Lernen in der fotocommunity?

Foto: Berthold Schieffer

In unserem letzten Beitrag haben wir uns mit der Frage „Waren die Bilder in der fotocommunity früher besser?“ beschäftigt. Vielen Dank Euch allen, die Ihr die Diskussion zu dieser doch etwas provokanten These so interessant mitgestaltet habt. Wir haben Eure Antworten aufmerksam gelesen und einen wichtigen Aspekt herausgegriffen, den wir hier behandeln möchten. Wie bereits in der o.g. Diskussion deutlich geworden, hat sich das Wesen der Fotografie in den letzten Jahren extrem gewandelt. Es gibt immer preiswertere Digitalkameras, Smartphones mit guten Kameras und die Bildbearbeitung wird inzwischen per App und über Filter gesteuert. Die Fotografie ist nun wirklich ein Massenphänomen geworden. Und sie hat Einzug in alle Bereiche unseres Lebens gefunden. Es ist nicht einmal mehr notwendig, eine Kamera zu besitzen – ein Handy reicht aus. Vergleichbar ist diese Entwicklung dabei durchaus mit der Einführung der Kleinbildkameras in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Auch damals wurde um das Wesen der Fotografie und ihren Wert gebangt, weil Fotografieren plötzlich so einfach, mobil und für (fast) jeden möglich war. Aber die Fotografie ist daran nicht zerbrochen – sie hat sich weiterentwickelt und mit ihr die Fotografen.
Früher waren die Bilder in der fotocommunity besser. Alles was ich sehe, ist nichts Besonderes. Wie kann ich da besser werden? Ich will doch was lernen!“
In diesem Beitrag werden wir uns dem zweiten Teil dieses Zitates widmen – dem Lernen. Wir kommen jeden Tag mit diesem Thema in Berührung und jeder hat eigene Erfahrungen damit gemacht – egal ob in der Schule, im Beruf oder in der Familie. Wir lernen jeden Tag bei allem was wir tun – lebenslang. Sehr oft lesen wir folgende Sätze in Kommentaren zu Bildern, in Forendiskussionen und z.B. auch in der „Niveau-Diskussion“ hier im Blog: „In der fotocommunity wird doch nur noch gelobt und kaum noch kritisiert. Wie soll man da was lernen?“ oder „Ich kann doch nicht besser werden, wenn mir keiner sagt wie! Früher hab ich wenigstens noch Tipps bekommen, aber jetzt?“ 

Wie soll ich besser werden, wenn mir keiner sagt wie?

Dieser Ansatz ist heutzutage leider noch sehr weit verbreitet und liegt möglicherweise im allen bekannten „Frontalunterricht“ begründet. Ich werde für eine Leistung vom Lehrer geprüft und er sagt mir, was falsch oder richtig ist. Wir beobachten solches Verhalten auch in der fotocommunity. Es werden Bilder „ins Internet geworfen“ mit der Erwartung, dass andere Mitglieder konstruktive Rückmeldungen geben und mir sagen, was ich besser machen sollte. Wie dieser Wunsch in Erfüllung gehen kann und wie Du mit ein wenig Eigenleistung auch qualifizierte Rückmeldungen zu Deinen Fotos bekommst, haben wir in unserem Blogbeitrag zu den Kommentaren bereits beschrieben. Aber „kritisiert werden“ ist nur ein Weg, etwas über Fotografie zu lernen! Du kannst viel mehr tun, als auf den Rat anderer zu warten. Und dabei helfen die berühmten „W-Fragen“.

Wieso – Weshalb – Warum? Wer nicht fragt…

Wir haben unseren (Nacht-)Fotografen Lars-Uwe, den Ihr schon aus dem vorherigen Beitrag kennt, in einem Gespräch mit seinem Foto-Kollegen Carl beobachtet. Die beiden sahen sich Bilder in der fotocommunity an und es entspann sich folgender Dialog:

C: Boah, das Bild gefällt mir gar nicht. L-U: Echt? Warum nicht? Ich finde es klasse. C: Keine Ahnung, ich finds einfach nur blöd. Gefällt mir halt nicht. L-U: Ok? Kannst du gar nicht sagen, warum dir das nicht gefällt? C: Ne, ist halt so. Ich finds eben nicht gut. 

Carl verpasst unbewusst eine große Chance zu lernen, indem er Fotos, die ihm nicht gefallen, zur Seite legt und sich nicht weiter damit beschäftigen will. Dabei sind Fotos, die persönlich nicht gefallen, für die eigene Entwicklung extrem wertvoll. Es lohnt sich ein zweiter Blick auf diese Bilder, denn eine Abneigung hat immer objektive Gründe, die sich darin zeigen, was Du selbst an gleicher Stelle anders gemacht hättest. Bei der Betrachtung von Fotos sind für das eigene Lernen Fragen wie die folgenden Beispiele hilfreich:
  • Warum gefällt mir das Foto? / Warum gefällt es mir nicht?
  • Welche Dinge gefallen mir sehr gut? / Welche Dinge stören mich besonders?
  • Was empfinde ich, wenn ich das Foto ansehe?
  • Welche Bildaussage hat das Foto für mich?
  • Was hätte ich anders gemacht?
Dabei geht es nicht unbedingt darum, mit fotografischen Grundsätzen zu jonglieren oder Lehrsätze zu rezitieren. Meist reicht schon das Aussprechen von vagen Gefühlen wie: „Das ist mir zu konfus und zu wirr.“; „Ich finde das Bild langweilig!“ oder aber auch „Ich hätte das Bild niemals gemacht!“. Im Umkehrschluss und positiv formuliert liest man dann folgendes: „Ich hätte das Bild mehr strukturiert und klarer gestaltet“; „Ich hätte das Bild spannender aufgebaut!“. Diese Art der Auseinandersetzung mit den Fotos anderer Fotografen hilft der eigenen Fotografie ein großes Stück weiter. Denn Du hast dadurch bereits ein besseres Bild in Deinem Kopf. Und zu wissen, was Du nicht möchtest, ist ebenso ein großer Gewinn.

Von den eigenen Bildern lernen…

Dieser Ansatz funktioniert übrigens auch perfekt bei den eigenen Bildern. Dort ist diese Vorgehensweise sogar noch viel effektiver, da Du die Rahmenbedingungen bei der Aufnahme der Fotos genau kennst und selbst Einfluss auf das Ergebnis hattest. Du kannst sogar verschiedene Aufnahmen vom gleichen Motiv machen und unterschiedliche Wirkungen testen. Daher bei der nächsten Fototour die „schlechten“ Bilder nicht gleich auf der Kamera löschen. 😉 Bei der Auswertung aller Bilder lernst Du sehr viel. Ein gewisser zeitlicher Abstand zum Zeitpunkt der Aufnahme ist dabei aber ratsam. So legt sich die Euphorie und Du kannst Deine Bilder neutraler beurteilen. Ebenfalls sehr effektiv ist folgende Technik: Schreibe bei Deinen Bildern auf, was Dir gefällt und was Dir nicht so gefällt. Dadurch erkennst Du, welche Gestaltungselemente Du unbewusst nutzt und findest damit Deine gestalterischen Vorlieben heraus. Diese besonderen Elemente kannst Du dann beim Fotografieren bewusst betonen oder „zurücknehmen“. Kleiner Tipp, wenn Du noch nicht so richtig weißt, was genau Dich an den eigenen Bildern stört: Such Dir ein Foto des gleichen (oder ähnlichen) Motivs, fotografiert von einem anderen Fotografen. Nun überlege, was an diesem Bild im Vergleich zum eigenen besser/anders ist. Wenn Du die Unterschiede benannt hast, formulier sie positiv und Du hast perfekte Ansätze, mit welchen Themen Du Dich demnächst beschäftigen kannst. Diese Fragen kannst Du natürlich auch im Beschreibungstext Deines Bildes an die User der fotocommunity stellen. Mehr dazu findest Du hier. Wir freuen uns, wenn wir mit unserem Beitrag zeigen konnten, dass jeder – mit ein wenig Aufwand und den richtigen „W-Fragen“ – allein durch das Ansehen von Fotos viel für sich mitnehmen kann. Bei dem „Wie“ in der Umsetzung hilft Euch dann sicher der ein oder anderer Artikel der fotocommunity-Fotoschule oder eine kleine Fachsimpelei mit einem Fotofreund.  
  Weitere Beiträge aus der Reihe:
  1. Ein einfacher Weg zu mehr Aufmerksamkeit für Deine Fotos
  2. Hilfe! Sinkt das Niveau wirklich? Waren die Fotos in der fotocommunity früher besser?
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67 Comments:
10. Januar 2019

Danke für Artikel hat mir sehr geholfen. Macht weiter so.

