februar 2013

Das ist so eines der Zitate die gernst missbraucht werden, vornehmlich von den Leuten die es gar nicht kapieren.
„Ein Foto muß was ‚rüberbringen.“ finde ich als „Spruch“ da schon weitaus besser.

20. Februar 2013

ich würde den satz schreiben…denn ich mag ein bild fühlen….und kunst ist mehr als technik

19. Februar 2013

Niemand würde je auf die wahnsininnige Idee verfallen ein Kunstwerk auf seine technischen Fehler hin zu beurteilen. Erst wenn der Fotograf die Beherrschbarkeit und die Oberflächlichkrit der Technik nicht an erster Stelle sieht, sondern dort Inspiration, auch durch andere Künste, setzt, kann ihm etwas gelingen. Deshalb können einem sehenden Auge mit schlechter Fotoausrüstung auch bessere Bilder gelingen als einem blinden mit teuerem Equipment. Pele hat barfuss auch besser gekickt als viele mit Addidas und Puma an den Füssen…Man muss sich und dem was man weiss und fühlt vertrauen, man darf auf keinen Fall einer Methode verfallen….

18. Februar 2013

Feininger hat sicher recht. Er schreibt ja auch „kann“ nicht „muss“. Darum lasst uns diskutieren und jeder wird seine Auslegung finden und bestätigen.

17. Februar 2013

es ist eigentlich völlig unerheblich, ob es sich um ein Bild mit technischer Perfektion handelt oder nicht – allein die Wirkung ist entscheidend, denn es geht ja nicht darum, was ich von meinem Bild halte, sondern das Umfeld

17. Februar 2013

Ich denke es sollte eine Kombination aus beiden sein. Ich selbst bin auch kein Freund derer die eine spitzen Ausrüstung haben/brauchen mit den besten und teuersten Objektive und die Bilder dann in der Nachbearbeitung auf alt, verrauscht oder gar Polaroid trimmen. Aber wem es gefällt, bitte!
Gruß
Oli

17. Februar 2013

@verocain entschuldige, dass ich deinen namen falsch geschrieben habe

17. Februar 2013

ich zitiere mal weil es genau den punkt trifft:

@vecorain schreibt:

Die Tatsache, dass ein Zitat von Andreas Feininger für jeden Murks herhalten muss, um diesen zu rechtfertigen, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, nahezu jedes persönlich motivierte Foto würde beim unabhängigen Betrachter die gleichen Gefühlswallungen auslösen wie beim Urheber selbst 😉

17. Februar 2013

es verhält sich mit diesem, wie mit vielen anderen zitaten, sind sind ebenso benutz- wie mißbrauchbar, wobei es bei der wertung auch noch auf den betrachtungswinkel des wertenden wie des benutzenden ankommt.
ich wäre einigermaßen beruhigt, wenn sich nur ein paar mehr der mitglieder hier, welche dieses zitat als monstranz in ihrem profil vor sich her tragen, bei der bewertung anderer bilder gelegentlich auf dessen tatsächlichen inhalt einließen.
ansonsten wie @verocain

17. Februar 2013

Für mich ist die Bildwirkung wichtig, und es gibt genügend Leute mit teuren Kameras, die technisch perfekte, aber langweilge Bilder machen, während es anderen Menschen mit einfacher Technik gelingt, sehenswerte und emotional wirksame Bilder zu fotografieren. Finde den Satz immer noch gültig kann schallundrauch nur zustimmen.

17. Februar 2013

Nach meiner Auffassung ist dieser Ausspruch an Leute gerichtet, die ihren Fokus bei der Betrachtung eines Foto zuallererst auf die Fehlersuche richten, in dem sie die Einhaltung aller (konventionellen) Regeln abklopfen. Da reicht schon ein störender Halm auf einem Landschaftsfoto, der minimal hineinragt, um diejenigen aufschreien und das Foto abwerten zu lassen. Leute, die so drauf sind, dringen oftmals gar nicht bis zu inhaltlichen Ebene eines Fotos vor. Ich will das hiermit nicht verallgemeinern. Es gibt sicherlich genug Fotografen, die inhaltliche und technische Aspekte gleichgewichten.

