Im November letzten Jahres wurde Andreas Gurskys Fotografie „Rhein II“ zu einen Preis von 4,3 Millionen Dollar (rund 3,1 Millionen Euro) verkauft und avancierte damit zum teuersten Foto der Welt. Wir berichteten im Blog darüber.
Wer sich dafür interessiert, wie Gursky Fotos plant, wie er dabei vorgeht, welche Ideen er entwickelt, der erfährt im hier eingebundenen Video und den drei weiteren Folgen eine Menge darüber.
Ein echter Könner am Werk ! Sehr interessante
Reportage ! Die zurückhaltene, fast Lausbuben-
hafte und relativ einfache Art von ihm, lässt ihn
auch ein bisschen symphatisch erscheinen ! 😉
Lasst uns dennoch festhalten, das niemals von uns allen von niemanden dran gehindert wurde diese Art Bilder zu machen … und dafür Millionen zu kassieren.
Oder gabs da irgendeine Gesetzesänderung?
Anerkannte Komposingspeialisten,die keine 3 Millionen kassieren, werden gelobt, bewundert, zitiert und nachgeahmt (immer als Hommage, versteht sich) aber hier ist das plötzlich anders. Kann es evtl. sein, das Neid der Motor der Kritik ist?
Ich gönn ihm das!
Ich fand die Doku sehr interessant. Zu sehen, wie ein Fotograf arbeitet und zu den Bildern gelangt, die seiner Vorstellung entsprechen. Erstaunt hat mich allerdings auch die Manipulation der Bilder. Das sollte man von Gurksky wissen, falls man Authentizität von Fotografien erwartet (was ja in sich schon ein Widerspruch ist). Aber ihr wisst alle, wie ich das meine. Gell? 🙂 Ich hatte auch gedacht, dass ein Fotograf nicht so viel delegiert um die volle Kontrolle zu behalten. Da fragt man sich, was ist noch von Gursky und was ist von seinen Zuarbeitern?
@Detlef Lampe – Ja – so muß man ihn wohl sehen. Er treibt es zudem noch auf die Spitze, indem er es nicht macht, sondern machen läßt.
Das kann mir und uns allen natürlich wurscht sein. Doch durch den Umstand, daß die Ergebnisse seiner delegierten Bemühungen so unfaßbar hoch gehandelt werden, steht er im kunstgesellschaftlichen Fokus und somit zur Diskussion.
Über Gursky zu diskutieren oder gar zu streiten heißt für mich, über Fotografie zu diskutieren oder gar zu streiten. Wer will das?
Gursky ist für mich ein Bilderbastler, der seine Werke „komponiert“. Was stört, wird entfernt. Was fehlt, wird ergänzt. Das Ergebnis zählt…
Das mag einem gefallen oder auch nicht. Wenn Gursky in seinem Werk „Hamm, Bergwerk-Ost“ beim Zusammenbasteln der Bildteile plötzlich feststellt, dass er gerne noch Bergleute im Hintergrund hätte, dann hat er trotz akribischer Planung ein Problem. Und wie löst er das? Er fotografiert nicht etwa Bergleute und lässt sie dann „einbauen“, sondern er nimmt dazu ein paar Arbeiter, die sein Studio streichen sollten.
Damit habe ich ein Problem…
Kunst entsteht im Auge des Betrachters. Ein Maler der in der Lage ist ein 100%tiges Abbild einer Szene zu schaffen könnte auch über einen Kleckser den Kopf schütteln der Millionenwerte umsetzt. Den Künstler dann allerdings zum Lehrmeister für andere zu erheben ist eine fragwürdige Sache. Kreativität läßt sich nicht lernen stelle ich immer wieder leidvoll fest.
Ich habe die Doku auf Arte gesehen und ja die vorgehensweise bei den Aufnahmen wirkte einerseits extrem akribisch und anderseits wirkte es fast so als wäre Gursky nur noch der Regisseur und lässt machen.
Das kann man so durchführen. Das ging bestimmt nicht von Anfang so, der Aufwand in jeglicher Hinsicht ist dabei enorm hoch.
Die später am Rechner vorgenommen Bearbeitungen fand ich aus technischer Sicht sehr interessant ABER auch sehr manipulativ. Aus meiner Sicht ist das nicht der Weg wie ich Photographien entstehen lassen möchte.
Anderseits sind die Werke schon beeindruckend, daher Lob für das fertige Werk, aber nicht für die Arbeitsweise.
Meine Meinung.
Hohe Summen werden nicht für das Bild ansich sondern für den Namen des Fotografen gezahlt; das ist in der Fotografie nicht anders als in anderen Kunstrichtungen..