10. Januar 2019

vielen dank für die kleine hilfe zur kritischen (bewertenden) aussage von fotos. das vorgeschlagene verfahren, sich einem bild zu nähern, um es zu erfassen, finde ich prima.
schön, dass sich fotcommunity dieses themas annimmt.

viele grüße

jörg

9. Januar 2019

Anfänge bis sogar Fortgeschrittene sind schwach im erklären von Fotokritiken.
Da hat man einfach zu wenig wissen – es scheint einem einfach unnötig – einfach nur ein Loch im Gehirn wie man argumentieren kann.
Aufgefallen ist mir – Weinliebhaber kaufen Bücher um darüber zu diskutieren, unglaublich sie können so lange diskutieren bis zum Dessert.-))
Wir mittelmässige „Fotöler“ lesen vielleicht auch Bücher, aber wir brauchen die Bücher nicht wie Kochbücher, nämlich nicht immer und immer wieder. Wir müssten Notizen machen. YouTube Videos von den Lofoten dien super Profis, oder von Matthias Haltenhof beachten, das sind Profis die beurteilen und Vorbilder sein können.
Also – was haben die Beurteilenden für eine Ausbildung oder Bilder, um richtig zu urteilen?
Beim Wein – was haben die beurteilen für Geschmaksknospen, – bei Bilder, für Geschmäcker?
Ein weiteres Beispiel: Wer sind die Jury-Mitglieder eines Wettbewerbs?
„Nur“ loben bringt doch auch etwas – Bestätigung und Freude ;-)))) Aber – tatsächlich, das ist zu wenig.
Auch schreiben braucht Kreativität und Zeit. Teilen wir die Zeit besser ein, damit es ausreicht weiter zu kommen.
LG Max

3. März 2018

danke…guter Denkansatz…werde es nutzen um mich weiter zu entwickeln

9. Januar 2018

auf die frage frühr besser…sie waren persönlicher-eigner-dem fotografen näher..
ein VORSCHLAG:könnte man nicht eine GRUPPE „BIO“ ERSTELLEN,dh die bilder eines fotografen ohne photoshop/bio zu zeigen….wie früher.
eben,nur gesehen und gefühlt,und OHNE KUNSTBEARBEITUNG GEZEIGT.
wie kommen nun BIOFOTOS als fotografische leistng heraus??
danke für IHRE Einstellung zu dieser frage.en schöene tag no und grüezii aus der scheiz
jörg

25. Mai 2017

Ohne jetzt alle 61 Beiträge und teilweise deren Antworten zu lesen:

Ich hatte das Glück, Teilnehmer einer Foto AG der Ruhr Uni Bocum zu sein. Man musste sich hier um eine Teilnahme bewerben! In der AG ging es um Fotografie, deren Grundlagen und letztendlich um das Bild und die Motivation. Man stand im Fotolabor und hat die Bilder anschliessend diskutiert bis verrissen. Es wurde alles hinterfragt, am Anfang Aufnahme- und Labortechnik bis hin zur Bildaussage, und genau hier liegt der Punkt des Lernens! Es wurde diskutiert, es wurde gestritten und drehte danach oft eine neue Schleife. Es gab Selbstzweifel und aus den Diskussionen dann neue, bessere Bilder. Spannend und belebend waren Mappendiskusionen von Studienplatzberwerbern für Essen Folkwang, Dortmund oder Bielefeld. Das Wichitigste: Wir kannten und respektierten uns, konnten alle mit Kritik umgehen, auch wenn manche Kommentare unter die Gürtellinie gingen. Anschliessed konnten wir uns mmer noch zu einem Glas Bier zusammensetzen.
Diese Qualität hatten weder nach einem Umzug ein Fotoclub im DVF noch die FC erreicht. Bilddiskussion lebt einfach von einer offenen, persönlichen Diskussion vis a vis. In der FC erfolgt leider oft ein „Ignore“.

Die Aussagen von milchschäfer 2 ist für mich elementar! Und der Weggang on Andreas Hezmann extrem schade!

Zitat

milchschäfer2

Ich glaub , ein Punkt ist hier vergessen worden : das Auge schulen , indem ich mir immer wieder gute Fotos anschauen in namhaften Austellungen z.B. C/O Berlin , Deichtorhallen etc. oder auch in der fc sind einige gute Fotografen wie z.B. Vladimir Rolov , Claudia B. , Andreas Heumann etc. … einen Blick kriegen für etwas, ohne das , was einen interessiert , aus den Augen zu verlieren …
dann kann man vielleicht wie im blog beschrieben vorgehen

6. Mai 2017 13:32
Lars Ihring

Hallo Milchschäfer2,
danke für deinen Kommentar. Da es im Artikel um das Lernen „in“ der fotocommunity geht, haben wir diesen Aspekt ausgeklammert.
LG!
Lars

11. Mai 2017

ich finde, wenn sich jemand die mühe macht solche kommentare wie hier
http://www.fotocommunity.de/photo/www-siegfried-hansende-siegfried-hansen/25360800
zu schreiben, dann wäre das eine klasse sache fürs lernen – je kontroverser die kommentare, allerdings detailreiche, konkrete kommentare, umso mehr wird man für unterschieldiche aspekte, sichtweisen offen.
es bedarf allerdings energie und es sollte nicht unbedingt ein einzelfall sein.
der ansatz von editor’s choice, daß die fc einen einleitungskommentar/begründung abgibt, was sie an dem bild gut findet und warum es deshalb in diese galerie entsandt wurde, finde ich ziemlich perfekt. wobei ich nciht meine, daß die kommentare perfekt seinmüssen oder das bild. es geht ja darum, zu verstehen, was andere in dem bild sehen. und dazu bruacht es menschen, welche die hürde der anonymität überspringen und ein eigenes, nciht abgeschriebenes, nicht auswendig gelerntes statement abgeben. und zwar viele menschen …
lg gusti

10. Mai 2017

Bis zu einem gewissen Grad halte ich das Miteinander in der fc durchaus für förderlich in der „Weiterentwicklung“. Es sollte m.E. noch klarer herausgestellt werden, dass dies keine Bringschuld der anderen ist! Manche werden vielleicht so weit kommen, dass sie Licht und Komposition als Grundlage verstehen. An vielen anderen werden solche Dinge vorbeirauschen, weil das Gefühl für die Sache fehlt oder sich nicht einstellt. Hier ist es sinnlos zu erklären, dass eine Standpunktveränderung von wenigen mm ein komplett anderes Bild entstehen lässt (Man kann ja croppen … fuck, nein! zu spät). Das Ziel sollte klar vor Augen sein. Willst Du Galerie? Ok, lerne Photoshop! Willst Du Dich ausdrücken? Ok, lerne Fotografie! Und dann bin ich ganz bei felixfoto01.

10. Mai 2017

Lars,
zum Thema in der fc lernen, vs Impulse von Aussen.
Für mich ist es wichtig, dass das Lernen in der fc statt findet. Dabei muss aber für mich nicht alles im eigenen Saft gebraten sein, sondern wenn es ein hilfreiches Angebot oder Informationen ausserhalb der fc gibt, macht es doch Sinn es in die fc zu holen, um damit den Leuten einen erweiterten Horizont zu bieten. Deswegen laufen sie ja nicht aus der fc weg, sondern im Gegenteil: Meiner Ansicht nach erhöht es die Bindung an die fc. Ist sie doch der zentrale Anlaufpunkt, an dem man sich Impulse und andere Denkweisen holen kann.
Wenn ich jetzt gezwungen werden soll, dass lernen nur noch in der fc von der fc und mit der fc geschehen darf, ist mir das viel zu eng. Das schnürt mich ein, denn selbstverständlich hole ich mir immer Impulse von aussen – und genau deshalb bringe ich sie in die fc, damit sie geteilt werden. Ich wünschte mir oft, dass das auch viel stärker auch von anderen gemacht wird.

Ich finde jedes Angebot in der fc ist optional. Wer an etwas interessiert ist, schaut sich die Sachen an, wenn man engagiert ist, macht man mit. Gerade beim Lernen finde ich was wichtig – und daher werde ich immer etwas hier hineinbringen, wenn ich die Hoffnung habe, dass es für Andere interessant sein könnte, oder sie weiter bringen könnte.

10. Mai 2017

Hallo Lars,

wen meinst Du mit „Ihr beiden“?

Ich mache hier für die fc Werbung und wie man in der fc praxisnah lernen kann – schon gar nicht aus irgendwelchen schlauen Büchern. Da hab ich genug hineingeschaut usw. Man kann hier in der fc sehr viel in der Praxis durch Kommunikation mit anderen Portalern lernen. Fotografen-Namen sind für mich Schall und Rauch. Die Richtungen ändern sich schnell
und mancher will hier auch kein Profi werden und den den Spaß an der Freud nicht verlieren. Ich weiß, ich mache mir hier keine Freunde mit solchen Sprüchen. Jedermanns Freund, jedermann Clown. Nur zum Lernen bin ich bestimmt nicht in der fc. Die Motive in der fc zu sein, sind nur zum Teil „lernen“. Motive zu sehen und richtig umzusetzen, kann man nur bedingt lernen – jeder sieht die Dinge im Leben anders – sogar die Farben – ansonsten wären wir alle nur blaue Ameisen….und die fc hätte nicht so viele (unvollständige).

BG Dieter

9. Mai 2017

@Fotomama
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Es ging eindeutig nicht, ob Löschen nun gerechtfertigt war oder nicht – wir wissen alle, was für heftige Sachen hier manchmal abgezogen werden und die Admin einfach nicht mehr um das Löschen herumgekommen ist.
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Es ging nur darum, dass kenntlich zu machen. Nichts anderes.
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Insofern also eher passives Abseits 🙂

9. Mai 2017

Ich stimme Folke Olesen zu, was die Antwort auf Kommentare angeht. Gerade für „Vielkommentierer“ wie mich wäre das extrem hilfreich. Ich glaube aber, das ist auch schon geplant? Ich meine, mal sowas gelesen zu haben.