17. Februar 2013

Der hier zur Diskussion gestellte Satz findet sich am Ende des Kapitels „Gefühlsmäßige Wirkungen“ im Teil VI „Wie man ein Bild gestaltet“ in dem Buch „Andreas Feiningers Große Fotolehre“.

Da er zuvor auf mehreren hundert Seiten erläutert, wie man ein Foto mit den damaligen Mitteln technisch gut erstellt, kann er ja wohl schwerlich als Entschuldigung für eine technisch weniger gute Aufnahme herhalten.
Da ergibt sich so nebenbei die Frage, was denn eine technisch gute Aufnahme ist?!

Wer weiß, welche (Dunkelkammer-) Arbeit es damals, neben der reinen Aufnahme, machte ein im Endergebnis technisch gutes Foto erstellen, kann sich denken, dass der eine Satz, nebenbei eine Aussage unter vielen, lediglich dauf abzielt, das stundenlanges Werkeln in der Dunkelkammer, mit dem Ergebnis einer mehr oder weniger perfekten Aufnahme allein nicht den Wert bzw. die Qualität eines Fotos ausmacht.

17. Februar 2013

Der ware Wert einer Fotografie liegt in der Aussage, sollte aber technisch so perfekt als möglich sein.

17. Februar 2013

Ein gutes Foto ist wie ein Geschenk. Inhalt und Verpackung sollten eine Einheit bilden. Das Problem Feiningers Zitat ist der Fakt, dass er die technische Perfektion nicht definiert hat. Und der pure Hinweis, dass die alleinigen technischen Merkmale einer Fotografie nichts über deren Wirkung und Inhalt aussagen, ist ja nun kaum zu bestreiten. Der Streit tritt immer dann ein, wenn der Betrachter glaubt, auf Grund technischer Mängel sei die Bildaussage oder Bildwirkung reduziert. Und genau da sollte man aber auch den subjektiven Eindruck jedes einzelnen Betrachters akzeptieren. So recht hat ja Feininger auch nicht an eine miese technische Fotoqualität als Garant für den künstlerischen Wert und Erfolg seiner Bilder geglaubt))))
@ verocain und Erno: Bin ja ganz bei Euch, nur ist das Hauptproblem der Bilder ,die Ihr ansprecht, wohl eher nicht die reine technische Seite sondern mangelnde Gestaltungsfähigkeit an sich.
LG jens

17. Februar 2013

Obwohl

ist eigentlich auch Quatsch. ich hab noch mal nachgedacht. Also ein technisch „unperfektes“ Foto kann genau so gut eine starke Aussage haben und ein ein technisch einwandfreies kann vollkommen belanglos sein. Gut fand ich von Helmut Newton:

Koch zu Newton: „Ihre Fotos sind brilliant. Sie müssen eine gute Kamera haben.“ Newton zum Koch: „Ihr Essen war vorzüglich. Sie müssen gute Töpfe haben.“

17. Februar 2013

Zitat verocain:
Die Tatsache, dass ein Zitat von Andreas Feininger für jeden Murks herhalten muss, um diesen zu rechtfertigen, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, nahezu jedes persönlich motivierte Foto würde beim unabhängigen Betrachter die gleichen Gefühlswallungen auslösen wie beim Urheber selbst 😉

genau DAS ist der Punkt.

16. Februar 2013

@verocain,
deine Meinung zum Thema hat mir bis jetzt am besten gefallen! Kurz … knapp… auf den Punkt. Punkt 🙂

Erno

16. Februar 2013

Die Tatsache, dass ein Zitat von Andreas Feininger für jeden Murks herhalten muss, um diesen zu rechtfertigen, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, nahezu jedes persönlich motivierte Foto würde beim unabhängigen Betrachter die gleichen Gefühlswallungen auslösen wie beim Urheber selbst 😉

16. Februar 2013

fotogrphie entsteht im kopf. nicht alles was wir mit unseren augen sehen ist durch perfekte technik abzubilden. ich denke das ist es was dieses zitat meint