Die Nachfrage, der Verkaufspreis, sowie etwaige Auszeichnungen eines Künstlers sagen noch nicht viel über die Fähigkeiten und die Qualität der Arbeiten aus.
es gibt viele mittelmäßige Fotografen, Maler und Schriftsteller, die dennoch berühmt sind. Das wichtigste Kriterium für den Erfolg und auch für Ruhm ist bekanntermaßen die Beziehung zu Menschen mit dem entsprechenden Einfluss.Ohne Beziehung auch kein Erfolg. Das Können allein reicht ganz gewiss nicht aus.
Leider ist es heutztage so, dass die Masse der Konsumenten „berühmt“ mit „sehr gut“ gleichsetzt.
Damit will ich nicht sagen, das Gursky ein mittelmäßiger Fotograf ist, aber er ist eben auch nicht besser als viele andere, die damit zu kämpfen haben, über die Runden zu kommen.
Eine Diskussion über Preise ist wahrlich fehl am Platz. Was kann den Gursky dafür, dass ein paar Liebhaber mit zuviel Geld in der Börse bereit sind, Millionen für ein einzelnes Foto auf den Tisch zu legen? Nichts. Eben. Was mich an der Doku doch sehr irritiert hat: Gursky macht eigentlich fast nichts selbst. Das finde ich schon sehr erstaunlich.
Abgesehen davon, dass eine Diskussion über Preise, die auf dem Kunstmarkt bezahlt werden, überflüssig ist, war für mich der Einblick in Gurskys Arbeitsweise sehr interessant und inspirierend. Man muss seine Fotos nicht mögen, aber ich respektiere seine Arbeit sehr.
Beste Grüße
Christian
Jeder Bezahlt das für ein Objekt, egal ob nun Bild, Auto, Skulptur, Aktie, Grundstück, was es ihm selbst wert ist.
Wenn ich ein bestimmtes Haus unbedingt haben möchte, es aber 8 Millionen kostet und ich das nötige Kleingeld habe, dann ist es doch meine Entscheidung, ob ich es kaufe – oder eben nicht.
Der Markt macht den Preis. Und anscheinend ist ein hochpreisiger Markt für diese Fotokunst da.
Für mich ist es ok. Ich gönne es ihm – und allen anderen Fotokünstlern auch.
Grüße
Sven
Zusätzlich sollte man dazu sagen, dass das Bild von einem Sammler an einen anderen Sammler verkauft wurde, und dass Gursky von der Transaktion direkt keinen Vorteil hat, von der Werteinschätzung im Kunstmarkt steigen seine Werke im Wert selbstverständlich dadurch schon.
Eine Preisdiskussion über Kunst zu führen halte ich für unsinnig. Man sollte das Eine vom Anderen trennen.
Es macht Sinn darüber zu diskutieren, wie Gursky arbeitet oder man könnte analysieren, ob es noch Fotografieen sind, oder wie Becher bei Rhein II sagte, die Abstraktion das Bild zerstört.
Auf der anderen Seite gibt es den Kunstmarkt. Ich unterstelle, dass niemand hier eine kompetente Aussage dazu treffen kann, oder eine Meinung vertreten, die man als „neidlos“ bezeichnen würde.
Im Zusammenhang jedoch verstehe ich gerade bei einer Plattform wie der fotocommunity nicht, dass man die Diskussion darüber zu suchen scheint – zumal die Versteigerung von Rhein II bereits eine Weile zurück liegt und viele Blogs ihre Meinung dazu geäussert hatten.
In der Galerie würde man von „Nachtreten“ sprechen. Wie positioniert sich die fc hierzu?
Ich kannte den Namen Andreas Gursky überhaupt nicht und das Bild Rhein II hatte ich auch noch nicht gesehen. Dank Internet weiss ich jetzt, wie es aussieht und bin ehrlich überrascht, für was für Bilder solche Summen ausgegeben werden. Da fragt man sich doch, ob die Damen und Herren Millionäre überhaupt noch gesund sind.
Die Reportage habe ich auf arte auch gesehen. Und ich stimme Rafael 100% zu. Seine „Werke“ sind in meinen Augen überteuert, denn das, was Gursky macht, können manche Hobbyknipser genauso gut. Dazu kommt auch noch meine persönliche Abneigung gegen Gurskys „Art“ der Arbeiten. Ich mag keine Bilder wo künstlich etwas hinzugefügt wird, was real nicht vorhanden ist…
Bei allem Respekt: Gemessen an dem Geldwert, den er derzeit am Markt darstellt, wird Gursky unfaßbar überschätzt. Aber auch gar nichts – von Kapitalspekulationen abgesehen – rechtfertigt diese Summen. Seine Fotos sind nicht schlecht – doch auch keinesfalls herausragend.