@Thomas T: Ich habe bisher nur zweimal mitbekommen, was für eine Anmerkung gelöscht wurde (das zweite Mal heute nach meiner Anmerkung hier zu dem Thema). Und beide Male muss ich sagen: War gerechtfertigt. Das war wirklich nicht mehr sachlich.
Ich würde sagen: Aus meiner Sicht 2:0 für die FC 😉

9. Mai 2017

Durch einen kritischen Blick auf eigene Fotos besser werden ist sicher ein Weg, die schon erwähnten Bücher ein anderer. Darüber hinaus eröffnet die FC die Möglichkeit durch direkte Kritik und Lob weiter zu kommen. Dass eher mal ein Lob geschrieben wird ist doch klar: Damit kann man nicht anecken und damit ist die Formulierung viel einfacher – man macht zunächst nichts falsch. Aber das ist über all so.

Der Lob-Knopf: Finde ich prima. Statt eines hohlen Kommentars sieht man, ob ein Foto spontan wahrgenommen wird. Hat doch was und bei mir entspricht die „Lobzahl“ nicht immer der eigenen Wahrnehmung. Also schon mal etwas gelernt.

Und dann kommen Möglichkeiten:
– Ich gehe auf ein Foto ein, das mich anspricht, wo mir Motiv gefällt oder auch nicht und schreibe ganz subjektiv, warum das so ist. Ist doch gut, auch wenn man so technisch nichts lernt. Oder dürfen Fotografen nicht vom wunderbaren Bild schwärmen?
– Ich gehe auf technische Details ein und schreibe, ob mir Schnitt, Bearbeitung gefallen und was ich anders gemacht hätte. So kann sich der Fotograf überlegen, Hinweise umzusetzen. Und wenn’s mal einen trifft, der sich den goldenen Schnitt schon an den Hacken abgelatscht hat und mittig wollte – muss das ein Aufreger sein?

Ich schreibe kritisch, werde auch kritisiert und es läuft gut. Selbst wenn man mal jemandem auf die Nerven geht, kann doch drüber reden – oder hier eher schreiben. Und da vermisse die Möglichkeit, auf einen Kommentar eine Antwort zu schreiben, die als solche erkennbar ist und auf die der betroffene Kommentator aufmerksam gemacht wird (Glocke, Mail). Derzeit muss ich alle neuen Kommentare bei Foto durchkämmen, die ich kommentiert hab, um solche Antworten zu finden. Ich erwarte, dass solche direkten Rückäußerungen manche Irritation vermeiden.

Außerdem kann man ganz ohne Sektionen für Kritik usw. durch einen kleinen Satz wie „hab mal so probiert“ oder „hier das Motiv in SW“ konstruktiv kritische Anmerkungen erzeugen – geht wirklich!

Und bleibt entspannt, ist doch Hobby!

9. Mai 2017

etwas OT:

Wenn seitens der Admin Beiträge gelöscht werden müssen, ist es m.W. eine gute Sitte, den Inhalt des Beitrages zu entfernen und statt dessen etwas wie „administrativ entfernt wegen …“ hineinzuschreiben. Das ist m.W. in Foren der übliche Standard, es ist auch ehrlicher gegenüber den anderen Forenten. Und es lässt die Admin nicht ganz so sinister erscheinen.

9. Mai 2017

hier ein kleiner blick auf eine andere plattform, anderes genre – Lars, vielleicht sind hier auch ein paar impulse, die man auf die fc abbilden kann – es hat ähnlichkeiten mit diesem blogeintrag, daher für inspiration: https://medium.freecodecamp.com/how-to-push-past-the-trolls-and-get-the-help-you-need-on-stack-overflow-52fd42ebe7c4

9. Mai 2017

Mit der Kritiksektion möchte ich mal Vorsicht empfehlen.
Wenn ihr neben „Hart und direkt“ noch eine weitere Sektion öffnet, risktiert ihr, dass die „Kritiksektionen“ auffasern. Die leben doch von vielen Teilnehmern, oder? Deshalb sollte es da nicht zu viele von geben.
Vielleicht kann man einfach mal Werbung für die „Hart und direkt“ Sektionen machen und auch auf die Möglichkeit hinweisen, dort konkrete Fragen zu stellen? Scheint mir sinnvoller als ein neues, konkurrierendes Modell.

9. Mai 2017

Danke für den Hinweis aber keine Angst 🙂
Wir werden die nicht „auffasern“ und auch kein konkurrierendes Modell aufziehen.
LG!

9. Mai 2017

Lars, ich verstehe auch nicht ganz, was du willst.
Felix und Georg haben unten eine Menge Möglichkeiten diskutiert, in der FC zu lernen. Teilweise mit schon vorhandenen Mitteln und teilweise mit Ideen, was man noch schaffen kann. Wieso sind das „Dinge außerhalb der Fotocommunity“? Weil einige der Punkte Vorschläge für Veränderungen sind? Weil es die noch nicht gibt in der FC?
Oder stößt du dich an dem Buchtipp, der zwischendurch kam? Sonst habe ich nicht wirklich viel in der Diskussion gefunden, was von der FC weg führt. Und sowas sollte ab und an erlaubt sein. Auch als Beispiel, wie man an Bildern lernen und über Bilder diskutieren kann.
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Denn das ist doch hier das Thema, oder? Wie man an Bildern lernt?
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Was ich aber per Fotomail dann gehört habe, ist, dass hier wieder ein Beitrag (oder mehrere) gelöscht wurde. Wenn du dich auf das Gelöschte beziehst mit deiner Anmerkung, was soll die dann hier öffentlich? Dann solltest du die an die user schicken, deren Beitrag du gelöscht hast. Sonst stehen Unbeteiligte wie ich hier und fragen sich, was das soll.
Leider kann sich keiner mehr über gelöschte Beiträge ein Bild machen. Da hört man immer wieder, wie hier zensiert wird. Aber was soll man dann denken? Wem soll man glauben? Von daher halte ich solche Löschungen für ein gefährliches Tool und würde sie selbst nur im äußersten Notfall anwenden. Denn sie sind hinter den Kulissen noch immer Thema und sorgen für Unmut und Verunsicherung.

9. Mai 2017

Hallo Fotomama,
Danke für deinen Beitrag. Mein Hinweis an Felix und Dieter bezog sich darauf, dass sie bereits konkrete Buchtipps etc. diskutiert und sich vom Thema „Wie kann ich in der fc lernen“ entfernt haben. Das so etwas möglich ist ist klar. Es gibt in der fotocommunity sogar ein spezielles Forum für Literaturempfehlungen.
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Die Idee von Georg ist gut. Wir greifen seinen Hinweis bzgl. der Kritiksektionen auf und werden uns in den nächsten Tagen darum kümmern. Diese Sektionen können in der Tat mehr leisten.
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Bzgl. deiner Frage zu gelöschten Beiträgen. Ja, es wurden Beiträge entfernt, denn wir wollen hier inhaltlich am Thema diskutieren. Daher werden wir auch weiterhin die Diskussionen hier im Blog moderieren, wenn die Beiträge nichts mit dem Thema zu tun haben, Provokationen beinhalten oder Werbung für andere Seiten sind.
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Ich hoffe ich konnte da wieder etwas Klarheit reinbringen 🙂
Liebe Grüße!
Lars

9. Mai 2017

Ich sehe in der fc die Chance, so etwas wie die Homebase der Mitglieder zu sein, mit einem bunten Marktplatz der Möglichkeiten zur gegenseitigen Befruchtung, der aber auch selbstbewusst ausdrücklich offen ist für Inspirationen von außen.
Ich hatte hier schon manchen Jippieeh-Moment, wenn ich z.B. den einen oder anderen Buchtipp bekam, oder auf eine Ausstellung aufmerksam wurde oder, oder…
Sich nach außen zu begrenzen, erschiene mir – pardon – paradox.

9. Mai 2017

„…mit einem bunten Marktplatz der Möglichkeiten zur gegenseitigen Befruchtung, der aber auch selbstbewusst ausdrücklich offen ist für Inspirationen von außen.“
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Danke 🙂 So sehen wir das auch. Eine Abkapselung ist nicht sinnvoll. Diese „Befruchtung“ durch Buchtipps (Literaturforum in der fc), Ausstellungshinweisen etc. ist wichtig – aber sie ist nur ein Teilbereich über den man lernen kann. Wir möchten einfach den Fokus ein wenig auf die Bilder in der fc selbst zurückholen. Denn in den Bildern in der fc liegt ein großes Potential, das aus unserer Sicht oft unterschätzt wird.
LG!
Lars

9. Mai 2017

Gut Lars, erst legst Du mir in den Mund, dass ich die Arroganz besässe, ich. würde denken generell nicht mehr zu lernen (was völliger quatsch ist, ich hatte gesagt dass ich beim schreiben alberner anmerkungen nicht mehr lerne) – und jetzt als ich versuche, mit einem beispiel zu zeigen, dass fotografie lernen nicht nur technik, parameter und bildaufbau sind, willst du die diskussion abwürgen. das muss ich nicht verstehen.