16. Februar 2013

Fotografie ist kein reines Abbild der Wirklichkeit, sondern eine aktive Gestaltung mit vorgefundenen Materialien. Und zwar völlig unabhängig davon, welcher Art des fotografischen Verfahrens man sich bedient, Plattenkamera mit beschichteter Glasplatte und Entwicklung im Naßverfahren, Analogfilm SW oder in Farbe, Polaroid, Digitalkamera, Handy …….. Neben der Beherrschung der reinen Technik, und das setzt Feininger voraus, ist immer die Auswahl des Motivs (Rahmung), die (für den beabsichtigten Zweck) richtigen Lichtverhältnisse, usw. usf. wichtig. Das kann auch ein Spiel mit Unschärfe sein, mit Mitziehen, mit Verwackelung, mit Über- oder Unterbelichten usw. usf. Und genau das meint Feininger. Ein gutes Foto ist für ihn ein im Hinblick auf die fotografische Absicht gut gestaltetes Foto. Für einen anderen Blick auf die vorgefundenen Dinge kann es völlig unbrauchbar sein. Ein Fotograf ist für ihn jemand, der ein gutes Foto bewußt herbeiführen kann. Zufällig kann es auch einem Amateur gelingen. Wie auch ein Amateurmater ein gutes Bild malen kann. Wichtig ist, daß ein guter Fotograf Bilder mit Anspruch bewußt herbeiführen kann, also die Reproduzierbarkeit der Leistung.

16. Februar 2013

Das Motiv spielt wohl eine Rolle.
Das direkte Zitat benutzen halte ich mittlerweile für falsch.
Einen eigenen Stil finden hingegen für wichtiger.
Was nützt es einem ,wenn man mit Zitaten um sich haut,um ein Foto besser zu machen,gar nichts.

15. Februar 2013

Die Technik ist der Esel auf dem die Aussage zum Erfolg reitet.
Insofern ist die Technik Bestandteil, und Diener, der Aussage. In diesem Kontext muss sie sich unterordnen und sich anpassen, um den Wert der Aussage zu steigern.
Was ist Anpassung? Die Frage ist schwer zu beantworten, es gibt eine maximale, theoretisch erreichbare Qualität, gemessen an Auflösung, Schärfe, Kontrast und Bewegungsunschärfe. Ebenso an Lichtmenge, Farbe usw. Das Alles ist aber als Stilmittel zusammen mit der Abbildung zu betrachten. Eine zu gute, klare Darstellung, kann den Inhalt eines Bildes stören, es zu Plakativ, zu oberflächig erscheinen lassen. Es gibt viele Bilder, welche diese Art technischer Vollendung unbedingt brauchen. Es gibt aber auch viele andere, die wir uns nicht als Hochglanz-Studioaufnahmen vorstellen können. Als Beispiel seien Sozialreportagen genannt.
Allerdings muss auch hier eine Klammer gesetzt werden, warum können wir es uns nicht vorstellen? Weil wir es probiert haben und das Ergebnis nicht gut genug war, oder weil wir es von den hinreichend bekannten Reportagephotos nicht anders kennen?
Ich denke, diese Frage hat so viele Antworten, wie es Stile in der Photographie gibt, oder auch zwei mal so viele, weil wahrscheinlich jede Art der Photographie auf beiden Arten aufgenommen werden kann, wenn man es spürt und kann.
An diesem Moment, sind wir ganz nah an das magische der Photographie.
Das hier gesagte, darf natürlich nicht dazu führen, Fehler, kurzerhand als gewollte Manipulation zu Gunsten einer künstlerischen Aussage zu deklarieren.
Schliesslich schreibt man auch nicht absichtlich falsch, um seinen Texten einen alltagstauglichen Schein zu verleihen.

15. Februar 2013

-indiskutabel-
..die Frage beantwortet sich doch von selbst..
..das Zitat erhält vollen Zuspruch.. ! !
..nur es gibt leider auch einige Vertreter hier,die der Meinung sind,dass nur !die analoge Fotografie die wahre Kunst ist… 😮 ?
Okay..ich besorge mir demnächst ein Rubbelbrett..entsorge meine vollautomatische Waschmaschine auf dem Sperrmüll,denn….
..soo rein..schafft die beste Technik nicht.. 😀

15. Februar 2013

…Feininger hat auch geschrieben: Perfektion ist Langweilig…….mein Wahlspruch…

15. Februar 2013

„diesen Spruch schreiben sich sowieso nur all die auf die Fahnen, die technisch kein gutes Foto hinbekommen.“

Nicht „alle“, aber manchmal hat es den Anschein, dass das Zitat als Vorausentschuldigung für mangelhafte und ungenügende Fotografie dient.