Ein echter Könner am Werk ! Sehr interessante
Reportage ! Die zurückhaltene, fast Lausbuben-
hafte und relativ einfache Art von ihm, lässt ihn
auch ein bisschen symphatisch erscheinen ! 😉
Lasst uns dennoch festhalten, das niemals von uns allen von niemanden dran gehindert wurde diese Art Bilder zu machen … und dafür Millionen zu kassieren.
Oder gabs da irgendeine Gesetzesänderung?
Anerkannte Komposingspeialisten,die keine 3 Millionen kassieren, werden gelobt, bewundert, zitiert und nachgeahmt (immer als Hommage, versteht sich) aber hier ist das plötzlich anders. Kann es evtl. sein, das Neid der Motor der Kritik ist?
Ich gönn ihm das!
Ich fand die Doku sehr interessant. Zu sehen, wie ein Fotograf arbeitet und zu den Bildern gelangt, die seiner Vorstellung entsprechen. Erstaunt hat mich allerdings auch die Manipulation der Bilder. Das sollte man von Gurksky wissen, falls man Authentizität von Fotografien erwartet (was ja in sich schon ein Widerspruch ist). Aber ihr wisst alle, wie ich das meine. Gell? 🙂 Ich hatte auch gedacht, dass ein Fotograf nicht so viel delegiert um die volle Kontrolle zu behalten. Da fragt man sich, was ist noch von Gursky und was ist von seinen Zuarbeitern?
@Detlef Lampe – Ja – so muß man ihn wohl sehen. Er treibt es zudem noch auf die Spitze, indem er es nicht macht, sondern machen läßt.
Das kann mir und uns allen natürlich wurscht sein. Doch durch den Umstand, daß die Ergebnisse seiner delegierten Bemühungen so unfaßbar hoch gehandelt werden, steht er im kunstgesellschaftlichen Fokus und somit zur Diskussion.
Über Gursky zu diskutieren oder gar zu streiten heißt für mich, über Fotografie zu diskutieren oder gar zu streiten. Wer will das?
Gursky ist für mich ein Bilderbastler, der seine Werke „komponiert“. Was stört, wird entfernt. Was fehlt, wird ergänzt. Das Ergebnis zählt…
Das mag einem gefallen oder auch nicht. Wenn Gursky in seinem Werk „Hamm, Bergwerk-Ost“ beim Zusammenbasteln der Bildteile plötzlich feststellt, dass er gerne noch Bergleute im Hintergrund hätte, dann hat er trotz akribischer Planung ein Problem. Und wie löst er das? Er fotografiert nicht etwa Bergleute und lässt sie dann „einbauen“, sondern er nimmt dazu ein paar Arbeiter, die sein Studio streichen sollten.
Damit habe ich ein Problem…
Kunst entsteht im Auge des Betrachters. Ein Maler der in der Lage ist ein 100%tiges Abbild einer Szene zu schaffen könnte auch über einen Kleckser den Kopf schütteln der Millionenwerte umsetzt. Den Künstler dann allerdings zum Lehrmeister für andere zu erheben ist eine fragwürdige Sache. Kreativität läßt sich nicht lernen stelle ich immer wieder leidvoll fest.
Ich habe die Doku auf Arte gesehen und ja die vorgehensweise bei den Aufnahmen wirkte einerseits extrem akribisch und anderseits wirkte es fast so als wäre Gursky nur noch der Regisseur und lässt machen.
Das kann man so durchführen. Das ging bestimmt nicht von Anfang so, der Aufwand in jeglicher Hinsicht ist dabei enorm hoch.
Die später am Rechner vorgenommen Bearbeitungen fand ich aus technischer Sicht sehr interessant ABER auch sehr manipulativ. Aus meiner Sicht ist das nicht der Weg wie ich Photographien entstehen lassen möchte.
Anderseits sind die Werke schon beeindruckend, daher Lob für das fertige Werk, aber nicht für die Arbeitsweise.
Meine Meinung.
Hohe Summen werden nicht für das Bild ansich sondern für den Namen des Fotografen gezahlt; das ist in der Fotografie nicht anders als in anderen Kunstrichtungen..
Die Nachfrage, der Verkaufspreis, sowie etwaige Auszeichnungen eines Künstlers sagen noch nicht viel über die Fähigkeiten und die Qualität der Arbeiten aus.
es gibt viele mittelmäßige Fotografen, Maler und Schriftsteller, die dennoch berühmt sind. Das wichtigste Kriterium für den Erfolg und auch für Ruhm ist bekanntermaßen die Beziehung zu Menschen mit dem entsprechenden Einfluss.Ohne Beziehung auch kein Erfolg. Das Können allein reicht ganz gewiss nicht aus.