8. Mai 2017

@Georg Reyher: Solche Sektionen gibt es doch schon. Das sind die „Hart und direkt“ Sektionen. Die Idee ist, dass man dort seine Bilder einstellt, um zu signalisieren, dass man konstruktive Kritik und Vorschläge möchte. Es gibt einige User, die sich konkret aus diesem Grund dort „rumtreiben“.
Gruß, Anette

8. Mai 2017

@Dieter, ich verstehe was Du sagst und stimme Dir nicht komplett zu. Fotografie, wie ich sie verstehe, geht über die Technik hinaus. D.h der Umgang mit der Technik kommt von alleine, irgendwann.
Sehen lernen, halte ich für wichtiger.
Der Fotograf Joel Meyerowitz hat meiner Ansicht nach ein tolles Buch herausgebracht, Zielgruppe ca 10-12 jährige, es geht aber als Erwachsene auch noch sehr gut.
Ich hab den Text aus dem Literatur Forum der fc kopiert:
Seeing Things
von Joel Meyerowitz
erschienen bei Aperture

Meyerowitz erklärt in einfachen Worten Bilder von Henri Cartier-Bresson, Atget, Mary-Ellen Mark, Alex Webb, William Eggleston, Saul Leiter und vielen Anderen. Worauf es ankommt, was der Fotograf getan hat. Zielgruppe sind Kinder, Erwachsene werden auch ihren Spaß daran haben.
Sprache Englisch.
Ich weiß nicht, ob eine übersetzte Version geplant ist.

8. Mai 2017

Hallo ihr beiden,
Danke für die Beiträge. Diese beschäftigen sich aber vorwiegend mit Dingen außerhalb der fotocommunity. Daher passt es zwar grundlegend zum Thema Lernen, aber eben nicht zum obigen Beitrag, der ja eher fc-interne Möglichkeiten thematisiert.
LG!
Lars

8. Mai 2017

Noch eine Idee dazu:
Wie wäre es mit einer Sektion: Konkrete Hilfe gefragt zum Bild:
Speziell für Fotografen, die mit ihrem/ einem Bild selbst nicht so zufrieden sind. Dabei sollten sie zunächst beschreiben, was sie erreichen/ zeigen wollten und dazu konkret fragen, wie das besser hätte gehen können. Wichtig dabei die EXIF-Daten, die schon viele Ansatzpunkte geben.
Kritik/ Verbesserungsvorschläge haben doch i.d.R. nur dann einen Sinn, wenn man weiß, ob der Fotograf das auch möchte und welches Ziel/ welche Idee bewußt hinter dem Bild steckt. Oft kommen doch „Verbesserungsvorschläge“/ Kritikpunkte, die letztlich aus dem gezeigeten Foto ein ganz anderes – sprich nicht mehr Seines – machen würden, was der Fotograf eigentlich nicht will und daher auch nicht annimmt- oft auch bei den „Erfahreneren“ der Fall, die auf „Besserwissen“ gerne verzichten können.

8. Mai 2017

@felixfoto01
Hallo Felix,
danke für Deinen Hinweis.
Zum Thema „Lernen in der fc“:
Ja, ich genieße es, Fotos in der fc nach meinem Geschmack zu betrachten – aber als etwas erfahrener „Kinogänger“ kann ich nichts mehr daraus für mich rein fotografisch lernen. Wenn Fotoanfänger ohne Anleitung Bilder betrachten, bringt das gar nichts für die Bildbearbeitung und Bildgestaltung. Das Fotos schön sind, ist ja ganz schön. Die Fotokurse in der fc können unerfahrene Fotofreunde helfen, bessere Fotos zu machen, wenn sie es denn wollen. Besser ist es in der Praxis vergleichende Fotoausflüge mit Foto-Fachleuten und späteren Bildbesprechungen zu machen. Die Theorie kann die Praxis bestätigen – beides zusammen ist ideal. Nur allein in der fc mein Fotowissen ohne die Kurse zu erweitern, kann schmerzliche Erfahrungen durch unsachgemäße, die Netiquette missachtende Kommentare usw. bringen, die letztendlich die Freude am Fotografieren verderben und den Blick auf die Motive „versachlichen“ – die Schönheit unserer Umwelt nicht mehr im richtigen Licht sehen lassen.

BG Dieter

8. Mai 2017

Ob ein Foto gefällt oder nicht hat nach meiner Erfahrung bei den Meisten primär mit dem Motiv ( subjektiver Beliebtheit des Genre auch) zu tun und weniger mit der fotografischen Qualität. Auf Letztere kann man dann eher bei Interesse mit einem Kommentar eingehen. Kostet aber Zeit und etwas „Gehirnschmalz“ , beides hat nicht jeder. Die Vielfalt- immer mehr zunehmend- bedingt dann auch noch zunächst eine Selektion im Hinblick auf die subjektive Entscheidung, sich mit einem Foto mehr zu befassen und ggfs etwas „Sinnvolles“ dazu zuschreiben. Und dann- was hab ich davon Tipps zu geben, Kritik zu äußern? In unserer so stark Eigen- Nutzenorientierten Welt/ Zeit?
Wenn ich mehrmals aktiv Hilfestellungen gebe und kein/ kaum
feedback bekomme, dann geht auch die Lust dazu verloren. Also es liegt auch an denen, die gute, hilfreiche Kommentare/ Tipps u.ä bekommen, darauf zu reagieren.
Idee, vielleicht illusion: Wahl des besten Helfers/ Tippsgebers jeden Monat!

8. Mai 2017

@Briba, für mich funktioniert der Link von Hotzenwälder. Einfach klicken.

7. Mai 2017

Irgendwie fände ich von fc-Seite her nett, wenn sie in einem Beitrag wie dem von Hotzenwälder, den Foto-Link gegen den funktionsfähigen Hyper-Link austauschen würde.
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Formalkritik kann auch ganz schön blödsinnig sein. Lustig finde ich immer, wenn bei einer Aufnahme z.B. die Position von diesem und jenen kritisiert wird, dies aber in der Praxis einfach nicht machbar ist. Oder wenn z.B. ein Bild zu bunt und unruhig erscheint. Weil man eben ein Buntes und Unruhiges Bild erzeugen wollte. 🙂 Ich erlebte das gerade mal wieder. Ich linke es mal ein. *g: http://www.fotocommunity.de/photo/get-ready-briba/39608979
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Will sagen: Bei allem nicht vergessen, dass es um weit mehr geht als um „das perfekte Foto“. Was immer das ist. Vor allem geht es wohl darum, ob ein Bild berührt. So oder so. Und DAS kann und sollte man bitteschön viel öfter mal auch in einer Anmerkung äußern.
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Nicht jeder ist Neuling hier und braucht noch (subjektive) Unterweisung. Ein Blick in den Account verrät übrigens auch, ob jemand nur Knipser ist oder ob er so gut ist, dass er bewusst auch mal alle Perfektion beiseite lässt. 😉 Die …. sind mir oft sehr lieb.

7. Mai 2017

Mein Ziel der Teilnahme in der FC ist die Weiterentwicklung, das Lernen. Ich sehe mir Bilder an und versuche zu kommentieren. Das hilft mir dabei, Bilder kritisch zu beobachten und zu analysieren, auch mich auszudrücken. Allein das entwickelt mein Sehen und Analysefähigkeit schon weiter. Denn wirklich gute kritische Kommentare sind sehr selten, die einem auch helfen würden. Es sagt einem niemand, was man falsch macht oder besser machen könnte. Hier hilft eher der kritische Vergleich der eigenen Bilder mit denen anderer, die einem gut gefallen.

Das liegt wohl auch daran, dass nicht jeder auch wirklich kritikfähig ist. Daher hat sich hier eine entsprechend flaue Kritikkultur entwickelt. Ich musste das auch erst lernen. So wurde ich wegen meiner ehrlichen Meinung auch schon heftig angegangen. Andere ignorieren einen gleich mit dem Button oben und meiden jegliche Diskussion. In meinen Augen auch eher unhöflich! Nun kommentiere ich nur noch Bilder, die mich wirklich interessieren und auch halbwegs gefallen. So ist der Grundtenor dazu dann eher positiv mit ein paar Anregungen aus meiner Sicht. Andere Bilder ignoriere ich einfach. Bei so vielen Bildern ist es auch schon nicht einfach, wirklich interessante Werke zu finden.

Doch wollen sich hier alle Mitglieder weiter entwickeln, wollen sie lernen, andere Meinungen hören? Ich meine, nicht alle haben sich hier mit diesem Ziel angemeldet.

7. Mai 2017

Der Beitrag hat mich angesprochen. Auch ich schaue mir Fotos an und denke oft, dass hätte ich nicht eingestellt. Ist das jetzt Überheblichkeit, oder doch schon eine Entwicklung, Fotos anders zu betrachten. Die ersten 20.000 Fotos habe ich auch gelöscht und festgestellt, dass ich mich doch weiter entwickelt habe. Jeder sollte diese Chance haben.
Stillstand wäre das Ende einer Entwicklung.
Gruß Martina

7. Mai 2017

[fc-foto:38420394]

Diese Aufnahme fand ich damals bei „Agora“
Irgendwie war das ein wirres Empfinden, keine Ordnung, für mich fotografische Fehler entdeckt und mein Kommentar unter der Aufnahme ist entsprechend.