15. Februar 2013

An dem Zitat ist etwas Wahres dran, was jedoch nicht heißt, dass alle Fehler entschuldbar sind. Ich denke, die Aufnahmesituation spielt eine große Rolle. Wer alle Zeit der Welt hat und trotzdem am Meer nur Fotos mit schiefem Horizont schießt, ist vermutlich nicht richtig bei der Sache und auch wenn der Himmel dann grandios ist, trübt der schiefe Horizont das Bild. Dann kann man sich schwerlich herausreden mit dem Zitat. Ich denke, es geht eher darum, dass man auch mit einfacher Kamera und ohne viel technischem Know-How interessante Fotos machen kann, sie „Seele“ haben oder andersweitig zum längeren Hinschauen bzw. Nachdenken anregen. Bewusste Regelbrüche sind ebenfalls Gestaltungsmittel, die interessant sein können – kommt immer auf das Ergebnis an. Ich fotografiere selbst mehr aus dem Bauch heraus und denke nicht bei jedem Bild nach, ob die Drittelregel stimmt oder wie die Einstellungen meiner Kamera sind. Fotografie ist für mich ein Ausdrucksmittel, spielerisch, nicht verbissen-technisch. Und wenn trotzdem Bilder dabei herauskommen, die anderen gefallen, ist das natürlich schön – wobei natürlich immer die Frage ist, was sehen die anderen in den Bildern? Sehen sie nur das Motiv oder achten sie auch auf Gestaltung/Technik? Betrachte ich selbst Fotos, sehe ich meist zuerst das Motiv und lasse es auf mich wirken – der weite Blick gilt der Gestaltung. Es soll Leute geben, die das umgekehrt handhaben, nach dem Motto: fehlerhaft=uninteressant (generell). Vielleicht ändert sich der Blick, je mehr man die spielerischen Foto-Pfade verlässt und sich mit der Technik/Gestaltung befasst? Ist man vielleicht als „Profi“ kaum noch in der Lage, ein Foto allein auf sich wirken zu lassen ohne die Technik zu bewerten? So wie ein Musiker unter Umständen Musik nur noch wahrnimmt, indem er sie technisch auseinanderpflückt und auf Harmonien und Fehler prüft?

15. Februar 2013

Die perfekte Bildkomposition, eine Idde gut umgesetzt, sich vorher gedanken um das Motiv machen, Das bild eine Geschichte erzählen lassen oder Gefühle ausdrücken…. das MACHT das Foto zu einem einmalig guten Foto, nicht die Technik, die für mehr Pixel, bessere Aufnahmeprogramm oder schnelelren Focus oder wenig chromatischer Aberration sorgt spielt die erste Geige, Sondern das Talent und die Fantasie des Fotografen und die Neugier, auf Versuche….die die Behaupten dass das nur solche sagen, die schlechte Ausrüstung haben sei gesagt: behauptet nicht „Provokante These: diesen Spruch schreiben sich sowieso nur all die auf die Fahnen, die technisch kein gutes Foto hinbekommen.“ sondern denkt an die Realität… vielleicht muss es nicht technisch einwandfrei aussehen, vielleicht ist das auch vom Fotografen so gewünscht um es zu etwas besonderem zu machen. Die Ausrüstung würd ich sagen macht das Foto im Idealfall nur 20% besser^^

15. Februar 2013

Das ist ein Zitat für diejenigen, die die Fototechnik beherrschen. Und nicht für die, die daran noch längere Zeit arbeiten müssen.
Freundliche Grüße Klaus

14. Februar 2013

Meine Einschätzung:

Andreas Feininger hat gewisse technische Grundkenntnisse der Fotografie
ganz einfach vorausgesetzt, da sein eigener Stand damals sehr hoch war.