Leider ist es heutztage so, dass die Masse der Konsumenten „berühmt“ mit „sehr gut“ gleichsetzt.
Damit will ich nicht sagen, das Gursky ein mittelmäßiger Fotograf ist, aber er ist eben auch nicht besser als viele andere, die damit zu kämpfen haben, über die Runden zu kommen.
Eine Diskussion über Preise ist wahrlich fehl am Platz. Was kann den Gursky dafür, dass ein paar Liebhaber mit zuviel Geld in der Börse bereit sind, Millionen für ein einzelnes Foto auf den Tisch zu legen? Nichts. Eben. Was mich an der Doku doch sehr irritiert hat: Gursky macht eigentlich fast nichts selbst. Das finde ich schon sehr erstaunlich.
Abgesehen davon, dass eine Diskussion über Preise, die auf dem Kunstmarkt bezahlt werden, überflüssig ist, war für mich der Einblick in Gurskys Arbeitsweise sehr interessant und inspirierend. Man muss seine Fotos nicht mögen, aber ich respektiere seine Arbeit sehr.
Beste Grüße
Christian
Jeder Bezahlt das für ein Objekt, egal ob nun Bild, Auto, Skulptur, Aktie, Grundstück, was es ihm selbst wert ist.
Wenn ich ein bestimmtes Haus unbedingt haben möchte, es aber 8 Millionen kostet und ich das nötige Kleingeld habe, dann ist es doch meine Entscheidung, ob ich es kaufe – oder eben nicht.
Der Markt macht den Preis. Und anscheinend ist ein hochpreisiger Markt für diese Fotokunst da.
Für mich ist es ok. Ich gönne es ihm – und allen anderen Fotokünstlern auch.
Grüße
Sven
Zusätzlich sollte man dazu sagen, dass das Bild von einem Sammler an einen anderen Sammler verkauft wurde, und dass Gursky von der Transaktion direkt keinen Vorteil hat, von der Werteinschätzung im Kunstmarkt steigen seine Werke im Wert selbstverständlich dadurch schon.
Eine Preisdiskussion über Kunst zu führen halte ich für unsinnig. Man sollte das Eine vom Anderen trennen.
Es macht Sinn darüber zu diskutieren, wie Gursky arbeitet oder man könnte analysieren, ob es noch Fotografieen sind, oder wie Becher bei Rhein II sagte, die Abstraktion das Bild zerstört.
Auf der anderen Seite gibt es den Kunstmarkt. Ich unterstelle, dass niemand hier eine kompetente Aussage dazu treffen kann, oder eine Meinung vertreten, die man als „neidlos“ bezeichnen würde.
Im Zusammenhang jedoch verstehe ich gerade bei einer Plattform wie der fotocommunity nicht, dass man die Diskussion darüber zu suchen scheint – zumal die Versteigerung von Rhein II bereits eine Weile zurück liegt und viele Blogs ihre Meinung dazu geäussert hatten.
In der Galerie würde man von „Nachtreten“ sprechen. Wie positioniert sich die fc hierzu?
Ich will niemandem etwas unterstellen, aber für mich sind Preise in dieser Höhe etwas unseriös, oder wird hier was gewaschen?
art-and-foto
Ich kannte den Namen Andreas Gursky überhaupt nicht und das Bild Rhein II hatte ich auch noch nicht gesehen. Dank Internet weiss ich jetzt, wie es aussieht und bin ehrlich überrascht, für was für Bilder solche Summen ausgegeben werden. Da fragt man sich doch, ob die Damen und Herren Millionäre überhaupt noch gesund sind.
Die Reportage habe ich auf arte auch gesehen. Und ich stimme Rafael 100% zu. Seine „Werke“ sind in meinen Augen überteuert, denn das, was Gursky macht, können manche Hobbyknipser genauso gut. Dazu kommt auch noch meine persönliche Abneigung gegen Gurskys „Art“ der Arbeiten. Ich mag keine Bilder wo künstlich etwas hinzugefügt wird, was real nicht vorhanden ist…
Bei allem Respekt: Gemessen an dem Geldwert, den er derzeit am Markt darstellt, wird Gursky unfaßbar überschätzt. Aber auch gar nichts – von Kapitalspekulationen abgesehen – rechtfertigt diese Summen. Seine Fotos sind nicht schlecht – doch auch keinesfalls herausragend.