Heute sehe ich diese Aufnahme ganz anders.
Warum dieser Sinneswandel?

Durch intensives Fragen versch. Fotografen. Es gibt da ja unterschiedliche Sichtweisen, einige Argumente sind mir noch heute Suspekt, aber eine einfache Antwort war der Türöffner.

Heute würde ich da einen ganz anderen Kommentar veröffentlichen.
Herr Körsgen, der Fotograf hat mir ebenfalls sehr freundlich und mit guten Worten seine Aufnahme erklärt.

Hier in der Fc ist, wenn ordentlich gefragt wird, immer die Bereitschaft zu klärenden Antworten vorhanden.
Wenn bei den drei Auswahlmöglichkeiten, wie man sich als Fotograf einstuft, noch „ein lernender “ wäre, würde dieses auf mich zutreffen.
Foto interessiert ist halt doch etwas anderes.

7. Mai 2017

Frau Ke weist auf einen ganz wesentlichen Punkt hin : den Abstand zu sich selbst zu behalten , nüchtern zu bleiben und dann auch m. E. sich durch gute Fotografie inspirieren zu lassen .

7. Mai 2017

noch mal was: Ich finde, die größte Herausforderung besteht darin zu lernen, sich selbst gegenüber ehrlich zu bleiben/werden. Das wirkt sich, da bin ich sicher, auch auf die Ergebnisse der fotografischen Versuche aus.

6. Mai 2017

@Fotomama – wie wäre es, wenn Du mal einen Gastblog machst, in dem Du Deine Erkenntnisse über das Taggen teilst? Das fände ich spannender, als wenn ein Admin oder Mitarbeiter das tut, weil du eben ein User bist. Ich fände es prima, wenn Dir die fc das ermöglichen würde.

6. Mai 2017

Zum Blogpost selbst – die Tipps finde ich sehr gut. Habe ich früher so gemacht und sie haben mir sehr viel gebracht – Hinweise in den Kommentaren, Kontakte zu anderen Fotografen. Das hat meine Lernkurve damals enorm gesteigert.

@Fotomama.
Alles, von dem Du sprichst sind Krücken. Sicher kann man das alles anwenden, aber es bleiben eben Krücken und ist .. sagen wir mal .. eine Erweiterung des geplanten Nutzen der fc.
Was ich meine ist sowas:
https://www.instagram.com/p/BTgs5YkA_sx/
Hier hat man ein Bild, und kann über das gesamte Paket hinwegblättern, oder man klickt hinein und sieht die Folge der Bilder.

6. Mai 2017

@felixfoto01: Einiges, von dem du sprichst, passiert gerade. Wenn ich das richtig sehe, hat der Spiegeltag gerade eine eigene Sektion bekommen und der Fight-Club stimmt aktuell darüber ab, ob er sowas überhaupt will.
Außerdem gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Gruppen – klein, mittel, groß – die sich über die Tags organisieren. So wie ich das sehe, wachsen solche Projekte. Und wenn sie so weit sind und wenn sie angenommen werden, können sie eine eigene Sektion bekommen.
Auf der Seite „meine Community“ können solche Projekte beworben und bekannt gemacht werden. Ich denke mal, das kommt in absehbarer Zeit.
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Workshops online in der FC? Wie? Per FC-gesteuerter Videokonferenz? Oder per Blogeintrag? Ich bin kein Experte aber das klingt nach einem komplexen, komplizierten und langwierigen Projekt. Da bin ich raus aus der Diskussion. Weil ich die Kosten nicht überblicke. und damit auch die Machbarkeit nicht.
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Bildstrecken als Einheit präsentieren? Geht doch schon. Ich habe eine ganze Reihe Serien, die ich hier präsentiere. Ich vergebe einfach einen passenden Tag. Wenn ich es jetzt noch auf die Reihe kriege, das unter das Bild zu schreiben, bekommen Interessenten die ganze Serie am Stück.
Was hier noch fehlt, ist die Möglichkeit, alte Serien als Gruppe zu tagen. Wenn ich das für jedes Bild einzeln mache, bin ich ja ewig beschäftigt. Aber ich weiß schon, was Lars dazu sagen wird: „Das ist ein eigenes Themengebiet und kommt, wenn es dran ist.“ Da würde ich mal wieder die Frage stellen, wann denn das nächste Paket angegangen wird? Beim letzten Mal gab es eine Umfrage. Wäre die Nächste nicht mal langsam fällig?
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Aus Erfahrung würde ich sagen: Die Strukturen der FC haben schon eine Menge zu bieten. Nur muss man darauf auch erst mal kommen. Von daher würde ich tatsächlich noch einen Vorschlag an die FC richten: Macht mal ein paar Blogeinträge mit Ideen, wie man seine Bilder mit euren Mitteln organisieren kann. Beispiel wäre das Tagen von Serien. Oder die Nutzung der Tags durch Gruppen. Die Möglichkeiten sind doch da. Nur lasst ihr uns bisher selbst kreativ werden. Jeder user muss seine eigenen Ideen haben und das Weitergeben funktioniert auch nur über user. Da sehe ich tatsächlich die FC-Admins ein bisschen in der Pflicht.

6. Mai 2017

@fotomama, es mag sein dass ich aus Deiner Sicht die fc falsch verstanden habe. Bei allem Respekt..
Das Schöne an der fc, so wie ich sie kenne, ist dass sie sehr vielschichtig und multidimensional ist. Die fc sind einerseits die User und andererseits die Plattform fotocommunity.de
Die fc ist also beides – das Eine wäre nichts ohne das Andere. Ich selbst habe viel in der fc gelernt. Durch das was ich lernte, habe ich mich irgendwann getraut aus, der fc herauszutreten, (bei Interesse gerne per Fotomail) was meinen Horizont enorm erweitert hat. Ich habe auch vieles was ich hier und anderswo lernte zurückgegeben, und tue es noch.

Ich erwarte nicht von Lars oder den Admins, dass sie hier Schulungen geben sollen.
Das lange angekündigte Gruppenfeature könnte so eine Differenzierung von der ich spreche, unterstützen. Die Möglichkeit, zusammenhängende Bilderstrecken als Einheit zu zeigen, wäre eine Erweiterung, die Welten öffnen könnte. Die Fotohome-Ordner reichen dafür nicht weit genug.
Stell Dir vor, die Plattform würde Dir Werkzeuge an die Hand geben, mit denen Du in der fc einen Workshop entwickeln könntest, in dem Du in mehreren Schritten Dein Wissen über Fotografie weitergeben könntest – strukturiert, und die Teilnehmer könnten ihre Bilder dazuladen und ihr diskutiert es im Rahmen dieses Workshops, der online stattfindet? Meinst Du dass Du Wissen weitergeben könntest und Dein eigenes Wissen noch vertiefen könntest? Würde das nicht die Lernerfahrung in der fc auf ein neues Niveau heben?
Früher hat man sowas unstrukturiert als „Spontanprojekt“ gemacht – da bekam dann ein Thema eine Sektion. Oder es gibt den Fightclub, bei dem sich Leute über ein Thema einigen und dann ihre Bilder hochladen. Unstrukturiert, roh, eigeninitiativ. Tolle Sache an sich.
Was wäre daran schlimm, wenn die fc Plattform sowas noch mehr fördern würde?
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man wirklichen Fotoschulen eine Plattform bieten könnte, warum nicht?
Möglicherweise habe ich etwas falsch verstanden, möglicherweise spreche ich auch über „Business Development“. Lernen in der fc ist auch nur eine Facette dieser Community.

6. Mai 2017

@felixfoto01: Ich glaube, du hast die FC falsch verstanden. Die ist nicht dazu da, um dir was beizubringen. Die ist die Plattform, auf der du dir selbst was beibringen kannst. Oder dich mit anderen Fotografen austauschen kannst.
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Wäre es anders, würde sie nicht „community“ sondern „school“ heißen.
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Und wenn ich das richtig verstanden habe, bezeichnest du die FC als „Grundschule“. Und alle Leute, die hier lernen wollen, wie man Fotos macht als „Grundschüler“? Da muss ich widersprechen. Hier gibt es nach wie vor eine ganze Reihe hervorragende Fotografen und die tauschen sich auch gerne mit anderen aus. Und was mir dabei so gefällt ist gerade die Durchmischung der Niveaus. Früher habe ich selbst von den „Fortgeschrittenen“ gelernt. Heute versuche ich, davon etwas zurück zu geben. Und mich auf Augenhöhe mit einigen meiner früheren Vorbilder auszutauschen… Fühlt sich übrigens gut an. Auf Augenhöhe angekommen zu sein.