Gemeint ist also, daß man kleinere technische Fehler leicht verschmerzen
kann, wenn der Bildinhalt, die Aussagen und die Emotionen dazu passen.

Einen „technischen Totalschaden“ hat er ganz sicher nicht gemeint und
das würde auch allen seinen eigenen Bildern widersprechen …

Viele Grüße
Peter

14. Februar 2013

Ich persönlich denke es gibt keine perfekte Fotografie, somit, kann es kein perfektes Foto geben. Was bedeutet das für uns alle, die Fotografie ausüben – und für die Fotografie ein künstlerischer und ganz persönlicher Ausdruck darstellt, somit „SUBJEKTIV“ ist. Fotografie ist mehr als die Skala von weiß bis schwarz, je größer die Farbskala, desto größer der Kreativbereich – und umso größer die einzelnen Fangemeinden (Quantitativ). Ich arbeite seit mehreren Jahren mit Individualisierungen für Kunden, und konnte eine gewisse Erfahrung sammeln diesem Metier. Jeder neu Auftrag ist nicht mit Daten und
Kollagen zu verbinden, weil diese einen persönlichen Geschmack in Verbindung darstellen. Damit ist jedes Foto
eine total neue Aufgabe, e ergo sum – unvergleichlich.
Das ist nur meine Meinung, habt ihr eine andere, Kritik ist unser Fortschritt. Mit den besten Grüßen Udo

14. Februar 2013

so steht es.

das zitat.

d.chimm.

14. Februar 2013

Die veröffentlichten Bilder stellen doch immer die individuelle Betrachtungsweise des Fotografen wieder. Er möchte seine Empfindung weitergeben und versuchen, dies auf Andere zu übertragen. Hierbei ist es doch unerheblich, ob dies technisch 100%ig korrekt ist oder aus der Situation heraus seine Empfindung wiedergibt. Da sich bekanntlich über Kunst nicht streiten läßt, soll doch jeder „nach seiner Fasson“ arbeiten. Jeder sieht doch eine Verbesserung beim Anderen. Dann ist es aber nicht mehr die eigene Arbeit.

14. Februar 2013

„Provokante These: diesen Spruch schreiben sich sowieso nur all die auf die Fahnen, die technisch kein gutes Foto hinbekommen.“

allgemeinplätze sind stets dämlich, sich an sprüchen aufzuhängen… ist ebenfalls nicht gerade intelligent.

14. Februar 2013

Da gibt es noch eine tolle Aussage von Henri Cartier-Bresson: „Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut.“
Ich denke, ein Foto muss den gewissen „Wow“-Effekt haben um gut zu sein oder etwas zeigen, was nicht einfach jeder so mal kurz fotografieren kann. Ob das Foto dann technisch perfekt ist, ist völlig unrelevant. Man muss es schaffen, die gewissen Augenblicke festzuhalten und die besonderen Stimmungen einzufangen. Denn nur dann ist ein Foto wirklich richtig gut.

14. Februar 2013

Im Prinzip kann man sich die komplette Diskussion sparen. Wie Juri Bogenheimer weiter unten schon schrieb: Emotion schlägt Technik.
Soll ein Foto die Netzhaut kurzfristig befriedigen oder soll es berühren?
Technik zum dominierenden Maßstab zu erheben ist wie Burger-Essen: Schnell vergängliche Lust, an die man sich nicht erinnert.

14. Februar 2013

Feiniger war schon ein Feinsinniger!
Er hat ein Foto mit seiner Aussage zeitlos unterschiededen nach
-Form
-Inhalt
-Wirkung beim Betrachter
-Wert eines Bildes
Ein Bild selbst ist erst mal die subjektive Sichtweise des Herstellers, der mit ihrer Veröffentlichung diese anderen mitteilen möchte. Es ist also immer Kommunikation. Der Betrachter hat eigentlich jetzt die soziale Aufgabe den Hersteller zu verstehen. Erzeugt es ein Gefühl beim Anschauen durch den Inhalt der Bildaussage, berührt er den Betrachter, hat der Hersteller sein Ziel erreicht und sich verständlich gemacht – für beide wertvoll. Dafür ist eine technisch perfekte Form nicht erheblich gewesen. Liegt die Bildaussage der Herstellers aber nur an dem Punkt, an dem er zeigen will, wie technisch perfekt er ist, benutzt er das Motiv, um s i c h darzustellen. Das Motiv ist eigentlich egal, weil es um den Hersteller geht, was sich dann nur mit Gleichgesinnten kommunizieren lässt. Diese sitzen dann allein aber von sich gerührt und geschüttelt vor ihrem Bild -das Wahre Bild!

