Foto: „Abendruhe“ VON NORBERT WEICHEL
Wer im Winter fotografieren möchte, der muss sich auf einige Herausforderungen einstellen. Die Kälte, der Schnee und das Eis können nicht nur für uns Menschen unangenehm sein, sondern auch für unsere Fotoausrüstung. Doch keine Sorge, mit ein paar Vorbereitungen und Tipps kannst du trotz Minusgrade tolle Winterfotos schießen.
In unserem heutigen Blogbeitrag zeigen wir Dir einige atemberaubende Winteraufnahmen und geben Dir ein paar Tipps mit an die Hand, damit Deinem Winter Wonderland Abenteuer nichts mehr im Wege steht!
Schütze Dich & Deine Ausrüstung vor der Kälte
Schütze Deine Ausrüstung: Bevor du losziehst, stelle sicher, dass Deine Kamera und dein Equipment gut gegen die Kälte geschützt sind. Du kannst zum Beispiel eine Kameratasche verwenden, die auch bei Minustemperaturen noch funktioniert. Auch Handschuhe und eine warme Jacke sind wichtig, damit Du nicht frieren musst, während Du fotografierst.
Die Akkus
- Akkus bringen bei Kälte weniger Leistung: Es empfiehlt sich, mindestens einen Ersatzakku einzupacken.
- Die Akkus nah am Körper (Hosentasche) transportieren und immer nur bei Bedarf einsetzen.
- Weitere Idee für den Akku-Transport: Eine mit Styropor ausgekleidete Tupperdose.
Die richtige Temperierung
- Trage bei Temperaturen ab -20 Grad die Kamera während des Nichtgebrauchs unter der Jacke, bei Temperaturen darüber kannst du sie in der gefütterten Fototasche tragen.
- Ein im Ofen angewärmtes Kirschkernkissen hält den Inhalt des Fotorucksacks eine Weile auf materialfreundlicher Temperatur.
- Die Kamera nicht sofort aus dem geheizten Wohnzimmer in den kalten Wald tragen, sondern eine Stunde vor Beginn des Fotoausflugs an eine geschützte, kühle Stelle legen, damit die Kamera keinen extremen Temperaturunterschied überwinden muss.
- Keine Zeit für Akklimatisierung? Die Kamera kann zur Not in einer Kühlbox zum Einsatzort transportiert werden.
- Ist die Kamera so richtig kalt geworden, nimm sie NICHT sofort mit ins Haus, sondern lagere sie erst einmal im Auto oder in der Garage zwischen, damit sie sich langsam temperiert.
Umgang mit Kondenswasser
- Bevor es zurück ins Warme geht: Die Kamera in einen Gefrierbeutel packen, die Luft rausdrücken und den Beutel fest zuzuknoten – so hat Kondenswasser keine Chance.
- Tritt Kondenswasser/-reif auf, trockne die Kamera grob ab und lege sie an einen zugigen, nicht zu warmen Ort.
- Sammle vorausschauend die kleinen Tütchen mit Trockengranulat, die oft in den Verpackungen vieler Geräte liegen. Eine Handvoll davon in der Kameratasche bindet viel Feuchtigkeit.
Die richtigen Handschuhe
- Spezialhandschuhe mit feinen Kuppen erleichtern die Bedienung der Kamera und halten die Finger warm. Winterreithandschuhe sind dünn und anschmiegsam, auch Fahrradhandschuhe oder Laufhandschuhe haben sich bewährt.
- Alternativ gibt es aber auch „Raucherhandschuhe“, bei denen einfach die Kuppen vorn aufgeklappt werden können.
- Für Handschuh-Hasser empfiehlt sich zumindest das Auftragen einer Kälteschutzcreme aus der Apotheke.
Objektivwechsel und Handling
- Handling im Freien: Bei großer Kälte solltest Du niemals die Kamera oder das Zubehör (Filter) anhauchen.
- Einen Objektivwechsel solltest Du möglichst vermeiden, um das Innere der Kamera zu schützen.
- Kreativ-Tipp: Nimm eine Sprühflasche mit Wasser mit und sprühe Pflanzen ein. Das gibt durch die Vereisung schöne Effekte.
Gut zu wissen...
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Winterfotografieren ist das Licht. Im Winter gibt es weniger Tageslicht und das, was es gibt, ist oft trüb und diffus. Stelle daher sicher, dass du genügend Licht hast, indem du ein Stativ verwendest oder deine ISO-Einstellung erhöhst. Auch ein Blitz kann in manchen Situationen hilfreich sein, um zusätzliches Licht zu schaffen.
Eine tolle Möglichkeit, im Winter interessante Fotos zu schießen, ist das Spielen mit Schnee und Eis. Probiere verschiedene Perspektiven aus und spiele mit der Kälte als kreativem Element in Deinen Fotos. Auch Spiegelungen im Schnee oder Eis können für interessante Effekte sorgen.