6. Mai 2017

Das mit dem Lernen halte ich für einen vielschichtigen Prozess. Da spielt sicher auf rein, dass man sich viele Bilder ansieht. Und zwar gute wie schlechte. Als ich hier angefangen habe, habe ich jedes Bild vom Aufbau her auseinander genommen. Mir überlegt, wie es funktioniert und warum. Nach einiger Zeit (so ein/zwei Jahre) hatte ich das raus und habe angefangen, zu fragen „wie wirkt es?“ oder „was will mir der Fotograf sagen?“
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Vieles, was ich gesehen habe, ist in meine Bilder eingeflossen und hat meinen eigenen Stil verändert. Und das, ohne dass ich irgendwen kopiert hätte. Das sagen übrigens auch die Fotografen, die mich inspiriert haben.
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Von daher geht Lernen viel schlechter ohne Inspiration von außen. Klar kann ich die ganze Kunst neu erfinden. Aber warum sollte ich? Es ist so viel schon gemacht worden. Da kann ich mir ein bisschen Unterstützung holen. Isaac Newton hat dazu gesagt „Wenn ich weiter sehen konnte, dann deshalb, weil ich auf der Schulter von Riesen stand“ Und der Mann hat definitiv nicht nur andere kopiert 😉
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Da gehören übrigens Anmerkungen dazu. Wenn ich schon so viel von den Bildern Anderer lerne, dann ist es nur fair, wenn ich sie mitmachen lasse. Und wenn die Fotografen an einem konstruktiven Austausch interessiert sind, dann werden sie bei mir zurück kommentieren. Und dann sind wir ganz schnell bei einem intensiven Austausch.
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Da hindert uns dann auch kein Loben-Button dran. Ich verstehe eh nicht, was an dem so schlimm sein soll. Ja, ich kenne eure Argumente. Ich sehe das nur anders. Wer sich intensiv mit einem Bild auseinander setzen will, wird dabei gar nicht erst auf den Button zurück greifen. Wer das nicht will, schreibt einfach „schönes Bild“. Das ist doch der „Loben“ Button von früher. Und das braucht wirklich nicht mehr Auseinandersetzung mit dem Bild. Und kann genauso zu gegenseitigem Zählen von Loben führen.
Statt dauernd über den Button zu schimpfen solltet ihr euch lieber intensiv mit ein paar Bildern auseinander setzen, wenn euch das so wichtig ist 😉 Das macht auch viel mehr Spaß.

6. Mai 2017

Lars,
„Die generelle Feststellung „Ich lerne nicht mehr“ halte ich für falsch und (sorry) vermessen.“
Wir sind einer Meinung.
Aber hatte ich es so geschrieben? Ich hatte es nicht generell gemeint, sondern im Kontext der fotocommunity. Und hier muss ich einfach sagen, hat die fc große Grenzen. Wo in der fc könnte ich lernen, wie ich eine fotografische Narrative erstelle, wie ich meine Bilder für ein Buch so editiere, dass es nicht zur langweiligen Diaschau degeneriert oder wo in der fc lerne ich Fotografie Geschichte?
Selbstverständlich lerne ich mein Leben lang und ich habe einen Riesenspaß dabei. Vor mir liegt ein Stapel Bücher aus dem Aperture Verlag, „Crisis of the Real“, „Inside the photograph“, „Core Curriculum“, „Between the eyes“. Bücher in denen ich kapitelweise lese, und lerne.

Und so meine ich das auch mit der Differenzierung, denn auch sonst differenziert man: Grundschule, weiterführende Schule, Berufsschule und Universität. Das würde man nicht in einem Gebäude unterrichten wollen, geschweige denn in einem Raum. Ich hoffe, wenigstens hier können wir gemeinsamer Ansicht sein 🙂
Der Ort der Differenzierung sollte nicht mehr „Die Fotomail“ sein, meinst Du nicht auch?

Sicher besteht der größte Anteil der fc User vermutlich aus Leuten, die lernen wollen, wie man das „perfekte“ Foto machen kann – und die werden sich immer wieder nach didaktischen Quellen umschauen, und hier bietet die fc einiges, unbestritten.
Was aber mit denen, die verstanden haben, dass das perfekte Foto perfekter Quatsch ist und dass ein Foto viele andere Qualitäten haben kann, als Perfektion? Wie will die fc ihren Lernprozeß unterstützen, wo wird das Angebot unterbreitet?

6. Mai 2017

Hallo zusammen 🙂
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Ich habe das Gefühl, wir verstricken uns in Diskussionen zum „Loben-Button“ und verlieren das eigentliche Thema aus den Augen.
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Ich würde mich freuen, wenn wir uns wieder auf das eigene „Lernen in der fotocommunity“ konzentrieren können 🙂
Liebe Grüße!
Lars

6. Mai 2017

Von dem Loben-Button halte ich persönlich wenig.
Was sagt es aus?
Kann auch nur bedeuten, OK habe es gesehen, klick weiter …
Schreibt jemand auch einfach nur “ gefällt mir“ ist es persönlicher. Er hat sich wenigstens kurz Zeit genommen etwas zu schreiben und hat den Anschein, er hat das Bild doch etwas länger angeschaut.

Wenn dann noch vielleicht kurz erwähnt wird, was ihm gefällt oder nicht, um so besser.
Freuen tue ich mich, wenn noch erwähnt wird, was und wie ich es das nächste Mal besser machen könnte.
Das kommt inzwischen leider selten vor.

Als ich 2006 hier anfing bekam ich öfters Ratschläge was und wie ich einiges besser machen könnte.
So habe ich viel dabei gelernt, habe auch nachgefragt wenn ich nicht wußte was gemeint war und bekam freundliche Antworten.
Inzwischen leider nur noch selten.

Monika.

6. Mai 2017

ich finde, Lars macht es zu einfach, wenn ein Betätigen des „Lob“ – Buttons automatisch mit Lernen gleichzusetzen ist.
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Lernen heisst, gute und nicht so gute Bilder zu erkennen und zu erkennen und das dann auf eigene Ergebnisse anwenden. Im Umkehrschluß zu Lars‘ These wäre so auch die Implemenation eines „Nicht gut“ bzw. eines „Kann ich nichts mit anfangen“ Buttons erforderlich. Nur wissen wir alle, was in der FC los ist, wenn irgendwann ein Murks-Button eingeführt wird 🙂
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Aus einem anderen Grund ist der Lob-Button m.E. absolut kontraproduktiv mit dem gewünschten Ziel einer Auseinandersetzung mit einem Bild. Diese Auseinandersetzung erfordert zwangsläufig ein Mindestmass an Betrachtung, Überlegung, Reflektion. Der Button wird dagegen schnell mal eben gedrückt, wenn einem etwas gefällt oder man hat eine Art kaufmännisches Lob – kennt man aus alten Buddyzeiten, ich lobe Dein Bild, Du lobst mein Bild, bitte achte auf einen ausgeglichenen Saldo etc. etc. Also wird der Button in einem gewissen Ausmass als Ausdruck einer sozialen Relation betätigt. Nichts Verwerfliches daran, nur eben soll das angesprochen werden.
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Das müsste also eigentlich heissen, immer dann, wenn sich jemand mit einem Bild wirklich auseinandersgesetzt hat, erschiene auch ein ausführlicher und differenzierender Kommentar und der Button würde nicht -oder nicht als Einziges- betätigt. Lediglich ein gedrückter Button sagt m.E. nichts oder nicht sehr viel aus.

6. Mai 2017

Dass andere Leute sich mit mir rsp. meinen Produkten (Fotos) auseinandersetzen, ist nichts, auf das ich in irgendeiner Weise einen Anspruch hätte. Bei mir darf jeder loben, entloben, ernst-, scherz- oder stümperhaft kommentieren wie er*sie lustig ist. Im Gegenzug billige ich mir das gleiche Recht zu. Und manchmal läuft es gut, dann versteht ‚man‘ sich oder glaubt das wenigstens – dann „lerne“ ich Zuversicht. … ehrlich gesagt, hab ich es ja nicht so mit dem Lernen, ich halte es lieber mit dem Entdecken, wobei ich den wesentlichen Unterschied dieser Ausrücke in der Beziehungsrichtung ausmache: Lernen impliziert für mich die Vorstellung von etwas in einen leeren Raum füllen, also eine Abhängigkeit vom „Befüller“. Entdecken hingegen ist für mich das eigenmächtige Erkunden, vielleicht auch Neubewerten einer bereits vorhandenen, noch unerschlossenen Fülle.

6. Mai 2017

wenn mir ein user unter ein foto schreibt: „gefällt mir“ oder „tolles bild“, dann bedeutet mir das im endeffekt ein kleines bisschen mehr wertschätzung des bildes, denn es zeigt mir, dass das gefallen immerhin so groß ist, dass er dafür das kommentarfeld anklickt und anschließend zeit verbringt, etwas da reinzuschreiben.
für mich ist das nicht dasselbe wie nur einen knopf drücken.

6. Mai 2017

Das ist ein anderes Thema, denn hier ging es ja grundsätzlich nicht darum, was der „Gelobte“ für sich mitnehmen kann, sondern das der „Lobende“ ja was für sich mitnimmt.

6. Mai 2017

man müsste mal prüfen, inwiefern der Loben Button die „gut gesehen“ Kommentare verringert hat. Ich vermute, das hat er. Und alleine dafür lohnt er sich – Kommentare ohne jegliche Aussage zu vermeiden.