Das war jetzt sehr polarisierend, eben fclike

Das Zitat(abwertend? Spruch) wird gebraucht- wofür auch immer! Gebraucht um schlechtes Handwerk zu kaschieren? Gebraucht um auf gute Inhalte hinzuweisen?
Auf jeden Fall wird es gebraucht, um sich ab und zu bewusst zu machen, was den wahren Wert eines Bild ausmacht.

Ein Bild lässt sich sicherlich objektiv unter Berücksichtigung der verfügbaren Mittel nach handwerklichen Kreterien beurteilen. Schwieriger wird es bei den Inhalten. Nicht jeder Inhalt berührt jeden. Nicht jede Bildaussage ist jedem verständlich und -muss auch nicht

Feiniger war ein sehr guter Handwerker u n d erreicht bis heute Menschen mit seinen Bildern. Dieses konnte er auch mit den unterschiedlichsten Motiven perfekt wiederholen. Er war Fotograf und Fotokünstler!

Bilder bedürfen der Mühe
der Mühe des Herstellers um Verständlichkeit
der Mühe des Betrachters um Einsichtigkeit
denn sie sind ein Kommunikationsmittel Gingko 12

LGG
Gingko 13

14. Februar 2013

Na, klar, ein halb vermasseltes Foto ist oft charmanter als ein perfekt durchgezogenes ohne jeden Charme. Ist mir leider auch schon aufgefallen, dass Fotograf Zufall bisweilen Wahnsinnsschüsse macht. Bisweilen.

Aber: Man bedenke auf die Zeit. Als ich angefangen habe zu fotografieren, hatte der „Normal“film 15- 18 DIN, 25-50 Iso, und 400/800 war schon hochempfindlich. Man hatte nur einen Film in der Kamera, nicht ein ganzes Sortiment. Und man hatte nicht, wie jeder Hobbyfotograf heute, eine 5dMkiii in der Fototasche. Automatisches Belichten gab es erst in den 70ern. Das Ganze wurde im Übrigen erst nach einem stundenlangen chemischen Prozess zu einem Foto, bei dem wiederum alles Mögliche schief gehen konnte. Wenn man versehentlich mit 18 anstatt 24 Grad entwickelte, wenn man in der Tabelle verrutschte oder mal die Flaschen vertauschte, waren die Tiefen eben „leer“, und da gab es am Vergrößerer keinen Regler, mit dem man sie wieder reindrehte.

Dementsprechend gab es eine größere Toleranz kleinen Fehlern gegenüber.

Und drittens: Der Umkehrschluss ist natürlich verboten. Nur weil ein Foto technisch nichts hermacht, ist es noch lange nicht gut.

13. Februar 2013

Die Betonung bei Feiniger liegt auf dem Wort „kann“.

Es gibt eine andere These die in diese Richtung geht und die würde ich definitv als Wahrheit bezeichnen, nämlich:

„Emotion schlägt Technik“

Bogi

13. Februar 2013

Es kommt ganz auf das Motiv an. Ich finde, dass dieses Zitat nicht auf jeden Bereich der Fotografie in gleichem Maße anwendbar ist. Eine Panorama-Landschaftsaufnahme wird durch technische Fehler nämlich deutlich abgewertet, während im Bereich des Fotojournalismus, also der Reportagefotografie, die ja durchaus Geschichten/Emotionen/Momente/etc vermitteln möchte, die These durchaus Berechtigung hat.
Ich für meinen Teil erkenne an solchen Dingen, dass ich fotografisch noch ganz weit am Anfang stehen, vielleicht nicht im Hinblick auf Ausrüstung und Know-How, aber definitiv im Bereich der Theorie, der fotografischen Philosophie sozusagen!

