Viele Hochzeiten und kein Todesfall – Hochzeitsfotograf Torsten Kärsch

hochzeitsfotograf_koeln_portrait.jpg Heute geht es wieder um ein fotocommunity Mitglied, das seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat, obwohl ursprünglich ein anderer Berufsweg eingeschlagen wurde. Der Kölner Hochzeitsfotograf Torsten Kärsch fotografiert seit 6 Jahren. Er liebt authentische Portraits und erfrischende Hochzeitsfotos, die Geschichten erzählen. Einige von Euch haben ja vielleicht seinen ausgebuchten Workshop auf der fotocommunity Convention besucht und ihn dort kennengelernt. Allen, die diese Möglichkeit nicht hatten, möchten wir ihn heute vorstellen. Dazu haben wir ein kleines Interview mit ihm geführt. Wie hast Du die fotocommunity gefunden und seit wann bist Du Mitglied? Ich bin schon sehr lange Mitglied: Seit fast 10 Jahren kenne ich die fotocommunity nun und bin damit „User erster Stunde“. Damals hab ich den Link zur fotocommunity in einem Internetforum gefunden und wurde neugierig. Die ersten Fotos wurden hochgeladen. Kommentare wurden geschrieben. Die „Buddies“ (heute = „Freunde“) waren schnell gefunden und die Diskussionen um das Galerievoting gab es damals sogar auch schon. Wie bist Du zur Hochzeitsfotografie gekommen, was fasziniert Dich daran? Vor ein paar Jahren wurde ich von einem Bekannten gefragt: „Torsten, Du fotografierst doch so gut. Kannst Du Dich um die Hochzeitsfotos auf unserer Hochzeit kümmern?“ Ich habe damals irgendwie spontan JA gesagt und sofort meinen großen Auftritt als Hochzeitsfotograf geplant. Meine erste Hochzeit kam, ich fotografierte und das Brautpaar war zufrieden. Ich fand meine Ergebnisse damals halbtoll. Ein Hochzeitstag ist so dynamisch und lässt sich fotografisch nicht bis ins Detail planen – das habe ich damals lernen müssen. Schnell kam eine zweite Hochzeit dazu. Die Gäste meiner Debüt-Hochzeit hatten mich weiterempfohlen. Irgendwann habe ich dann meinen Bürojob gekündigt und seitdem bin ich hauptberuflicher Hochzeitsfotograf. Hochzeiten sind einfach genial: Es herrscht meist eine besondere Stimmung, die Menschen sind gut gekleidet und haben sich herausgeputzt. Ich lerne viele Hochzeitslocations kennen und gutes Essen gibt es meistens auch. Und ich darf das ganze für immer auf Fotos bannen. Das ist für mich immer wieder eine große Ehre. Es macht einfach Spaß. Wie arbeitest Du? Welches Equipment benutzt Du? So unauffällig wie möglich zu Arbeiten ist mein Ziel. Ich tauche meistens als „Gast“ in der Hochzeitsgesellschaft unter. Große Reflektoren wird man bei mir nicht finden, das würde mich in meiner Arbeit nur stören. Mit viel Technik kann man Menschen verschrecken. Ich möchte Menschen aber in natürlichen Situationen und besonderen Momenten fotografisch festhalten. Deshalb versuche ich nicht unbedingt als Fotograf aufzutauchen. Die Fotoweste und bestickten Hemden bleiben also zuhause, ich ziehe einen Anzug an und bin auf Hochzeiten immer auf der Suche den besonderen Hochzeitsfotos. Ich fotografiere mit einer Nikon DSLR, einem 2.8/24-70mm und einigen Festbrennweiten (wie z.B. 1.4/85mm). Was unterscheidet Dich eigentlich von anderen Hochzeitsfotografen? Bei meinen Hochzeitsreportagen lege ich sehr viel Wert auf Natürlichkeit. Ich habe den Anspruch, die vielen großartigen Momente auf Fotografien für immer festzuhalten. Brautpaare wollen sich nicht an die 3 Stunden andauernde Portraitsession im Park zurückerinnern, sondern lieber mit den vielen Gästen in Kontakt kommen und feiern. Genau das halte ich fest. Wenn dem Brautvater Tränen in der Kirche fließen. Wenn Oma Erna mit dem Enkel tanzt. Und viele andere besondere Momente auf der Hochzeitsfeier. Daran möchte man sich auch noch Jahre später erinnern. Genau da setze ich an: Momente und Situationen festgehalten in natürlichen Hochzeitsfotos. Danke für das Interview, Torsten!]]>

3 Comments:
9. Juni 2011

Tu dem „offiziellen“ einen Gefallen und steh ihm nicht so oft im Weg rum. Und dem Brautpaar auch. Es gibt nix unangenehmeres auf Hochzeitsbildern als jemand, der ständig mit der Knipse im Bild rumlatscht. Außer Regen natürlich.

9. Juni 2011

ich habe auch vor, am kommenden Wochenende ein wenig zu üben, was das angeht. Der Bruder meines Kollegen heiratet und obwohl ein offizieller Fotograf da ist, werd ich an der Kirche die inoffziellen Fotos machen. Ncihts gestelltes, sondern eben die Motive, die keiner erwartet. Ich hoffe ja wirklich, dass mir ein, zwei gute Schnappschüsse gelingen.
Liebe Grüße
Maggie

9. Juni 2011

Soso… dann ist ja was Ordentliches aus dem jungen Typen geworden, an dessen Shanghai-Man ich meinen allerersten Vorschlag verplempert hatte. 🙂

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