6. Mai 2017

Hi Felix,
danke für den Kommentar. Es ist in der Tat so, dass durch den Loben-Button die Anmerkungen wie „Toll gesehen“ – „Schön“ – „Klasse Motiv“ – „Tolles Bild“ stark zurück gegangen sind. Nutzer, die gern diese Floskeln genutzt haben, klicken nun offensichtlich lieber auf den Loben-Button und dies ist auch völlig legitim – die fotocommunity ist eine Freizeit-Plattform, auf der die Menschen Spaß haben sollen 🙂 Alles andere ist ein positiver Nebeneffekt.
LG!
Lars

6. Mai 2017

hier werden unterschiedliche (in meinen augen widersprüchliche) signale gesendet.
zum einen suggeriert (nicht nur) dieser blog, dass es hier um ernsthafte auseinandersetzung mit den eigenen und anderen fotos geht, zum anderen hat man diesen loben-button implementiert, der zum schnellen, oberflächlichen „ich-hab-dein-foto-gesehen-und-finde-es-gut“-konsumieren ohne jede weitere auseinandersetzung verleitet.
passt für mich nicht zusammen und nimmt einem blog wie diesem die glaubwürdigkeit.

6. Mai 2017

Hi,
ich denke meine Antwort zum Kommentar von S. Lohse kann ebenso eine Antwort auf deinen Kommentar sein. Der Loben-Button und „Lernen in der fc“ passen aus meiner Sicht sehr gut zusammen.
LG!
Lars

6. Mai 2017

Ich mag zum Bespiel die Loben-Funktion überhaupt nicht und nutze sie auch nicht. Mich ärgert es, wenn ich nur ein „dein Foto wurde gelobt“ bekommen, weil mich das nicht weiter bringt. Diese Funktion führt nicht nur dazu, dass die User faul werden, nein ich weiss nicht einmal ob der jenige, der den Buton gedrückt hat, sich überhaupt mit meinem Bild auseinandergesetzt hat.

6. Mai 2017

Hallo,
Danke für deinen Kommentar. Du schreibst, das Du den Loben-Button nicht nutzt. Ich gehe aber davon aus, das Dir in der fotocommunity Bilder gefallen und nicht gefallen. Jedes Mal, wenn Du ein solches Bild in Deinem Kopf in Schubladen wie „Gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“ sortierst, hast Du doch ebenso einen „Loben-Button gedrückt“.
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Und genau diese „Sortierung“ ist bereits der Beginn des Lernens. Denn auch wenn es Dir nicht bewusst ist, haben die Fotos, die Dir gefallen bestimmte Gemeinsamkeiten. Sie erfüllen bestimmte Kriterien des Motives, der Bildgestaltung oder Bildbearbeitung. Fotos, die Dir nicht gefallen ebenso.
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Spannend für Dich wird nun, herauszufinden, welche Kriterien dies sind, sie zu identifizieren und sie Dir in deiner eigenen Fotografie bewusst zu machen.
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Dabei ist es übrigens egal, ob Du den „Loben-Button“ in Deinem Kopf oder in der fc drückst 😉 Das Ergebnis ist für Dich und deine Fotografie identisch. Du musst dich nur intensiver damit beschäftigen 😉
LG!
Lars

5. Mai 2017

@Dieter Matte:
„Natürlich kann man sich Fotos von berühmten Fotografen ansehen, doch das hilft mir z.B. überhaupt nicht weiter, da ich keine Stile kopieren möchte und dadurch meine Fotos langweilig werden.“

Man schaut sich Bilder anderer (berühmter) Fotografen nicht an, um sie zu kopieren, sondern um sie zu geniessen. Deswegen geht man doch auch ins Kino, Theater oder liest Bücher.
Wäre das ein Standpunkt, der auch zu Dir passen könnte?

5. Mai 2017

Vielen Dank Lars für Deine Antwort.
Ich habe mich tatsächlich früher so verhalten, wie Du es in Deinem letzten Abschnitt beschreibst. Das war vor ca 15-10 Jahren. Damals habe ich viel gelernt, und habe mich viel entwickelt. Irgendwann ist aber diese Phase beendet. Leider bietet die fc dann keine weiteren Möglichkeiten. Oh, und ja, ich habe mein Wissen auch an andere Fotografen weitergegeben. Habe lange Bildbeschreibungen geschrieben – dabei lerne ich aber selbst nicht mehr dazu.
Die Grundschule ist eben irgendwann mal zuende.
Wer das dann so empfindet, verlässt irgendwann die fc.

Die fc muss sich aber nicht wie eine Grundschule sehen.
Man müsste nicht einmal die Programmierung der fc verändern:
Eine Unterteilung in Niveaugruppen muss ja auch keine Pflicht sein, sondern wäre lediglich ein weiterer Teil im Sektionsgerüst – es könnte eine Erweiterung von „Kritik direkt und gerecht“ sein, um dort einen Anreiz zu schaffen. Die User können sich selbst einschätzen, ob sie sich als Anfänger, Fortgeschrittene oder als fertige Fotografen ansehen und sich entsprechend ihres Niveaus unterschiedliche Kommentare (Technische Verbesserung, Informationen zur Bildaussage, oder Reflektionen am Bild) erwarten. Die Einschätzung aus dem Profil steht ja nicht am Bild, wenn man es veröffentlicht und ich kann mir kaum vorstellen, dass man erst das Profil besuchen geht, bevor man Bilder kommentiert.

6. Mai 2017

Hallo Felix,
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„Habe lange Bildbeschreibungen geschrieben – dabei lerne ich aber selbst nicht mehr dazu.“
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Da möchte ich Dir gern widersprechen. Du lernst immer dazu – nicht mehr in den großen wirklich spürbaren Schritten wie am Anfang – du lernst langsamer und viel mehr in kleinen Details. Die generelle Feststellung „Ich lerne nicht mehr“ halte ich für falsch und (sorry) vermessen. Jede Auseinandersetzung mit einem Thema beinhaltet Lernen.
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„Die User können sich selbst einschätzen, ob sie sich als Anfänger, Fortgeschrittene oder als fertige Fotografen ansehen und sich entsprechend ihres Niveaus unterschiedliche Kommentare (Technische Verbesserung, Informationen zur Bildaussage, oder Reflektionen am Bild) erwarten.“
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Ich denke, das dies ebenfalls kein gangbarer Weg ist. Die Einordnung des subjektiv gefühlten Selbstbildes in ein solches „Schema“, dem konkrete Kriterien zu Grunde liegen wird nicht klappen. Damit werden wir – wie auch jetzt bereits in der gesamten fc – eine bunte Mischung aller Niveaus in den entsprechenden Hierarchien haben und damit wäre nichts anders, als es auch jetzt ist. Jeder lernt von jedem. Mal mehr, mal weniger, mal schneller und mal langsamer.
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Übrigens: Ob ich „Technische Verbesserung, Informationen zur Bildaussage, oder Reflektionen am Bild“ erwarte, das kann ich sehr gut in der Bildbeschreibung kundtun 😉 Damit ist es für jeden sichtbar und wir kommen ohne künstlich subjektive Aufteilung in Gruppen aus.
LG!
Lars

5. Mai 2017

Das Thema heißt „Lernen in der Fotocommunity“. Ich habe, obwohl ich kein Knipser bin (meine ich von mir), in einem anderen Fotoclub sehr viel dazugelernt. Nicht nur im Bezug auf Menschenkenntnis sondern auch bezügl. Bildgestaltung etwas auch Bildbearbeitung.

Ich habe hier mehrfach Portaler kennengelernt, die mit ihrem Knipsen großartig vorkommen und auch nicht mehr wollen, als hier ein persönliches Fotoalbum anlegen. Andere wollen nur Kommunikation und wollen kein Geld für Premium-Mitgliedschaften ausgeben.

Ich habe hier nur einen Portaler von dem ich ehrlich und sachlich seine Meinung zu meinen Fotos höre und ich in mich gehe. Andere Portaler empfinden das als Kritik. Ich lerne daraus.

Portaler können hier ihre Richtung im Stil und entsprechende Fotofreunde finden. Die Könner findet man schnell heraus und meistens können sie einem Tipps geben.

Manchmal ist Arroganz im Spiel und diese Portaler kann man ja meiden.

Natürlich kann man sich Fotos von berühmten Fotografen ansehen, doch das hilft mir z.B. überhaupt nicht weiter, da ich keine Stile kopieren möchte und dadurch meine Fotos langweilig werden. Der gewisse Kick fehlt dann – alles schon mal dagewesen.

Ein Foto muss den Betrachter fesseln, es muss etwas besonderes sein. Fantasie ist gefragt. Nicht jeder ist dafür geeignet – sonst wird Fotografieren so wie früher die einschläfernden Diashows.

Fantasie lässt sich kaum lernen – kaum….auch in der Fotocommunity nicht. Begabungen können hier aber geweckt werden.