13. Februar 2013

Ich stimme Feiniger da größtenteils zu- selbst technisch nicht einwandfreie Fotografien können wertvoll sein. Auch das Motiv spielt eine Rolle für den Wert eines Fotos. Ich finde ein anderes Zitat von Irving Penn (das ich auch in meinem Profil zitiere) eigentlich am besten: „A good photograph is one that communicates a fact, touches the heart and leaves the viewer a changed person for having seen it. It is, in a word, effective.“ …erst wenn mich ein Foto auf welche Art und Weise auch immer „fasziniert“ – sei es durch Technik oder ein interessantes Motiv- empfinde ich es persönlich als wertvolles Foto. 😉

13. Februar 2013

Ja, die wird es auch bestimmt geben…
Ich denke es geht eher in die Richtung: „Wenn du die Regeln brechen willst mußt du sie erst beherrschen lernen (if you break the rules you must first master them)“. Was sehe ich in einer Aufnahme, welche Gefühle löst es in mir aus – sehe nur ich es so oder kommt es beim gegenüber auch an?
Gerade in der künstlerische Fotografie frage ich mich manchmal ob die Kunst nicht beim Schaffen des Kunstwerkes besteht sondern beim Verkaufen…

13. Februar 2013

ich sehe das Zitat von Feininger aber auch so wie Thomas Stölting den ich nun zitiere:
Der Umkehrschluss des Feininger Zitats ist aber genauso richtig:
“Ein Bild ist nicht automatisch wertvoller, nur weil es technisch unvollkommen ist (es kann auch tot sein- ja). Das zu denken ist mindestens genauso naiv. Doch leider wird das Feininger-Zitat genau dafür oft herangezogen. Als Entschuldigung für eigenes technisches Unvermögen.

13. Februar 2013

ich habe hier ein bild, wo einige meinen die qualität spielt nur eine untergeordnete rolle – ich selbst hätte es gerne perfekter gemacht
ging aber nicht.

[fc-foto:30229161]

13. Februar 2013

Vielleicht kann man es auch mit Musik machen vergleichen. Jemand der keine Ahnung hat, wird mit einer Meistergeige nicht viel anfangen. Dagegen wird jemand der Musik im Blut hat, mit einfachsten Instrumenten tolle Musik machen können. 😉

13. Februar 2013

P.S.: ES SEI DENN, die Bilder überschreiten Grenzen. Bei aller Effekthascherei: Fotografie soll respektvoll sein.

13. Februar 2013

Nicht nur Feininger hatte diese Meinung…
„Man muss Gefühle zulassen und sie in die Kamera fließen lassen. Wer dazu nicht in der Lage ist, wird immer erklärende Bilder machen. Wirklich bewegen kann man die Menschen aber nur mit gefühlten Bildern…“
(Gerd Ludwig, Reportagefotograf von National Geographic)
Vor gut sieben Jahren habe ich dieses Zitat in mein Profil geschrieben. Ich finde die Aussage immer noch richtig, abgesehen von einem kleinen, aber entscheidenden Detail: Man „MUSS“ nicht. Jeder entscheidet selber, wie und was er fotografiert und was er davon präsentiert.

13. Februar 2013

erkan…da hast du recht :-))
ausserdem ist es mir sch…egal, ob es technisch perfket ist oder nicht, wenn es ein foto ist, daß mich anspricht…..alles andere wäre überflüssiger dogmatismus

13. Februar 2013

Der Umkehrschluss des Feininger Zitats ist aber genauso richtig:
„Ein Bild ist nicht automatisch wertvoller, nur weil es technisch unvollkommen ist. Das zu denken ist mindestens genauso naiv. Doch leider wird das Feininger-Zitat genau dafür oft herangezogen. Als Entschuldigung für eigenes technisches Unvermögen.

13. Februar 2013

Schöner Spruch. Allerdings waren alle Fotos von Feininger, die ich bisher zu sehen bekommen habe, technisch perfekt. Und nu?