BG Dieter

5. Mai 2017

Ich glaub , ein Punkt ist hier vergessen worden : das Auge schulen , indem ich mir immer wieder gute Fotos anschauen in namhaften Austellungen z.B. C/O Berlin , Deichtorhallen etc. oder auch in der fc sind einige gute Fotografen wie z.B. Vladimir Rolov , Claudia B. , Andreas Heumann etc. … einen Blick kriegen für etwas, ohne das , was einen interessiert , aus den Augen zu verlieren …
dann kann man vielleicht wie im blog beschrieben vorgehen

6. Mai 2017

Hallo Milchschäfer2,
danke für deinen Kommentar. Da es im Artikel um das Lernen „in“ der fotocommunity geht, haben wir diesen Aspekt ausgeklammert.
LG!
Lars

4. Mai 2017

Lernen ist nicht nur ein Prozess um richtige Bende, Bildschnitt oder sonstige technische Erlernbarkeiten.
Fas ist reines Handwerkszeug.
Was selten bis nie erwähnt wird sind Inhalte… und was Bilder aussagen.
Damit können nicht unbedingt Fotografienen von hunderten von gleichaussehenden Reisefotos gemeint sein, die zur gleichen Jahreszeit von genau dem gleichen Standort gemacht werden… oder Vögel „auf Mietast“ die auf angebotenen Lokations mit Kaffeetrinken (kein Witz) per Anleitung geschossen werden.
Was ich meine sind Ideen die im Kopf entstehen und um deren Umsetzung viele Gadankengänge vorrausgehen, die andere erreichen sollen.
Gemeint sind auch die sporadischen Bildsituationen auf der Straße und in Lebensbereichen… Reportage… Emotionale Einblicke und Gedankengänge.
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Das fällt hier völlig unter den Tisch. Hier wären wirkliche Meinungen gefragt und nicht ein schnurzepiepegales „Gefällt mir“-Gedrücke.
Wirkliche Auseinandersetzung findet gar nicht mehr statt. Das wird/wurde völlig verlernt.. und ist hier nirgendwo ernsthaft mehr Thema.

4. Mai 2017

Was ich im Zusammenhang mit fotografieren lernen und fotocommunity schade finde ist, dass man nicht differenzieren kann.

Wenn ich Lesen lerne oder eine Sprache lerne, dann kann ich mich selbst einschätzen und testen auf welchem Lernniveau ich bin.
Wenn ich schreiben lerne, dann gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen – Rechtschreibung, Grammatik, Stil, und erzählerisches Schreiben – Gliederung, roten Faden im Text, etc.
In der Fotografie an sich, sind diese unterschiedlichen Lernstufen weniger leicht zu trennen – die Kamera kann sehr viel von der Technik abnehmen, und man muss sich dann um andere Dinge kümmern. – Und umgekehrt kann man von sich selbst den Eindruck bekommen, dass man gute Bilder macht – und „Ahnung“ besitzt.

…und dann kommt der Tag, an dem ein Anfänger, der sich für Fortgeschritten hält, auf einen trifft, der experimentell fotografiert und daher manche (triviale) technische Dinge ausser Acht lässt: Horizont schief, Schärfe irgendwo – aber das Bild wirkt über die Emotion.
Will der Anfänger nun dem Experimentierer erklären, dass er doch das Bild scharf, gerade und nach der Drittelregel zu fotografieren hat, kann dieser Dialog nur scheitern.
Und selbst wenn beide fortgeschrittene Fotografen sind, bedeutet es nicht, dass sie der gleichen Ästhetik folgen.

Schön wäre es, wenn man deutlicher abgrenzen könnte: Ich will lernen und habe konkrete Fragen in meinen Bildern, die ich diskutieren will – oder: ich hätte gerne eine Beurteilung meines Portfolios (von jemandem, der sich damit auskennt), oder: Ich möchte die Wirkung meiner Bilder auf eine Öffentlichkeit testen.
Unterschiedliche Fragestellungen, Unterschiedliche Lernniveaus, aber in der fc momentan nicht machbar, wenn sich jedes Lernniveau zu einer Meinung durchringt, und meint Verbesserungsvorschläge zu machen.

Wenn ein Grundschüler einem Abiturienten die Addition einstelliger Zahlen erklären will, ist das für jeden klar, dass das selbst beim begabtesten Grundschüler gegenüber dem unbegabtesten Abiturienten scheitern wird, weil es unnötig ist. Wie denkt die fc damit umzugehen?

5. Mai 2017

Hallo Felix,
Eine Unterteilung in Lern-Niveaus ist aus meiner Sicht nicht möglich, da sich alle von Dir genannten Bereiche durchdringen und immer wechselwirken. Die User in „Niveau-Gruppen“ aufzuteilen, die nur innerhalb ihrer Gruppe „voneinander lernen sollen, weil es Niveauübergreifend ‚unnötig‘ wäre“ halte ich für kontraproduktiv. Jeder kann von jedem lernen – immer. Und selbst wenn das Ergebnis eines Gespräches ist: „Ok, ich bleibe bei dem wie ich es immer mache.“
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Die Durchmischung der Niveaus in der fc ist aus meiner Sicht förderlich, da es immer Fotografen geben wird, an denen ich mich „nach oben hin“ orientieren kann und die als Vorbild dienen und Fotografen, bei denen ich sage: „So würde ich das niemals machen“.
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Du schreibst: „Schön wäre es, wenn man deutlicher abgrenzen könnte: Ich will lernen und habe konkrete Fragen in meinen Bildern, die ich diskutieren will – oder: ich hätte gerne eine Beurteilung meines Portfolios (von jemandem, der sich damit auskennt), oder: Ich möchte die Wirkung meiner Bilder auf eine Öffentlichkeit testen.“
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All das kannst Du auch jetzt schon. Schreib die Fragen unter Deine Bilder, frag und diskutiere im Forum, schreib konkrete Fotografen an und bitte um eine Beurteilung deines Portfolios oder lies einfach die Kommentare unter deinen Bildern… Es gibt so viele Möglichkeiten, die Du für Dich nutzen kannst, warum darauf warten, dass die fc es Dir abnimmt und „institutionalisiert“.
LG!
Lars

4. Mai 2017

Erstmal: „früher war mehr Lametta!“ (früher gab es mehr Feedback) halte ich für nicht von der Hand zu weisen. Ich denke da an besonders an die Sektionen „Kritik hart und direkt“ und wie es da vor 10 Jahren zuging. Da habe ich viel Feedback bekommen und nicht alles in Watte gepackt, so dass ich damals oft verärgert oder gekränkt war (nicht nur wegen des Tons, sondern auch, weil ich die Kritik teilweise nicht nachvollziehen konnte). Und mir ging es beim Lesen des Titels hier genau anders herum als Fotomama 🙂 Für mich werden in dem Artikel genau die Punkte behandelt, die mir so in den Kopf kamen, als ich die Überschrift las. Vielleicht vor allem deshalb, weil ich genau dieser Tage einen solchen Prozess bei mir festgestellt habe: ich habe meine alten Fotos hier in der FC aufgeräumt, die, mit denen ich so angefangen habe und auch die Kommentare dazu nochmal gelesen. Nicht nur, dass ich viele Fotos jetzt ganz gelöscht habe, weil sie aus dem, was ich heute weiß, einfach wirklich zu schlecht waren, ich habe aber vor allem auch festgestellt, wie das hier oft trainierte Betrachten fremder und letztendlich mit Abstand auch eigener Bilder sich entwickelt und verfeinert hat. Das betrifft auch das Lesen der Kommentare unter fremden Bildern und die Frage an mich selbst „sehe ich das auch (so)?“ oder „habe ich das erkannt?“ oder auch „verstehe ich, was genau da gerade kritisiert wird und ist an der Kritik etwas dran?“. Ich muss die jeweils geäußerte Meinungen nicht teilen, das tue ich oft nicht. Und ich begucke (meist gegen besseren Wissens) Bilder heute noch vor allem mit dem Bauch (also „gefällt mir das Motiv?“) und erst dann mit dem technischen Auge und erst dann mit dem künstlerischen Anspruch – aber ich begreife endlich Kritikpunkte, die sich mir früher nie erschlossen haben. Und zwar an anderen, wie auch an den eigenen alten und neuen Bildern. Ich bin der Meinung, dass Lernen viel Holschuld und wenig Bringschuld beinhaltet. Ja, ich wünsche mir auch mehr Antworten (das ist einfacher), aber wenn ich keine direkt auf meine Fragen bekomme, dann hole ich sie mir einfach woanders.

4. Mai 2017

Mmh, unter dem Titel hätte ich jetzt was völlig anderes erwartet. Der suggeriert, dass es um den Austausch in der FC geht. Stattdessen kommt ihr schnell auf Bildbetrachtung – am Ende sogar auf das Betrachten der eigenen Bilder.
Vielleicht solltet ihr euch mal über eine präzisere Titelwahl Gedanken machen?

4. Mai 2017

Hallo Fotomama,
Danke für deinen Kommentar. Unser Ansatz war eben der, das eigene Lernen in den Vordergrund zu stellen. Die „Erwartung“, jemand muss mir sagen was ich besser machen kann und die „Enttäuschung“, wenn das nicht passiert, ist ja häufig die Ursache für Frust und die Überlegung: „Was bringt die fc dann?“. Dabei bietet die fotocommunity doch so viele Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln.
Liebe Grüße!
Lars

4. Mai 2017

Nun, es ist tatsächlich so, daß man sehr viele Fotos mit „Gefällt mir“ oder „schönes Foto“ bekommt. Ab und zu schreibe ich halt dann auch nichts anderes. Meistens ist aber mein Kommentar umfangreicher. Allerdings kann ich auch sagen, daß ich von vielen meiner Freunde oder deren die mir folgen, sehr gute Kommentare erhalte, von denen ich wiederum sehr viel lerne. Auch kommt ab und zu der Kommentar, Deine Schärfe ist nicht genügend.
Auch dies ist mir trotz meiner 77 Jahre immer noch lieb. Dadurch lerne ich wieder besser hinzuschauen.
Peter

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