13. Februar 2013

Es ist für mich schwer nachvollziehbar, warum sich dieses Zitat so großer Beliebtheit erfreut. Wer will denn schon „naive“ Mitmenschen „schockieren“, die an irgend etwas „glauben“, das nicht den „Tatsachen“ entspricht? Im technischen Sinne unvollkommene Fotos können uns zu Tränen rühren oder bis ins tiefste Mark entsetzen. Das ist nichts als eine Binsenweisheit. Darüberhinaus wird gerade die Unvollkommenheit als Stilmittel eingesetzt.

13. Februar 2013

Ich denke Herr Feininger hat Recht! In der Malerei stellt man sich diesen Fragen erst gar nicht. Da gibt es Bilder, die könnte jeder von uns malen, nur wir bekommen dann keine 20.000€ dafür geboten. Es werden heutzutage Millionen von Fotos ins Internet geladen, jedes Bild das ich mir länger als einen Augenblick anschaue ist eigentlich ein gutes Bild denn es hat meine Aufmerksamkeit bekommen. Ob das Bild technisch perfekt ist, den richtigen Bildschnitt hat, falsch oder richtig belichtet, es rauscht oder nicht rausch, Kontrastreich oder flau Farben hat, etc. etc spielt da eigentlich keine Rolle mehr. Nichts desto trotz finde ich es schon wichtig seine Werkzeuge zu beherrschen und sich mit deren Möglichkeiten auseinanderzusetzen.

13. Februar 2013

“den wahren Wert eines Fotos” zu beschreiben, fällt mir eigentlich nicht sooooo schwer.
Für mich ist das ein Foto, welches mich komplett in den Bann zieht, welches meine Fantasie enorm anregt, mich eugierig macht, fesselt.
Es muss nicht zwangsläufig eine Geschichte dazu erzählt werden, denn die kann ich mir bei einem entsprechenden Bild ja auch selbst zusammen reimen.
Das macht ein Foto, eine Momentaufnahme, für mich wertvoll!
Es gibt Bilder, die entfachen meine Neugier sofort, aber auch andere, die ich mir mehrmals anschaue, bevor ich wirklich sagen kann, was mir so daran gefällt.
Aber sobald ein Foto es überhaupt schafft, dass es irgendwie bei mir hängen bleibt und ich immer wieder darauf schauen, ist ja schon was mit mir passiert.
Solche Fotos haben für mich einen wahren Wert, egal wie technisch perfekt oder unperfekt sie sind.

13. Februar 2013

Ich stimme Feininger zu….
das eine ist, dass man gut fotographieren kann…
das andere ist, dass man gut bearbeiten kann

außerdem schreibt er ja: dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein KANN…. das heißt also, es muß ja nicht unbedingt automatisch so sein…

LG Annett

13. Februar 2013

ein perfektes Foto ist wenn Menschen dafür bereit sind eine 4 stellige Summe hinzublättern !
alles andere ist Brotlose Kunst !

=)

13. Februar 2013

Bekanntlich hat jedes Ding zwei Seiten … daher kann auch ein technisch perfektes Foto gefühlsmäßig wirksam sein. Die These ist somit ein Anreiz besser zu fotografieren!

13. Februar 2013

Die Wahrheit liegt in der Mitte, irgendwo in der Mitte. Ein technisch perfektes Foto kann langweilig und leblos sein. Im Gegensatz kann ein verwackeltes falsch belichtetes Foto 80% der Betrachter beeindrucken. Kunst ist was gefällt.
Wenn ein misslungenés Foto bearbeitet wird, einzelne Farben überbetont werden, dann kann das auch den Betrachter ansprechen, fragen lassen muss man sich dann allerdings, ab man mit Pinsel und Farbe nicht etwas besseres erreicht hätte.
Wenn man aber einen Schnappschuss mit gutem technischen Gerät zustande bringt und diesen dann auch noch zielorientiert bearbeitet, kann man es in eine Ausstellung schaffen.

13. Februar 2013

provokante these~~~ das stimmt nicht. niemand hat die absicht die fahne so zu tragen.

ich neige einhundert% „ZUR TATSACHE,das eine technisch fehlerhafte fotografie gefühlsmässig usw. usw. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . ausmacht“

vieler anderer, und meiner prägung erstaunt sind. über die gültigkeit der these.

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